Druckartikel: Aschau: Details vor Hannas Tod beschrieben - Freundin belastet Angeklagten mit Zitaten schwer

Aschau: Details vor Hannas Tod beschrieben - Freundin belastet Angeklagten mit Zitaten schwer


Autor: Alexander Milesevic, Agentur dpa, Redaktion

Aschau im Chiemgau, Freitag, 03. November 2023

Ein Schrei in der Nacht und ein letzter Anruf: Vor dem Landgericht Traunstein hat der Prozess um den Mord an einer Studentin in Aschau begonnen - mit bedrückenden neuen Details. Unerwartete Aussagen einer Freundin belasten den Angeklagten schwer.
Der Angeklagte (l) und sein Anwalt Harald Baumgärtl betreten den Sitzungssaal im Landgericht Traunstein: Der Beschuldigte soll im Oktober 2022 eine 23-Jährige auf dem Heimweg von der Diskothek "Eiskeller" in Aschau im Chiemgau überfallen, geschlagen und stranguliert haben.


Update vom 03.11.2023, 20 Uhr: Freundin von Angeklagten belastet ihn mit Zitaten

Immer wieder musste sie an das denken, was ihr alter Schulfreund zu ihr gesagt hatte, berichtet die 21-jährige Zeugin vor Gericht. "Das ist mir tagelang im Kopf rumgegangen." Am Abend des 3. Oktober vergangenen Jahres habe er ihr bei einem Treffen in Aschau im Chiemgau erzählt, dass in der Nähe eine junge Frau umgebracht wurde. Als sie antwortete, das mache ihr Angst, habe er ein Messer aus der Jacke gezogen, es ihr an den Hals gehalten und gesagt: "Haha, jetzt bringe ich dich um!" Den Scherz nahm sie ihrem Freund übel.

Gut ein Jahr später sitzt der Freund auf der Anklagebank im Landgericht Traunstein, die Zeugin ist am Freitag per Video zugeschaltet. Im Prozess geht es um den Mord an einer 23-jährigen Studentin in Aschau. Die Frau war von einer Feier in der Aschauer Diskothek "Eiskeller" am 3. Oktober 2022 nicht zurückgekehrt, ihre Leiche wurde in einem Fluss entdeckt.

Die Zeugin hatte bereits kurz nach Prozessauftakt im Oktober dieses Jahres vor Gericht ausgesagt, gab dabei jedoch Erinnerungslücken an und machte teils widersprüchliche Angaben. Bei der erneuten Vernehmung belastet die 21-Jährige den Angeklagten abermals. Als er ihr erzählt haben soll, dass eine Frau ermordet worden war, lag der Fund der Leiche erst kurz zurück. Die Polizei machte ihren Tod erst am darauffolgenden Tag öffentlich.

Video:




Der Angeklagte war laut Staatsanwaltschaft in der Nacht joggen. Sie wirft ihm vor, die junge Frau verfolgt, aus sexuellen Motiven überfallen und schwer verletzt in den Bärbach geworfen zu haben, der in die Prien mündet. Sie soll ertrunken sein. Der 21-Jährige hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Er sei "immer ein guter Spezl" gewesen, erzählt die Freundin vor Gericht. Nach dem Tag des Mordes habe sich sein Verhalten verändert. So sei ihr aufgefallen, dass er bei dem Treffen im Oktober einen Kapuzenpulli trug, die Kapuze über den Kopf gezogen - "ich habe ihn nie mit sowas gesehen". In den folgenden Wochen habe er häufiger Kontakt gesucht, sie unangemeldet besucht. Ihr sei es vorgekommen, als habe er sich bei ihr "versteckt", sagt sie.

Schließlich befragt die Polizei sowohl den späteren Angeklagten als auch sie, als Zeugen. Am Abend nach einer der Vernehmungen treffen sie sich erneut, es gibt reichlich Alkohol. Und schließlich soll der 21-Jährige gesagt haben: "Ja mei, dann war ich’s halt." So erzählt es die Zeugin. "Das hat er einfach so rausgehauen. Ich dachte mir: Wie kommt er darauf, das zu sagen?" Am Tag darauf geht die Polizei von einem dringenden Tatverdacht aus, der junge Mann wird festgenommen.

Die Angaben decken sich nicht in allen Einzelheiten mit den Aussagen, die die Zeugin bei der Polizei gemacht hat. Schon bei der ersten Vernehmung war die Frau deshalb in Bedrängnis gekommen. Richterin Jacqueline Aßbichler entgeht nicht, wie schwer ihr die Befragung fällt und merkt an, sie sei einer "Konfliktbefragung" durch die Verteidiger des Angeklagten "vielleicht psychisch nicht gewachsen".

