Mysteriöser Tod von Sonja Engelbrecht (19) aus Bayern: Markantes Fundstück im Fokus von Cold-Case-Ermittlungen

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Suchaktion im Mordfall Sonja Engelbrecht
Während einer Pressekonferenz im Polizeipräsidiums München wird zum Stand im Fall der getöteten Sonja Engelbrecht ein aktualisiertes Fahndungsplakat und eine blaue Decke mit Motiv präsentiert ...
Suchaktion im Mordfall Sonja Engelbrecht
Peter Kneffel (dpa)
Suchaktion im Mordfall Sonja Engelbrecht
Während einer Pressekonferenz im Polizeipräsidiums München wird zum Stand im Fall der getöteten Sonja Engelbrecht ein aktualisiertes Fahndungsplakat präsentiert. Anlass ist der 30 ...
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Peter Kneffel (dpa)
Suchaktion im Mordfall Sonja Engelbrecht
Während einer Pressekonferenz im Polizeipräsidiums München wird zum Stand im Fall der getöteten Sonja Engelbrecht eine blaue Decke mit einem Motiv präsentiert ...
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Peter Kneffel (dpa)
Suchaktion im Mordfall Sonja Engelbrecht
Polizisten suchen ein Gebiet im Wald ab, an dem zuvor menschliche Knochen in einer Felsspalte gefunden worden sind ...
Suchaktion im Mordfall Sonja Engelbrecht
Peter Kneffel (dpa)
Suchaktion im Mordfall Sonja Engelbrecht
Ermittler sehen einen Zusammenhang von in einer Felsspalte gefundenen Knochen und dem Tod der Münchnerin Sonja Engelbrecht.
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Polizeipräsidium München (Archivbild); Peter Kneffel/dpa (Archivbild); Collage: inFranken.de

Eine junge Münchnerin verschwindet vor 30 Jahren. 2022 werden ihre Überreste gefunden - versteckt in einem Wald. Die Polizei bittet nun erneut um Hilfe. Im Fokus steht eine markante Decke.

Update vom 11.04.2025: Polizei bittet um Hinweise im Cold Case Sonja Engelbrecht

Drei Jahrzehnte nach ihrem Verschwinden hoffen die Ermittler auf frische Hinweise zum Mörder der jungen Münchnerin Sonja Engelbrecht. In der Umgebung des Fundortes der Leiche der damals 19-Jährigen in Kipfenberg im Landkreis Eichstätt werde ein neues Fahndungsplakat verteilt, zudem seien weitere Befragungen vorgesehen, teilten die Verantwortlichen des Polizeipräsidiums München mit.

Die Ermittlungen fokussieren sich aufgrund des Fundortes in einer entlegenen Felsspalte in einem weitläufigen Waldgebiet auf Personen mit Ortsbezug zur Region Ingolstadt/Eichstätt, erklärte der Leiter der Münchner Mordkommission, Armin Ritterswürden. "Da geht man nicht zufällig vorbei." Dieser Ortsbezug müsse heute jedoch nicht mehr offensichtlich sein. Möglich sei etwa, dass der oder die Täter früher in der Region gewohnt, gearbeitet oder auch nur Urlaub gemacht hätten und mittlerweile ganz woanders lebten.

Daher sind auch Hinweise allein zu der sehr markanten, blau-schwarzen Decke mit dem Motiv eines Liebespaares hilfreich, die bei der Leiche entdeckt wurde. Diese war außerdem in Müllsäcke und Planen eingewickelt, die für Bau- oder Renovierungsarbeiten genutzt worden waren. Die Ermittler vermuten daher, dass der Täter im Jahr 1995 entweder privat renoviert oder gebaut hat oder beruflich in diesem Bereich tätig war.

