Dänemark: Zwei Jungen (9 und 12) aus Bayern von Sandlawine erfasst - und kamen ums Leben
Autor: Gwendolyn Kaiser, Agentur dpa
Kopenhagen, Mittwoch, 28. August 2024
Als zwei Jungen am Nordseestrand in Dänemark spielten, wurden sie von Sandmassen verschüttet. Zuvor wurden sie vom Leiter der Rettungsstation noch gewarnt. Wenige Tage später starben sie infolge des Unfalls.
Sie haben im Sand gespielt und wurden dann bei einem Erdrutsch unter den Sandmassen verschüttet: Zwei Jungen aus Bayern im Alter von neun und zwölf Jahren sind an einem Nordseestrand in Dänemark dabei ums Leben gekommen, wie am Mittwoch (28. August 2024) bekannt wurde.
Wie die zuständige dänische Polizei mitteilte, stammten die beiden aus dem Raum München. Die beiden Jungen wurden fieberhaft am Sonntag (25. August 2024) in Nørre Vorupør im Norden Dänemarks gesucht, bis sie etwa 40 Minuten nach dem ersten Notruf befreit werden konnten.
Jungs aus Bayern (9 und 12) beim Spielen verschüttet: Zustand war zunächst kritisch
Sie erhielten Erste Hilfe und wurden per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Ihr Zustand war kritisch. Seitdem war unklar geblieben, ob sich ihr Zustand gebessert oder verschlechtert hatte. Nun herrscht traurige Gewissheit: Die beiden starben am Dienstagabend (27. August 2024), wie die Polizei unter Berufung auf die Region Mitteljütland erklärte.
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Man gehe weiterhin davon aus, dass es sich um einen "tragischen Unfall" handle. Die bisherigen Erkenntnisse der Polizei deuten darauf hin, dass die beiden Jungs am Strand beim Spielen eine Art Höhle in die Dünen gegraben haben, was möglicherweise den Erdrutsch auslöste. Weil es in jüngster Zeit kräftig geregnet habe, könne es aber auch ein erhöhtes Risiko für Erdrutsche dieser Art an den Küsten geben, so die Polizei. Nach dem Erdrutsch hätten die Jungen dann unter riesigen, schweren Sand- und Grasklumpen gelegen. Erst mit einem Traktor und Draht hätten die Ersthelfer diese Erdmassen beseitigen können.
Der Leiter der Rettungsstation, Benny Bak, berichtete bei dem dänischen Rundfunksender DR davon, die beiden Jungen wenige Minuten zuvor zusammen mit einem Kollegen noch gewarnt zu haben. "Sie sind von den Dünen gesprungen und wollten gerade ein Loch graben", sagte Bak. Sein Kollege habe ihnen gesagt, sie sollten von dort wegkommen, weil es dort gefährlich sei und einstürzen könnte.
Ihre Eltern waren vor Ort, als der Vorfall geschah. Ebenfalls am Sonntag hatte sich an einem anderen Ort in der Region eine weitere Schlammlawine gelöst. Daraufhin musste ein zehnjähriger deutscher Junge befreit werden. Zu Schaden kam er bei dem Vorfall nach bisherigem Stand nicht.