Schließlich wendet sie sich direkt an den Angeklagten und fragt, ob die Freundin "noch mal durch diese Mühle gedreht werden" soll - oder ob er bereit sei, sein Schweigen zu brechen. "Gehen Sie noch mal in sich. Man muss im Leben Entscheidungen treffen", sagt sie. Eine Antwort bleibt der Mann auf der Anklagebank schuldig. Für das Verfahren sind Verhandlungstage bis kurz vor Weihnachten geplant.

Update vom 03.11.2023, 12.04 Uhr: Angeklagter soll sich nach der Tat anders verhalten haben

Im Prozess um den Mord an einer 23-jährigen Studentin in Aschau im Chiemgau hat eine Zeugin den mutmaßlichen Täter abermals belastet. Der 21-Jährige habe der langjährigen Freundin am Abend nach dem Tod des Opfers erzählt, dass eine junge Frau in dem Ort umgebracht worden sei, berichtete sie am Freitag (03. November 2023) vor dem Landgericht Traunstein. Die Polizei gab den Fund der Toten erst am darauffolgenden Tag bekannt.

Die Studentin war von einer Feier in einer Aschauer Diskothek am 3. Oktober 2022 nicht zurückgekehrt, am Nachmittag wurde ihre Leiche in einem Fluss entdeckt. Die Zeugin hatte bereits kurz nach Prozessauftakt im Oktober dieses Jahres vor Gericht ausgesagt, gab dabei jedoch Erinnerungslücken an und machte teils widersprüchliche Angaben. Bei der erneuten Vernehmung wurde die 21-Jährige per Video in den Verhandlungssaal geschaltet.

Sie sagte außerdem, dass der Angeklagte bei einem Treffen Mitte November des vergangenen Jahres über die Tat gesagt habe: "Ja mei, dann war ich’s halt." Sein Verhalten in der Zeit nach dem 3. Oktober habe sich verändert, so habe er auffällig oft Kontakt zu ihr gesucht. Am Tag nach dem Treffen vom November wurde der 21-Jährige, der zuvor bereits als Zeuge von der Polizei vernommen worden war, festgenommen.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die junge Frau verfolgt, aus sexuellen Motiven überfallen und schwer verletzt in den Bärbach geworfen zu haben, der in die Prien mündet. Sie soll ertrunken sein. Der Angeklagte hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Update vom 03.11.2023, 06.30 Uhr: Zeugin muss erneut gehört werden

Im Prozess um den Mord an einer 23-jährigen Studentin in Aschau im Chiemgau befragt das Landgericht Traunstein abermals eine wichtige Belastungszeugin. Bei der Verhandlung am Freitag (03. November 2023, 9 Uhr) wird eine Freundin des 21-jährigen Angeklagten per Video im Gerichtssaal zugeschaltet. Die Frau war bereits Mitte Oktober persönlich vor Gericht vernommen worden, gab dort jedoch Erinnerungslücken an und machte teils widersprüchliche Angaben. Das Gericht äußerte damals die Vermutung, sie wolle ihren Freund schützen.

Die Aussage der Zeugin bei der Polizei rund sechs Wochen nach der Tat vom 3. Oktober 2022 hatte die Ermittler auf die Spur des heutigen Angeklagten gebracht. Demnach hatte er den Mord vor Freunden auf einer Feier zugegeben. Er ist verdächtig, die Studentin überfallen zu haben, als sie am frühen Morgen auf dem Rückweg vom Aschauer Club "Eiskeller" war. Ein Passant fand die Leiche der 23-Jährigen Stunden später im Fluss Prien.

Im gestrigen Verhandlungstag stand der Fund der Leiche im Mittelpunkt des Prozesses. Unter anderem sagte der Mann aus, der die Tote am frühen Nachmittag des 3. Oktober 2022 fand. Der 43-jährige Lehrer gab an, gerne an der Prien spazieren zu gehen. Es habe in jener Nacht geregnet gehabt, weshalb die Prien viel Wasser geführt habe. Bei Kaltenbach habe er "etwas Seltsames" im Wasser gesehen. Zunächst habe er an etwas anderes, wie beispielsweise "eine Puppe" gedacht. Klar habe man nur einen Schuh erkannt, der sich an einer Wurzel verfangen hatte. Die Situation sei ihm komisch und unruhigend vorgekommen, weshalb er die Sichtung meldete. Dass er tatsächlich eine Leiche gesichtet hatte, habe er erst später aus dem massiven Auftreten von Rettungskräften und Polizei geschlossen, sagte der 43-Jährige aus.

Die Identität der Toten soll Aussagen von Polizisten zufolge, bis in die Nacht des 3. Oktober 2022 nicht bekannt gewesens ein. Die Todesursache war erst einen Tag später geklärt. Dass eine junge Frau aus Aschau umgebracht worden sein, soll der Angeklagte aber einer Bekannten schon am Nachmittag des 3. Oktobers erzählt haben.