Update vom 21.03.2024: Polizei nimmt DNA-Proben im Fall Sonja Engelbrecht - nicht alle geladenen Menschen kommen

Im Fall der vor etwa 29 Jahren getöteten Sonja Engelbrecht haben die Ermittler am Mittwoch (20. März 2024) erneut DNA-Proben von Dutzenden Menschen im Landkreis Eichstätt genommen. Von rund 80 geladenen Menschen seien rund 70 gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Deren Befragung und die Entnahme der DNA-Abstriche habe sich bis zum Nachmittag hingezogen. Zu denjenigen, die dem Aufruf nicht gefolgt seien, werde erneut Kontakt aufgenommen.

Vorwiegend waren Männer geladen, die sich seinerzeit aus beruflichen oder auch privaten Gründen häufig in den umliegenden Wäldern aufgehalten hatten, etwa Jäger. Unter den zur DNA-Probe gebetenen Menschen seien aber auch Frauen gewesen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die 19-Jährige Opfer eines Sexualverbrechens wurde. Sie vermuten zudem, dass der Täter einen Bezug zu Kipfenberg und der Region hatte. 

Das Skelett der um Ostern 1995 verschwundenen Schülerin aus München war im März 2022 in einer Felsspalte bei Kipfenberg gefunden worden. Die sterblichen Überreste waren in eine Plane gewickelt. 

Polizei sammelte in der Vergangenheit bereits mehrfach DNA-Proben

Die Ermittler hatten in der Vergangenheit schon mehrfach in der Gegend DNA-Proben gesammelt und Menschen befragt. Die Ermittler gehen nach Angaben des Polizeisprechers rund 500 Hinweisen nach, rund 700 Spuren sind demnach abzuarbeiten. 

Anlass für den erneuten Aufruf zur Entnahme von DNA-Proben sei eine neue, möglicherweise tatrelevante Spur, die im Rahmen der spurentechnischen Untersuchungen entdeckt worden sei, sagte der Sprecher.

Im vergangenen Jahr war der Fall auch in einer Sonderausgabe der TV-Sendung "Aktenzeichen XY... Cold Cases" zur Sprache gekommen. Daraufhin waren mehrere Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen

Ursprungsmeldung vom 18.03.2024: Sonjas Skelett in Felsspalte gefunden - Polizei will DNA von über 80 Menschen sammeln

Vor etwa 29 Jahren wurde Sonja Engelbrecht aus München wohl getötet, noch immer läuft die Suche nach dem Mörder. Der Cold Case war bereits Thema in einer TV-Show, nach der Hunderte Hinweise eingegangen waren. Nun wollen Ermittler erneut DNA-Proben von Menschen im Landkreis Eichstätt sammeln.

Dieses Mal seien mehr als 80 Menschen vorgeladen, um bei der Aktion in Kipfenberg am Mittwoch zu dem Fall auch befragt zu werden, teilte die Polizei am Montag (18. März 2024) mit. Die Betroffenen hätten sich in der Vergangenheit häufiger in den Wäldern der Region aufgehalten, aus beruflichen oder privaten Gründen. 

Das Skelett der 1995 verschwundenen Sonja Engelbrecht aus München war im März 2022 in einer Felsspalte bei Kipfenberg gefunden worden. Inzwischen gehen die Ermittler davon aus, dass die damals 19-Jährige Opfer eines Sexualverbrechens wurde.

Sonja Engelbrecht wohl Opfer eines Sexualverbrechens - Polizei setzt Hoffnung in DNA-Proben

Es sei "äußerst wahrscheinlich", dass der Täter im Jahr 1995 einen Bezug zu Kipfenberg und der Region gehabt habe. Die Ermittler hatten deshalb in der Vergangenheit schon mehrfach in der Gemeinde DNA-Proben gesammelt und Menschen befragt. 

Im Cold Case Klaus Berninger aus Unterfranken verkündete die Polizei indes im Februar 2024 eine überraschende Wende. Auch die vermisste Alexandra R. aus Nürnberg beschäftigt Franken bereits über einen längeren Zeitraum. Die Ermittler sind inzwischen überzeugt, dass die damals Hochschwangere überwältigt, verschleppt und getötet wurde.