Bank aus Bayern ist endgültig pleite - zahlreiche Kunden betroffen

1 Min

Eine Bank aus Bayern ist nach jahrelangen Schwierigkeiten endgültig zahlungsunfähig. So geht es für die Kunden weiter.

Die Münchner Immobilienbank Obotritia ist nach jahrelangen Schwierigkeiten endgültig zahlungsunfähig: Das Amtsgericht in der Landeshauptstadt hat das Insolvenzverfahren eingeleitet, wie die Finanzaufsicht Bafin mitteilte. Die Kunden sollen zumindest einen Teil ihrer Einlagen schnell zurückerhalten.

Da das Geldinstitut laut Finanzaufsicht Bafin nicht mehr in der Lage ist, die Einlagen von gut 1300 verbliebenen Anlegern zurückzuzahlen, hat die Behörde den sogenannten "Entschädigungsfall" festgestellt. Das bedeutet, dass die gesetzliche Einlagensicherung eingreift und die Ansprüche prüft. Pro Kunde sind im Regelfall maximal 100.000 Euro Rückzahlung möglich, in Ausnahmefällen auch mehr.

Bank in Bayern ist pleite: "Entschädigungsfall" greift

Die Bankhaus Obotritia GmbH war bereits in Abwicklung, die Bafin hatte den Insolvenzantrag in der vergangenen Woche eingereicht. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist der Rechtsanwalt Michael Jaffé, der seit 2020 auch die restlichen Vermögenswerte des zusammengebrochenen Wirecard-Konzerns verwaltet.

Die Bank hatte erst 2019 die Geschäftstätigkeit aufgenommen und war laut Bafin hauptsächlich im Bereich Gewerbeimmobilien aktiv - ein Sektor, der im Zuge der Corona-Pandemie in die Krise geriet.

Der Banken-Bundesverband erklärte, dass die Entschädigungseinrichtung der deutschen Banken (EdB) sich "umgehend und unaufgefordert" mit den Einlegern in Verbindung setzen werde. Obotritia war demnach jedoch nicht Mitglied des Bankenverbands und daher auch nicht an dessen freiwilligen Einlagensicherungsfonds beteiligt, der die gesetzliche EdB ergänzt.

Wie wir künstliche Intelligenz einsetzen 
Vorschaubild: © Uwe Zucchi, dpa