Der 21-Jährige soll in der Nacht joggen gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die junge Frau verfolgt, aus sexuellen Motiven überfallen und schwer verletzt in den Bärbach geworfen haben, der in die Prien mündet. Sie soll ertrunken sein. Der 21-Jährige hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. Ein Mithäftling aus der Untersuchungshaft hatte vor Gericht ausgesagt, dass der Mann den Mord auch ihm gegenüber gestanden habe.

Update vom 02.11.2023, 7.43 Uhr: Angeklagter soll sich erniedrigt gefühlt haben

Der Prozess um den Mord an einer Studentin in Aschau im Chiemgau (Landkreis Rosenheim) wird am Donnerstag (02. November 2023, 9 Uhr) vor dem Landgericht Traunstein fortgesetzt. Angeklagt ist ein 21-jähriger Deutscher, ebenfalls aus Aschau. Er soll die junge Frau "aus sexuell motivierten Gründen", wie es in der Anklageschrift heißt, angegriffen und in einen Bach geworfen haben.

Der 21-Jährige wurde nach dem Gewaltverbrechen zunächst als Zeuge gesucht, weil er nachts in der Gegend beim Joggen gewesen war. Später wurde aus dem Zeugen ein Verdächtiger. Rund sechs Wochen nach der Tat wurde der 21-Jährige unter Tatverdacht festgenommen und kam ins Gefängnis.

Gegenüber einem Mithäftling soll er die Tat gestanden haben, vor Gericht hatte er sich zu Beginn des Prozesses hingegen nicht geäußert.Nach Aussage des ehemaligen Mithäftlings soll der Angeklagte erzählt haben, dass er nie Chancen bei Frauen gehabt habe. Er habe immer wieder einen Korb bekommen und sich deswegen erniedrigt gefühlt, sagte der ehemalige Mithäftling am vergangenen Verhandlungstag aus. Auch die Studentin habe er schon mal gesehen und sie attraktiv gefunden, sei aber von ihr abgewiesen worden.

Der Prozess soll voraussichtlich bis kurz vor Weihnachten dauern: Für die Hauptverhandlung seien zunächst 27 Termine bis zum 22. Dezember angesetzt, teilte das Gericht mit. (Az.: 402 Js 40276/22).

Update vom 24.10.2023, 15.15 Uhr: Aussage von Mithäftling kommt besondere Bedeutung zu 

Er wird als unauffällig und zurückhaltend von der Justizvollzugsanstalt beschrieben. Er sei eher ein Einzelgänger, der gelegentlich Schach im Gefängnis spiele. Der 21-jährige Mann aus Aschau im Chiemgau sitzt wegen Mordes an einer 23 Jahre alten Medizin-Studentin in Untersuchungshaft. Gegenüber einem Mithäftling soll er die Tat gestanden haben, vor Gericht hatte er sich zu Beginn des Prozesses hingegen nicht geäußert.

"Er hat sie bewusstlos geschlagen, damit sie sich nicht wehren kann", berichtete der als Zeuge geladene Häftling am Dienstag (24. Oktober 2023) vor dem Landgericht Traunstein über seine Gespräche mit dem Angeklagten. Dieser habe ihm gesagt, dass er sich Hanna in sexueller Absicht genähert habe. Schließlich habe er die bewusstlose Frau in den Fluss geworfen.

Der 21-Jährige Deutsche soll Hanna vor rund einem Jahr umgebracht haben, als diese aus dem Aschauer Club "Eiskeller" kam. Er soll die junge Frau laut Staatsanwaltschaft "aus sexuell motivierten Gründen" angegriffen haben. Später wurde ihre Leiche in einiger Entfernung im Fluss Prien gefunden.

Aufgrund des Schweigens des Angeklagten zu den Vorwürfen kommt der Aussage des damaligen Mithäftlings in dem Verfahren eine besondere Bedeutung zu. Das Gericht muss nun abwägen, wie die Ausführungen des Zeugen zu bewerten sind.

Der 21-Jährige wurde nach dem Gewaltverbrechen zunächst als Zeuge gesucht, weil er nachts in der Gegend beim Joggen gewesen war. Später wurde aus dem Zeugen ein Verdächtiger. Rund sechs Wochen nach der Tat wurde der 21-Jährige unter Tatverdacht festgenommen und kam ins Gefängnis.

Nach Aussage des ehemaligen Mithäftlings soll der Angeklagte erzählt haben, dass er nie Chancen bei Frauen gehabt habe. Er habe immer wieder einen Korb bekommen und sich deswegen erniedrigt gefühlt, sagte der ehemalige Mithäftling aus. Auch die Studentin habe er schon mal gesehen und sie attraktiv gefunden, sei aber von ihr abgewiesen worden.

Die beiden Männer waren zwischen November 2022 und Februar 2023 zusammen in Untersuchungshaft in Traunstein. Während den Hofgängen sollen sie sich öfters unterhalten und auch Karten gespielt haben. Er soll den Angeklagten gefragt haben, warum er sitze, berichtete der Zeuge. "Wegen Mord beim 'Eiskeller'", sei die Antwort gewesen.

