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Landarztquote in Bayern stößt auf großes Interesse - Holetschek: "Sind auf dem richtigen Weg"


Autor: Redaktion

München, Sonntag, 20. März 2022

Bayern hat dem Ärztemangel auf dem Land den Kampf angesagt. Und die Bemühungen scheinen erste Früchte zu tragen: Die "Landarztquote", mit der sich Medizin-Studierende verpflichten, später in einer Hausarztpraxis zu arbeiten, stößt laut Gesundheitsministerium auf große Resonanz.
Initiative gegen Ärztemangel auf dem Land:  Wer über die bayerische Landarztquote Medizin studiert, verpflichtet sich, später mindestens zehn Jahre lang als Hausärztin oder Hausarzt in einer medizinisch unterversorgten Region zu arbeiten.


Bayerns Landarztquote, die für mehr Medizinerinnen und Mediziner auf dem Land sorgen soll, stößt weiter auf großes Interesse. Das teilt das bayerische Gesundheitsministerium mit. 

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) betonte am Sonntag (20. März 2022) nach dem Ende der Bewerbungsfrist für Medizinstudienplätze zum Wintersemester 2022/23 im Rahmen der Landarztquote sowie der Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD-Quote): "Insgesamt haben sich im Rahmen der Landarztquote 376 Interessentinnen und Interessenten auf die voraussichtlich 113 zur Verfügung stehenden Studienplätze beworben. Auf die voraussichtlich 19 Studienplätze der ÖGD-Quote haben sich insgesamt 34 junge Menschen beworben."

Landarztquote in Bayern: Dreimal so viele Bewerber wie Studienplätze

Der Minister ergänzte: "Die Zahlen zeigen: Wir sind mit unserer Landarzt- und ÖGD-Quote auf dem richtigen Weg, um dem drohenden Hausärztemangel und dem Ärztemangel im Öffentlichen Gesundheitsdienst entgegenzuwirken."

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Holetschek unterstrich: "Ich bin fest davon überzeugt: Um eine gute Ärztin oder ein guter Arzt zu sein, braucht es mehr als ein Einser-Abitur. Im Berufsleben sind auch Sozialkompetenz und Empathie gefragt. Die Abiturnote spielt in unserem Auswahlverfahren keine Rolle. Wir konzentrieren uns auf die besondere Motivation und Eignung der künftigen Ärztinnen und Ärzte."

Im Rahmen der bayerischen Landarztquote werden bis zu 5,8 Prozent aller Medizinstudienplätze in Bayern für Bewerberinnen und Bewerber vorgehalten, die ein besonderes Interesse an der hausärztlichen Tätigkeit im ländlichen Raum haben. Der Minister erläuterte: "Wer über die Landarztquote Medizin studiert, verpflichtet sich, später mindestens zehn Jahre lang als Hausärztin oder Hausarzt in einer Region zu arbeiten, die medizinisch unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht ist." Holetschek fügte hinzu: "Über die ÖGD-Quote vergeben wir zusätzlich bis zu ein Prozent der Medizinstudienplätze in Bayern an Bewerberinnen und Bewerber, die besonders an einem Job im Öffentlichen Gesundheitsdienst interessiert sind."

Zweistufiges Auswahlverfahren

Interessentinnen und Interessenten müssen sich einem zweistufigen Auswahlverfahren stellen. Die Auswahlkriterien der ersten Stufe sind das Ergebnis eines fachspezifischen Studieneignungstests, das Vorliegen einer Berufsausbildung in einem Gesundheitsberuf, die Dauer der Berufstätigkeit in diesem Beruf sowie die Art und Dauer einer geeigneten freiwilligen oder ehrenamtlichen Tätigkeit.

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Für eine Bewerbung müssen nicht alle Kriterien erfüllt sein. Der Minister erklärte: "Wer sich in der ersten Stufe des Auswahlverfahrens bewähren konnte, wird zu strukturierten und standardisierten Auswahlgesprächen eingeladen. Das ist die zweite Stufe des Auswahlverfahrens."

Die eingegangenen Bewerbungen werden nun durch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gesichtet und geprüft. Anschließend werden die ausgewählten Bewerberinnen und Bewerber zu Auswahlgesprächen eingeladen. Die nächste Chance auf einen Studienplatz im Rahmen der Landarztquote und ÖGD-Quote besteht für Interessierte dann wieder ab Februar 2023.

Weitere Informationen zur Landarztquote und ÖGD-Quote gibt es hier.

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