Oktoberfest 2025 so teuer wie nie: 229-Euro-Steak "ein faires Angebot"
Autor: Stefan Lutter
München, Dienstag, 16. Sept. 2025
Vor dem Beginn des Münchner Oktoberfests 2025 gehen die Debatten um die steigenden Preise in die nächste Runde. Gleichzeitig versprechen neue Entwicklungen ein spannendes Erlebnis auf der Wiesn.
Das Oktoberfest 2025 nähert sich und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Schon jetzt steht fest: Das größte Volksfest der Welt stellt neue Rekorde auf – doch diesmal nicht in Sachen Besucherzahlen, sondern bei den Preisen. Für ein 1,3 Kilogramm schweres Tomahawk-Steak im Bräurosl-Zelt werden bis zu 229 Euro verlangt, begleitet von Bierpreisen, die auf 15,80 Euro pro Maß geklettert sind. Die Diskussionen über die "Luxus-Wiesn" kochen hoch, und viele fragen sich, ob das größte Volksfest der Welt überhaupt noch für die breite Masse gemacht ist.
In sozialen Netzwerken wird das Steak schnell zum Symbol der Preisexplosion: Memes und Kommentare überschwemmen Facebook, X & Co, und viele Besucher fühlen sich ausgegrenzt. Gleichzeitig gibt es auch Stimmen, die die Preise als gerechtfertigt sehen. Eines ist sicher: Die Wiesn 2025 ist teurer denn je – und spaltet die Meinungen wie nie zuvor.
Oktoberfest 2025: Kulinarische Highlights und Entwicklungen auf dem Oktoberfest 2025
Das Oktoberfest 2025 in München sorgt bereits im Vorfeld für Schlagzeilen – jedoch weniger durch das Fest selbst, sondern vor allem durch die enormen Preise in den Festzelten. Besonders die klassische Wiesn-Küche, wie das halbe Hendl, erlebt einen deutlichen Preisanstieg. Ein halbes Hendl in Bio-Qualität kostet im Paulaner Festzelt 24,50 Euro - ein Preisanstieg von fast 20 Prozent gegenüber den Vorjahren. Auch die Käsespätzle, ein vegetarischer Klassiker, sind mit etwa 20,50 Euro pro Portion vergleichsweise teuer.
Der Kaiserschmarrn, ein echter Dauerbrenner, bleibt beliebt, kostet aber inzwischen bis zu 21 Euro pro Portion, etwa im Hacker-Festzelt. Weitere Belegt für die Preisexplosion bei traditionellen Gerichten: Eine halbe Ente kostet sogar 40,90 Euro.
Immerhin: Um den Besuch für Familien zumindest etwas erschwinglicher zu machen, bieten einige Festzelte wochentags spezielle Mittagsangebote an. Diese gelten meist bis 15 Uhr und umfassen reduzierte Preise für ausgewählte Gerichte. Dienstags, am Familientag, profitieren Besucher bis 19 Uhr von zusätzlichen Sonderpreisen bei Fahrgeschäften, Essensständen und in den Zelten. Besonders attraktiv sind hier die Rabatte für Kindergerichte, wie beispielsweise Spaghetti mit Tomatensoße für 7,50 Euro in der Augustiner Festhalle.
Steak für 229 Euro sorgt für Empörung – Preisexplosion auf der Wiesn
Schon länger ist bekannt, dass die Preise für Wiesn-Bier und alkoholfreie Getränke steigen werden, was mit gestiegenen Produktions- und Energiekosten begründet wird. Zwischen 14,50 und 15,80 Euro soll die Maß auf dem Oktoberfest in diesem Jahr nach Angaben der Stadt kosten - das sind im Schnitt 3,52 Prozent mehr als 2024, als für einen Liter Bier noch zwischen 13,60 und 15,30 Euro fällig waren.
Diese Preisanpassungen betreffen auch Speisen auf dem Oktoberfest. Besonders ins Auge fällt das teuerste Gericht der Wiesn: ein Tomahawk-Steak im Bräurosl-Zelt, das bis zu 229 Euro kostet. Die Basisversion des Gerichts, ein 1,3 Kilogramm schweres Steak für bis zu vier Personen, liegt bei 179 Euro. Die "Trüffel-Edition" mit schwarzem Trüffel und Trüffel-Béarnaise treibt den Preis dann auf die Rekordsumme. Franziska Kohlpaintner, Wirtin des Pschorr Bräurosl, das laut eigener Aussage seit 121 Jahren eine echte Institution auf der Wiesn und dort nicht mehr wegzudenken sei, verteidigt den Preis. Gegenüber der "Bild" äußerte sie sich folgendermaßen: "Ich finde, es ist ein faires Angebot. Zudem ist es ja auch ein besonderes kulinarisches Erlebnis." Zudem seien die Preise im Zelt mit denen in Restaurants vergleichbar.