Etwa einen Monat lang soll der 21-Jährige auch in Haft seine Unschuld beteuert haben. Doch der damalige Mithäftling misstraute nach eigenen Angaben dessen Aussagen: "Ich dachte, er lügt." Zwischen Weihnachten und Silvester soll der 21-Jährige die Tat dann im Gespräch mit seinem Mithäftling in dessen Haftraum zugegeben haben. "Ich hatte noch Spekulatius in meiner Zelle", erinnert sich der ehemalige Mithäftling. Dieses Geständnis habe ihn belastet, sagte der Zeuge. Er habe den 21-Jährigen aufgefordert, seine Zelle zu verlassen.

Der Prozess soll bis kurz vor Weihnachten dauern. Die Strafkammer hat insgesamt 27 Verhandlungstage geplant. (Az.: 402 Js 40276/22).

Update vom 24.10.2023, 12.02 Uhr: Mithäftling des Angeklagten berichtet von gemeinsamen Unterhaltungen

Der wegen Mordes an einer 23 Jahre alten Studentin in Aschau im Chiemgau angeklagte Mann soll in Untersuchungshaft gegenüber einem Mithäftling die Tat gestanden haben. "Er hat sie bewusstlos geschlagen, damit sie sich nicht wehren kann", sagte der als Zeuge geladene Häftling am Dienstag (24. Oktober 2023) vor dem Landgericht Traunstein. Der Angeklagte habe ihm gesagt, dass er sich Hanna in sexueller Absicht genähert habe, schließlich habe er die bewusstlose Frau in den Fluss geworfen.

Angeklagt ist in dem Prozess ein 21-jähriger Deutscher, der wie Hanna aus Aschau stammt. Er soll Hanna vor rund einem Jahr umgebracht haben, als diese aus dem Aschauer Club "Eiskeller" kam. Später wurde ihre Leiche im Fluss Prien gefunden.

Der Angeklagte und der Zeuge saßen zwischen November 2022 und Februar 2023 zusammen in Untersuchungshaft im Gefängnis in Traunstein. Während den Hofgängen sollen sie sich öfters unterhalten und auch Karten gespielt haben. Er soll den Angeklagten gefragt haben, warum er sitze, berichtete der Zeuge. "Wegen Mord beim 'Eiskeller'", sei die Antwort gewesen.

Der Prozess soll bis kurz vor Weihnachten dauern. Die Strafkammer hat insgesamt 27 Verhandlungstage geplant. (Az.: 402 Js 40276/22).

Update vom 24.10.2023, 09.09 Uhr: Neuer Zeuge soll aussagen - Angeklagter schwer belastet

Der Prozess um den Mord an einer Studentin in Aschau im Chiemgau (Landkreis Rosenheim) wird am Dienstag (24. Oktober 2023, seit 8 Uhr) vor dem Landgericht Traunstein fortgesetzt. Angeklagt ist ein 21-jähriger Deutscher, ebenfalls aus Aschau. Er soll die junge Frau "aus sexuell motivierten Gründen", wie es in der Anklageschrift heißt, angegriffen und in einen Bach geworfen haben.

Am Dienstag soll ein Mithäftling des Mannes aussagen, teilte eine Pressesprecherin des Gerichts auf Anfrage mit. Vergangene Woche hatte der Angeklagte zu Beginn des Prozesses die Aussage verweigert - ebenso wie seine Eltern und seine Schwester.

Der Prozess soll voraussichtlich bis kurz vor Weihnachten dauern: Für die Hauptverhandlung seien zunächst 27 Termine bis zum 22. Dezember angesetzt, teilte das Gericht mit. (Az.: 402 Js 40276/22).

Update vom 18.10.2023, 6 Uhr: Zeugin berichtet von Geständnis - auch andere Aussagen belasten Angeklagten schwer

Im Prozess um die getötete Studentin Hanna aus Aschau am Landgericht Traunstein haben zwei Zeuginnen den Angeklagten am Dienstagnachmittag (17. Okober 2023) schwer belastetet. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend.

Wie BR24 berichtet, fragte der Angeklagte am Nachmittag nach der Tatnacht eine Gruppe von Freunden, ob sie schon etwas von dem ermordeten Mädchen in Aschau gehört hätten. Dabei war zu diesem Zeitpunkt von dem Fall aber noch nichts öffentlich bekannt.

Gegenüber der zweiten Zeugin, der Mutter einer Freundin, soll er am Abend vor seiner Verhaftung im November die Tat eingeräumt haben. "Ich war´s. Ich habe sie umgebracht", soll der 21-Jährige gesagt haben. Ob sich das mit den Aussagen weiterer Zeugen deckt, ist allerdings noch nicht bekannt.

