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Bedrohlicher Trend? Corona-Zahlen in Bayern wieder höher - doch nicht nur sie


Autor: Agentur dpa

München, Freitag, 29. Dezember 2023

Die Gesundheitsämter in Bayern verzeichnet einen Anstieg an Corona-Infektionen im Dezember. Inwiefern sich die Lage über die Weihnachtsfeiertage geändert hat, bleibt abzuwarten.
Die Infektionszahlen von akuten Atemwegserkrankungen sind in Bayern im Dezember 2023 gestiegen. Die Experten rechnen mit einem weiteren Anstieg bei Grippeviren.


Das Corona-Virus hat in Bayern im Dezember viele Menschen erwischt. Rund ein Drittel der Abstriche seien positiv auf das Sars-CoV-2-Virus getestet worden, teilte das Gesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in München mit.

Diese Positivrate sei seit mehreren Wochen relativ konstant und für die kalte Jahreszeit nicht ungewöhnlich.

Anstieg nicht nur bei Corona-Infektionen: Auch andere Atemwegsinfekte nachgewiesen

Basis der Untersuchung waren Zahlen der Kalenderwoche 50 von Mitte des Monats Dezember, die auf das "Bayern Influenza + Corona Sentinel" zurückgehen.

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Hierfür werden Abstriche von Patientinnen und Patienten mit akuten Atemwegserkrankungen, die in bayerischen Hausarzt-, Kinder- und Jugendarztpraxen behandelt und zufällig ausgewählt wurden, ausgewertet.

Einen Anstieg registrierte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auch bei anderen Atemwegsinfekten. Bei knapp zehn Prozent der Abstriche wurde das RS-Virus nachgewiesen. Insgesamt liege die Entwicklung aber deutlich unter den Zahlen des vergangenen Jahres.

Influenza-Infektionen sollen im neuen Jahr zunehmen

Auch die Raten für Influenza steigen nach Angaben des Ministeriums nun an. Mitte Dezember seien Grippeviren bei 8,5 Prozent der Abstriche festgestellt worden.

Schon in der Vorweihnachtszeit waren akute Atemwegserkrankungen durch zunehmende Infektionszahlen auf dem Vormarsch.

Die Fachleute gehen davon aus, dass Influenza-Infektionen im ersten Quartal 2024 zunehmen.

200 Corona-Erkrankte intensivmedizinisch behandelt

Wie sich die Lage über die Weihnachtsfeiertage entwickelt hat, lässt sich dem Ministerium zufolge nicht sagen, da in diesen Tagen weniger Proben genommen und untersucht werden. In der Zeit bis zum Jahresende gingen weniger Menschen zum Arzt, Praxen seien teilweise geschlossen.

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In den Krankenhäusern blieb es entspannt. Am Freitag (29. Dezember 2023, 11Uhr) waren dem Intensivregister zufolge landesweit knapp 200 Covid-Kranke in intensivmedizinischer Behandlung, 63 wurden demnach invasiv beatmet.

Die Zahlen bewegten sich auf einem relativ moderaten Niveau und ließen nichts darüber aussagen, ob und inwieweit die Covid-19-Infektion überhaupt ursächlich für die Behandlung auf der Intensivstation sei.

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