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Extremer Anstieg der Kriminalität an bayrischen Hauptbahnhöfen - auch Nürnberger Hauptbahnhof Brennpunkt


Autor: Agentur dpa

München, Freitag, 11. Oktober 2024

Die Polizei beklagt mehr Straftaten, mehr Gewalttaten und mehr Brutalität an den Bahnhöfen. In Franken gibt es mit einen besonderen Brennpunkt.


Die Kriminalität an den Hauptbahnhöfen in bayerischen Großstädten hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Die "Bayerische Staatszeitung" berichtet unter Berufung auf Zahlen der Bundespolizei, am Münchner Hauptbahnhof hätten sich die Straftaten von 2019 bis 2023 auf 3540 verdoppelt. Die Zahl der Gewaltdelikte stieg demnach von 361 auf 568. 

Am Hauptbahnhof in Nürnberg verzeichnete die Bundespolizei laut "Staatszeitung" einen Anstieg der Straftaten um ein Drittel, in Augsburg um 38 Prozent, in Regensburg sogar um 165 Prozent. Dort spielten "Ladendiebstähle durch nordafrikanische Migranten eine große Rolle", sagte ein Sprecher der Bundespolizei der Zeitung. 

Gewalt an bayerischen Hauptbahnhöfen steigt - auch Nürnberg massiv betroffen

Die Zahl der Gewaltdelikte, die binnen eines Jahres am Regensburger Hauptbahnhof registriert wurden, verdoppelte sich innerhalb von vier Jahren auf 155. Generell beklagten Polizisten eine zunehmende Brutalität. "Da wird nicht aufgehört, wenn einer am Boden liegt", sagt Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). Landeschef Jürgen Köhnlein  spricht von einer "Verrohung in Teilen der Gesellschaft". Immer öfter würden auch Polizisten attackiert. 

Christiane Feichtmeier, Innenexpertin der SPD-Landtagsfraktion, fordert mehr Polizisten und Streetworker. Wendt sagte: "Die Bundespolizei benötigt dringend mehr Personal". Zudem brauche es eine bessere Videoüberwachung und mehr Abschiebungen.