Bereits zu Beginn des dritten Prozesstages am Dienstag erklärte die Staatsanwaltschaft, ein Staatsanwalt habe am Montag von einem Anwalt einen Anruf erhalten. Dieser habe einen Mandaten, der in Untersuchungshaft in der JVA Traunstein sitzen würde. Der 21-Jährige Angeklagte habe ihm gegenüber die Tat an Hanna eingeräumt. Jetzt soll der neue Zeuge in dem Prozess geladen werden.

Der Angeklagte schweigt nach wie vor zu den Vorwürfen. Daran änderte auch eine Unterbrechung der Verhandlung nichts. Nach Aussage der Richterin, habe der 21 Jahre alte Auszubildende bei einer Vernehmung durch die Polizei Täterwissen preisgegeben. Er habe ausgesagt: "Da wird ihr (Anm. d. Red.: Hanna) einer draufgehauen haben." Tatsächlich wuden bei der gerichtsmedizinischen Untersuchung der Leiche am Kopf Schläge mit einem spitzen Stein festgestellt. Veröffentlich wurden die Verletzungen bisher jedoch nicht. 

Der Angeklagte soll in der Nacht zum 3. Oktober vor einem Jahr als Jogger unterwegs gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die junge Frau auf dem Heimweg vom "Eiskeller" verfolgt, aus sexuellen Motiven überfallen und schwer verletzt in den Bärbach geworfen haben, der in die Prien mündet. Sie soll ertrunken sein.

Die Auswertung der Daten ergaben, dass Hanna wohl noch versuchte, ihre Eltern anzurufen, kurz bevor sie starb. Um 2.32 Uhr wählte ihr Telefon demnach die Nummer des Festnetzes, doch der Anruf ging nicht durch. Rund drei Minuten später dann seien die GPS-Daten des Handys schon nicht mehr eindeutlich zuzuordnen gewesen - aus Sicht des Polizisten, weil dann "sehr wahrscheinlich das Mobiltelefon sich im Wasser befand".

Für die Hauptverhandlung sind laut Gericht 27 Termine zunächst bis zum 22. Dezember angesetzt. 61 Zeugen und sechs Sachverständige sollen gehört werden.

Update vom 13.10.2023, 9.25 Uhr: Verwandete des Angeklagten schweigen bei Prozessauftakt

Vor dem Landgericht Traunstein geht am Freitag (13. Oktober 2023) um 9.30 Uhr der Prozess um den Mord an einer Studentin in Aschau im Chiemgau weiter. Ein 21 Jahre alter Deutscher steht vor Gericht, weil er die junge Frau, die auf dem Heimweg aus einer Diskothek war, "aus sexuell motivierten Gründen", wie es in der Anklage gegen ihn heißt, angegriffen und in einen Bach geworfen haben soll. Die Studentin ertrank.

Der Angeklagte hatte seine Aussage zum Prozessauftakt am Donnerstag verweigert - ebenso wie seine Eltern und seine Schwester, die eigentlich an diesem Freitag als Zeugen gehört werden sollten. Aussagen sollen aber die Eltern der getöteten Studentin.

Update vom 12.10.2023, 15.30 Uhr: Mord an Studentin in Aschau - so lief der erste Prozesstag

Am 3. Oktober 2022 gegen 2.30 Uhr war es, als die Frau in ihrer Ferienwohnung in Aschau im Chiemgau draußen einen gellenden Schrei hörte. "Einen Kreischschrei", beschreibt sie den später bei der Polizei, "einen Schrei in Todesangst". Die Ermittler gehen heute davon aus, dass es die 23 Jahre alte Hanna war, die damals schrie, bevor sie in den Bärbach stürzte, der damals reißend viel Wasser führte.

Und sie gehen davon aus, dass ein junger Mann sie damals in diesen Bach warf, nachdem er sie "aus sexuell motivierten Gründen", wie es in der Anklage gegen ihn heißt, angegriffen, ihr mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopf geschlagen und sie stranguliert hatte. Hannas Leiche wurde Kilometer von dem mutmaßlichen Tatort im Fluss Prien gefunden. Die junge Frau war nach Angaben der Staatsanwaltschaft ertrunken.

Vor dem Landgericht Traunstein schweigt der Mann, dem vorgeworfen wird, dafür verantwortlich zu sein. Der 21-Jährige, der wie Hanna aus Aschau stammt, werde sich "vorab zur Sache und zur Person nicht äußern", sagt einer seiner Anwälte am Donnerstag beim Prozessauftakt. Die Verteidigung behält sich allerdings vor, dass der Angeklagte sich zu einem späteren Zeitpunkt äußern könnte.

"Vielleicht denken Sie drüber nach", sagt die Vorsitzende Richterin Jacqueline Aßbichler und schaut den Angeklagten eindringlich an. "Was bei diesem Indizienprozess fehlen wird, wird immer die Motivation, die besondere Situation" sein, betont sie. "Das ist wie ein Puzzle." Der Fall hatte die Region erschüttert: Die 23-Jährige Medizin-Studentin, die in den Semesterferien daheim bei ihrer Familie war, war damals nicht vom Feiern in ihrem Stammclub "Eiskeller" zurückgekommen.

