BMW-Welt München: Klimaaktivisten dringen in Ausstellung ein und beschädigen Fahrzeuge
Autor: Daniel Krüger
München, Samstag, 29. Oktober 2022
Klimaaktivisten der Gruppe "Scientist Rebellion" haben sich am Samstag in der BMW-Welt München an ein Auto geklebt und mehrere Fahrzeuge beschädigt. Der Polizei-Großeinsatz endete mit mehreren Festnahmen.
Am Samstag, 29. Oktober 2022, gegen 11 Uhr, wurde die Polizei in München laut Bericht darüber informiert, dass mehrere Personen in die Räumlichkeiten eines Ausstellungsraumes gelangt waren und hier mehrere ausgestellte Fahrzeuge verunreinigen würden.
Sofort seien mehrere Streifen vor Ort geschickt worden. Dort seien insgesamt über zehn Personen angetroffen worden. Vierzehn Personen hatten sich laut Polizei an einem Ausstellungsfahrzeug festgeklebt. Eine weitere Person, die zur Gruppe gehörte, habe die Handlungen gefilmt.
Polizei nimmt Klimaaktivisten fest - mehrere Autos in BMW-Welt mit Farbe beschmiert
Auf Twitter zeigt ein Video der Protestgruppe "Scientist Rebellion" die Aktion. Mehrere Aktivisten und Aktivistinnen rollen im Showroom der BMW-Welt ein Plakat auf der Motorhaube eines BMW M8 aus und kleben sich dann mit einer Hand an dem Auto fest. Zudem seien mehrere Fahrzeuge im Ausstellungsraum mit einer klebrigen dunklen Substanz verunreinigt und beschädigt worden, schreibt die Polizei. Nach einer Schätzung belaufe sich der Schaden auf mehrere zehntausend Euro.
Video:
Gegen 15 Uhr waren die Personen demnach vom Fahrzeug gelöst und wurden festgenommen. Die Polizei brachte nach eigener Aussage alle Tatverdächtigen zur polizeilichen Sachbearbeitung auf das Präsidium. Gegen 14 Personen werde wegen Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und einem Verstoß nach dem Bayerischen Versammlungsgesetz ermittelt. Nach eigener Aussage wollte die Gruppe mit der Aktion die "sofortige Dekarbonisierung des Verkehrssektors" fordern.
Aufgrund eines Feueralarms sei das Gebäude von Besuchern und dem Personal vorübergehend geräumt worden. Die verständigte Feuerwehr habe feststellt, dass es nicht gebrannt hatte. Hier werde aktuell von einem strafbaren Missbrauch der Feuermeldeanlage ausgegangen und entsprechende Ermittlungen eingeleitet, so die Polizei. Insbesondere werde hinterfragt, wie und von wem der Alarm ausgelöst wurde. Die Ermittlungen führe die Münchner Kriminalpolizei. Bei dem Einsatz seien über 40 Polizeibeamte eingesetzt gewesen, heißt es.