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Brot für 2 Euro pro Kilo: Hofpfisterei erlebt Mega-Ansturm


Autor: Daniel Krüger

München, Montag, 22. Dezember 2025

In München verkauft eine bekannte Bäckerei in einer besonderen Filiale äußerst günstiges Brot. Vor Weihnachten sind die Schlangen riesig.
In München bietet die Hofpfisterei in einer Filiale besonders günstiges Brot an.


Aktuell gibt es einen großen Ansturm auf eine Bäckerei-Filiale in München. Grund sind überraschend niedrige Preise. Die langen Schlangen vor dem Geschäft sprechen für sich, wie die tz berichtet. Hier kostet der Zwei-Kilo-Laib nur 4 Euro – ein Bruchteil des regulären Preises von 15 Euro.

"Das reicht uns zu Hause 14 Tage. Was wir nicht in acht Tagen essen, frieren wir ein. Das lohnt sich finanziell sehr", wird ein Rentner zitiert. Aber wie ist das alles möglich, in einer Zeit, in der die Lebensmittelpreise förmlich explodiert sind?

Restbrotladen der Hofpfisterei bietet Preise wie 1999

Der Restbrotladen in der Münchner Blumenstraße ist Teil der Strategie der bekannten Hofpfisterei, Lebensmittelverschwendung zu minimieren. Wie das Unternehmen auf seiner Website erläutert, hat man "verschiedene Wege etabliert, um unseren Anteil an Altbrot so gering wie möglich zu halten". Neben dem Restbrotladen setzt die Traditionsbäckerei auf die sogenannte Happy Hour: "In dieser Stunde vor Ladenschluss werden tagfrische Brot- und Backwaren abverkauft und zu reduzierten Preisen angeboten."

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In der Blumenstraße werden dann die Brotlaibe vom Vortag "zu einem ganz besonders günstigen Preis" an die Kunden abgegeben, wie die Hofpfisterei betont. Ein Angebot, das sich großer Beliebtheit erfreue. "Den Restbrotladen gibt es seit den 80er-Jahren. Dass derzeit lange Schlangen davor stehen, dürfte an der nahen Festwoche liegen", erläutert ein Pressesprecher gegenüber der tz. Kurz vor Weihnachten wollen offenbar viele Menschen günstiges Brot kaufen. 

Die Google-Rezensionen zum Restbrotladen fallen fast durchweg positiv aus. "Hier gibt es ein vorzügliches Brot zu unschlagbar günstigem Preis", lobt ein Kunde. Ein anderer Nutzer präzisiert: "Diese sind wesentlich günstiger (2 bis 2,50 Euro pro Laib) und mindestens genauso gut." Besonders das Nachhaltigkeitskonzept findet Anklang: "Danke vielmals für die gute Idee, den Überhang zu verkaufen, statt wegzuwerfen", schreibt ein weiterer Rezensent.

Günstiges Brot auch in Franken: Filialen bieten "Happy Hour" an 

Zum Vergleich: Der Brotpreis lag 1999 pro Kilo bei rund 3 Mark (1,50 Euro), wie der Südkurier berichtet. Die aktuellen Preise im Restbrotladen liegen damit auf einem ähnlichen Niveau wie vor 26 Jahren. Was am Ende des Tages tatsächlich nicht mehr verkauft werden kann, wird nicht entsorgt. "Nur die nicht mehr verkäuflichen Brote werden dem Altbrot zugeführt. Ein Ökolandwirt nimmt diese Reste als Schweinefutter ab. Damit schließt sich der Kreislauf der ökologischen Landwirtschaft", so das Unternehmen. 

Auch außerhalb Münchens können Kunden günstiger Brot erwerben. Laut Website der Hofpfisterei werden in allen Hofpfisterei-Filialen die tagfrischen Öko-Brot- und Backwaren in der "Happy Hour", der letzten Verkaufsstunde zu einem reduzierten Preis abverkauft: in der ersten Viertelstunde um 11 Prozent, in der zweiten Viertelstunde um 22 Prozent, in der dritten um 33 Prozent und in der letzten Viertelstunde um 44 Prozent günstiger als die jeweiligen Tagespreise."

In Franken unterhält die Hofpfisterei Filialen in der Nürnberger Straße 17 in Erlangen, im Kirchenweg 4 sowie am Bahnhofsplatz 9 und am Hauptmarkt 10 in Nürnberg. Außerdem ist das Sortiment in zahlreichen fränkischen Bio-Märkten erhältlich, unter anderem in Roth, Lauf an der Pegnitz, Forchheim und Gerolzhofen. Auch in Mittelfranken gibt es derzeit lange Schlangen vor einer Traditionsbäckerei - der Hintergrund ist allerdings ein dramatischer.

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