Rund sechs Wochen nach der Tat wurde der 21-Jährige unter Tatverdacht festgenommen. Die Polizei hatte zuvor nach einem Jogger gesucht, den anderen Zeugen in der Nacht in der Nähe des Tatortes gesehen hatten. Die Mutter des jungen Mannes war es schließlich, die sich bei der Polizei meldete, um zu sagen, dass ihr Sohn in der fraglichen Nacht joggen gegangen sei, weil er nicht schlafen konnte. So schildert es einer der ermittelnden Kriminalpolizisten vor Gericht. Wie genau aus dem zunächst als Zeugen gesuchten Jogger der Tatverdächtige wurde, das führt der Kriminalkommissar zunächst noch nicht aus. Aber er berichtet, wie Monate nach dem Tod der jungen Frau ihr Handy gefunden wurde.

Die Auswertung der Daten ergaben, dass Hanna wohl noch versuchte, ihre Eltern anzurufen, kurz bevor sie starb. Um 2.32 Uhr wählte ihr Telefon demnach die Nummer des Festnetzes, doch der Anruf ging nicht durch. Rund drei Minuten später dann seien die GPS-Daten des Handys schon nicht mehr eindeutlich zuzuordnen gewesen - aus Sicht des Polizisten, weil dann "sehr wahrscheinlich das Mobiltelefon sich im Wasser befand".

Mutter der getöteten Hanna tritt im Prozess als Nebenklägerin auf

Als der Polizist dies schildert, weint Hannas Mutter, die den Prozess gemeinsam mit ihrem Mann als Nebenklägerin verfolgt, den ganzen Verhandlungstag über mit den Tränen kämpft und diesen Kampf immer wieder verliert. Der Familie sei es wichtig, dass es in dem Prozess nicht nur um den mutmaßlichen Täter und ein anonymes Opfer gehe, sagt der Nebenklagevertreter Walter Holderle - sondern um Hanna, eine liebenswerte und lebenslustige junge Frau, die nun nicht mehr da ist.

Die Zeit heile nicht alle Wunden, sagt er in einer Verhandlungspause. Den Eltern gehe es ein Jahr danach noch immer furchtbar. "Sie leiden unverändert." Und sie hoffen auf Antworten, vor allem auf die Frage: "Wie waren die letzten Sekunden im Leben meiner Tochter?"

Für diesen Freitag, den zweiten Verhandlungstag, waren die Aussagen von Hannas Familie geplant. Sie wollen reden - anders als die Familie des Tatverdächtigen, dessen Eltern und Schwester sich zu Prozessbeginn auf ihr Zeugnisverweigerungsrecht berufen. Außerdem sollten Fotos aus dem "Eiskeller" gesichtet werden, sagt Richterin Aßbichler - "die letzten Bilder, auf denen man die Hanna noch sieht".

Update vom 12.10.2023, 10.22 Uhr: Angeklagter soll Studentin aus sexuellen Motiven überfallen haben

Der Fall erschütterte die Region: Vor einem Jahr wurde eine 23 Jahre alte Studentin aus Aschau im Chiemgau nach einem Clubbesuch getötet. Von Donnerstag (12. Oktober 2023) um 9.30 Uhr an muss sich nun ein 21 Jahre alter Mann aus der Gegend wegen Mordes vor dem Landgericht Traunstein verantworten.

Die junge Frau hatte in dem Aschauer Club "Eiskeller" gefeiert und sich am frühen Morgen des 3. Oktober auf den Heimweg gemacht. Doch zuhause kam die 23-Jährige nie an. Ein Passant fand ihre Leiche Stunden später im Fluss Prien. Rund sechs Wochen nach der Tat wurde der 21-Jährige unter Tatverdacht festgenommen. Er hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Im Prozess verweigerte der Angeklagte die Aussage zu Beginn der Verhandlung. Er werde sich "vorab zur Sache und zur Person nicht äußern", sagte einer seiner Anwälte am Donnerstag vor dem Landgericht Traunstein. Die Verteidigung behielt sich allerdings vor, dass der 21-Jährige sich zu einem späteren Zeitpunkt äußern könnte.

"Vielleicht denken Sie drüber nach", sagte die Vorsitzende Richterin Jacqueline Aßbichler an den Angeklagten gerichtet. "Was bei diesem Indizienprozess fehlen wird, wird immer die Motivation, die besondere Situation" sein, betonte sie. "Das ist wie ein Puzzle."

"Das ist wie ein Puzzle" - Angeklagter verweigert bei Prozessbeginn die Aussage

Der Mann soll in der Nacht zum 3. Oktober vor einem Jahr als Jogger unterwegs gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die junge Frau auf dem Heimweg vom "Eiskeller" verfolgt, aus sexuellen Motiven überfallen und schwer verletzt in den Bärbach geworfen haben, der in die Prien mündet. Sie soll ertrunken sein.

