Hohe Belastung durch Hitze: Diese Städte in Franken haben Nachholbedarf
Autor: Agentur dpa
Bayern, Samstag, 14. Juni 2025
Trinkbrunnen, mehr Grün, kühle Orte - die Städte rüsten sich mit Aktionsplänen gegen Hitze und Trockenheit. Reicht das? Eine neue Studie zeigt, wo es besonders ungemütlich ist an heißen Tagen.
Hitze und Trockenheit erwartet Bayerns Städte diesen Sommer.
Wie gut sind bayerische Städte für hohe Temperaturen gerüstet? Viele Kommunen in Bayern rüsten sich mit speziellen Hitzeschutz-Plänen für trockene und heiße Sommertage. Zahlreiche Städte und Kommunen in Bayern hätten bereits Konzepte entwickelt und umgesetzt, sagte ein Sprecher des Bayerischen Städtetages.
Aschaffenburg, Nürnberg, Fürth: Hitze in diesen Städten besonders stark
Nach einer aktuellen Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ist in drei fränkischen Städten die Belastung durch Hitze besonders hoch - und zwar in Aschaffenburg, Nürnberg und Fürth. Im Negativ-Ranking ist aber keine bayerische Kommune ganz vorne zu finden - hier rangieren Kommunen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen.
Für ihren "Hitzebetroffenheitsindex" hat die Organisation 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern erfasst, wo hohe Temperaturen, viel Beton und wenig Grün zusammenkommen.
Im roten und damit im besonders belasteten Bereich stehen auch noch die Städte Bamberg, Augsburg, Schweinfurt und Neu-Ulm. Die Landeshauptstadt München ist in der mittleren Kategorie zu finden. In die beste Gruppe schafft es keine bayerische Kommune.
Hitze stellt für einige Menschen ein Gesundheitsrisiko dar
Gerade Städte mit hohem Verkehrsaufkommen und vielen versiegelten Flächen heizten sich bei hohen Temperaturen oft besonders stark auf, teilte Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) der Deutschen Presse-Agentur mit. Insbesondere für ältere Menschen, Säuglinge, Kleinkinder, Schwangere und Menschen mit Vorerkrankungen sei Hitze ein Gesundheitsrisiko. "Wir arbeiten deshalb mit den Kommunen beim Thema Hitzeschutz eng zusammen und unterstützen sie bei der Ausarbeitung von individuellen Hitzeaktionsplänen und lokalen Maßnahmen."
Das reicht den Grünen im Landtag nicht. Zwar steige bei den bayerischen Kommunen das "Bewusstsein für die Lage stetig", sagte der Abgeordnete Patrick Friedl. "Die Staatsregierung jedoch legt bei diesem wichtigen Thema den Rückwärtsgang ein. Das Förderprogramm Kommunaler Klimaschutz, über das auch Hitzevorsorge und andere Klimaanpassungsmaßnahmen unterstützt werden können, liegt aktuell auf Eis." Auch fehle eine zuverlässige Finanzierung für Klimaschutz und -anpassung der Kommunen. "Ohne das nötige Geld wird ein erfolgreicher Hitzeschutz für die Menschen in Bayern nicht gelingen."