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Oberpfalz: Bombe löst Katastrophenfall aus - 250 Kilo-Koloss erst nach Stunden entschärft


Autor: Redaktion, Agentur dpa

Cham, Donnerstag, 10. Juli 2025

Wegen einer gefundenen Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg müssen viele Menschen ihre Häuser verlassen. Auch ein Krankenhaus ist betroffen. Die Arbeiten dauern bis zum nächsten Tag an.
Das Fahrzeug von einem Sprengkommando steht an einer Straße nach dem Fund einer Weltkriegsbombe. Wegen eines Bombenfunds in Cham müssen 2.500 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Betroffen sind auch ein Krankenhaus und ein Pflegeheim. Wie das Landratsamt mitteilte, wurde die 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg bei Bauarbeiten in der oberpfälzischen Stadt entdeckt. Um den Fundort der Bombe wurde ein Schutzbereich mit einem Radius von 700 Metern eingerichtet.


Nach mehreren Stunden ist im oberpfälzischen Cham ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. "Die Entschärfungsarbeiten waren sehr schwierig und haben sich leider sehr in die Länge gezogen", hieß es auf der Facebook-Seite der Stadt am frühen Donnerstagmorgen. Der Schulbetrieb könne nun wie gewohnt wieder aufgenommen werden. "Den Betroffenen danken wir für Ihr Verständnis und Ihre Geduld."

Etwa 2.500 Menschen mussten nach dem Fund am Mittwochabend ihre Häuser und Wohnungen verlassen, wie das Landratsamt mitteilte. Betroffen waren auch ein Krankenhaus und ein Pflegeheim. Zudem wurde der Chamer Bahnhof gesperrt, wie die Bahn auf X mitteilte.

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Landrat Franz Löffler (CSU) erklärte noch am Abend den Katastrophenfall: Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass der Langzeitzünder aktiviert worden war. "Der Katastrophenfall wird ausgerufen, wenn eine Gefahr für Leib und Leben einer großen Anzahl von Menschen besteht", hieß es.

Viele Menschen hätten über Nacht in der Stadthalle, in einer Betreuungsstelle und in einer nahegelegenen Schule Unterschlupf gefunden. Nach den Entschärfungsarbeiten dankten Löffler und Bürgermeister Martin Stoiber den Einsatzkräften. Rund 600 Kräfte der Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und des Technischen Hilfswerks (THW) waren demnach vor Ort.

Die 250 Kilogramm schwere Bombe war bei Bauarbeiten in der Stadt entdeckt worden. Die Einsatzkräfte sprengten den Zünder vor Ort und entschärften dann die Bombe. Gegen halb sechs konnten die Menschen wieder in ihre Häuser zurückkehren.

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