Die Anhörungen der Angehörigen von Angeklagtem und Opfer sind laut Gericht für den zweiten Verhandlungstag vorgesehen. Die Eltern der jungen Frau treten als Nebenkläger auf. Für die Hauptverhandlung sind laut Gericht 27 Termine zunächst bis zum 22. Dezember angesetzt. 61 Zeugen und sechs Sachverständige sollen gehört werden.

Update vom 02.10.2023, 18.51 Uhr: Prozess um Mord an Aschauer Studentin soll bis Weihnachten dauern

Ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod einer Studentin in Aschau im Chiemgau muss sich vom Donnerstag (12. Oktober 2023) kommender Woche an ein 21 Jahre alter Mann wegen Mordes vor dem Landgericht Traunstein verantworten. Der Prozess soll mindestens bis Weihnachten dauern: Für die Hauptverhandlung seien 27 Termine zunächst bis zum 22. Dezember angesetzt, teilte das Gericht am Montag (02. Oktober 2023) mit.

61 Zeugen und 6 Sachverständige sollen gehört werden. Die Anhörung der Angehörigen des Angeklagten und des Opfers ist laut Gericht für den zweiten Verhandlungstag vorgesehen.

Passant entdeckte Leiche von toter Studentin in Aschau im Chiemgau im Fluss

Die 23 Jahre alte Studentin hatte sich am frühen Morgen des 03. Oktober 2022 auf den Heimweg von dem Aschauer Club "Eiskeller" gemacht. Stunden später entdeckte ein Passant ihre Leiche etwa zehn Kilometer entfernt im Fluss Prien. Rund sechs Wochen nach der Tat wurde der junge Mann festgenommen.

Der Angeklagte hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. Er soll in der Nacht als Jogger unterwegs gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die junge Frau auf dem Heimweg vom "Eiskeller" verfolgt, aus sexuellen Motiven überfallen und schwer verletzt in den Bärbach geworfen haben, der in die Prien mündet. Sie soll ertrunken sein. Das Gericht habe nun zu überprüfen, ob das, was die Staatsanwaltschaft seinem Mandanten vorwerfe, sich so zugetragen habe, sagte der Verteidiger des jungen Mannes, Harald Baumgärtl.

Der Beschuldigte war zunächst als Zeuge von den Ermittlern vernommen worden. Dann verdichteten sich Hinweise auf eine mutmaßliche Täterschaft. Seit seiner Festnahme Mitte November 2022 sitzt er in Untersuchungshaft.

Hinweise auf Täterschaft verdichteten sich - Prozessbeginn gegen 21-jähirgen Tatverdächtigen

Die Ermittlungen gestalteten sich extrem aufwendig. Die Soko "Club" hatte mit gut sechzig Ermittlerinnen und Ermittlern intensiv nach dem möglichen Täter gefahndet. Nahezu 700 Besucher des Nachtclubs, die am Tatabend dort gefeiert hatten, waren vernommen worden.

Update vom 29.06.2023, 18.45 Uhr: Prozess soll 28 Verhandlungstage dauern

Nach der Tötung einer Studentin in Aschau muss sich der Verdächtige auf einen Prozess wegen Mordes einstellen. Die Anklage in dem Fall sei zugelassen worden, teilte das Landgericht Traunstein am Donnerstag mit. Der Prozess soll demnach am 12. Oktober beginnen. Für die Hauptverhandlung seien 28 Termine eingeplant, in denen 50 Zeugen und 10 Sachverständige aussagen sollen.

Der heranwachsende Beschuldigte war zunächst als Zeuge von den Ermittlern vernommen worden, weil er in der Tatnacht in der Nähe des Aschauer Clubs "Eiskeller" gejoggt war, in dem das spätere Opfer gefeiert hatte. Rund sechs Wochen nach der Tat Ende Oktober vergangenen Jahres nahm die Polizei den laut einer Gerichtssprecherin inzwischen 21 Jahre alten Mann als Verdächtigen fest. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Zu Hintergründen der Tat oder einem möglichen Motiv machten die Ermittler zuletzt keine Angaben.

Ende Mai hatte eine Spaziergängerin das Handy des Opfers in einem Fluss gefunden. Ermittler hätten das Mobiltelefon inzwischen ausgelesen, teilte das Gericht mit. Inwiefern die Ergebnisse in dem Verfahren relevant sind, werde das Gericht bei der Beweisaufnahme während des Prozesses prüfen.

Update vom 02.06.2023, 15.18 Uhr: Spaziergängerin findet Handy von Opfer in der Prien

Mehr als sieben Monate nach der Tötung einer Studentin im oberbayerischen Aschau hat eine Spaziergängerin das Handy der jungen Frau in einem Fluss entdeckt. Das Mobiltelefon werde derzeit auf Spuren ausgewertet, teilte die Polizei am Freitag (02.06.2023) mit. Dies werde aber noch einige Wochen in Anspruch nehmen. Es handle sich aber eindeutig um das Handy von Hanna W., die Anfang Oktober tot aus dem Fluss Prien geborgen worden war.

Die Staatsanwaltschaft hatte zuletzt Anklage wegen Mordes an der Studentin gegen einen Mann erhoben, der zur Tatzeit zwischen 18 und 21 Jahre alt war. Nähere Angaben zum Beschuldigten machten weder die Ermittler noch der Anwalt des Mannes. Der Mann soll in der Nähe des Tatortes als Jogger unterwegs gewesen sein. Zunächst hatte die Kripo ihn als Zeugen gesucht. Er wurde Mitte November 2022 festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Das von einer Spaziergängerin am Pfingstsonntag im Flussbett der Prien gefundene, inzwischen mit Algen bewachsene Handy sei "ein wichtiges Beweisstück", sagte ein Polizeisprecher am Freitag. "Es ist durchaus denkbar, dass darauf Daten gefunden werden, die für das Verfahren relevant sind." Ob es nach der Anklage zu einem Hauptverfahren kommt, muss das Landgericht Traunstein entscheiden.

Update vom 13.05.2023, 8.50 Uhr: Beschuldigter schweigt laut Anwalt bisher im Prozess

Der wegen Mordes an einer Studentin im oberbayerischen Aschau beschuldigte Mann hat seinem Anwalt zufolge bisher zu den Vorwürfen geschwiegen. Sein Verteidiger Harald Baumgärtl sagte am Freitag, der Prozess müsse zeigen, ob sein Mandant der Täter sei oder nicht. "Er hat sich bisher weder vor der Polizei noch vor der Staatsanwaltschaft zum Sachverhalt geäußert." Anwalt Baumgärtl sagte, das Verfahren werde ein reiner Indizienprozess. Es gebe keine Tatzeugen.

Rund sieben Monate nach dem Gewaltverbrechen an der 23-Jährigen aus Aschau im Chiemgau hatte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag bekannt gegeben, dass Mordanklage gegen den Heranwachsenden erhoben worden sei. Es handelt sich somit um einen Mann im Alter zwischen 18 und 21 Jahren zur Tatzeit, nähere Angaben machen weder die Staatsanwaltschaft noch der Rechtsanwalt.

Update vom 12.05.2023, 10.40 Uhr: Mann nach Gewalttat an Studentin wegen Mordes angeklagt

Rund sieben Monate nach dem Gewaltverbrechen an einer Studentin im oberbayerischen Aschau im Chiemgau ist ein junger Mann wegen Mordes angeklagt worden. Details zu den Tatvorwürfen und genaue Angaben zu dem Beschuldigten nennt die Staatsanwaltschaft Traunstein aber weiterhin nicht. Der Verdächtige ist ein Heranwachsender, war zum Tatzeitpunkt also zwischen 18 und 21 Jahren alt. Um seine Identität zu schützen, seien keine weiteren Angaben möglich, berichtete ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag.

Die 23-Jährige aus Aschau war am 3. Oktober 2022 getötet worden. Nach den Ermittlungen soll die Frau im Bereich eines Parkplatzes der Seilbahn zur Kampenwand umgebracht worden sein. Wie sie genau getötet wurde, ist allerdings bis heute offiziell nicht berichtet worden. Die Leiche war später etwa zehn Kilometer entfernt in einem Ortsteil von Prien am Chiemsee in dem Fluss Prien gefunden worden. Der Fall hatte bei Einheimischen und Touristen in der Ferienregion für Bestürzung und große Anteilnahme gesorgt.

Etwa sechs Wochen später wurde der ebenfalls aus dem Kreis Rosenheim stammende Verdächtige festgenommen. Er soll in der Nähe des Tatortes als Jogger unterwegs gewesen sein. Zunächst hatte die Kripo ihn als Zeugen gesucht, dann verdichteten sich die Hinweise auf eine Täterschaft.

Das Opfer hatte vor der Tat in einem Club in ihrem Heimatort gefeiert, in unmittelbarer Nähe zu dem Seilbahn-Parkplatz. Am Morgen gegen 2.30 Uhr verließ sie das Lokal. Die Polizei bat deswegen die Besucher, die in der Nacht vom 2. auf 3. Oktober ebenfalls in dem Musikclub in Aschau waren, um Handy-Aufnahmen, um das Geschehen zu rekonstruieren. Dafür wurde ein Internetportal eingerichtet, über das die Bilddateien an die Soko übermittelt werden können. Zahlreiche Menschen schickten dann auch Kameraaufnahmen aus dem Club und Bilder von anderen Quellen.

Insgesamt wurden die Ermittlungen mit großem Aufwand geführt. Polizeitaucher suchten in mehreren Gewässern nach Spuren, Feuerwehr und Bergwacht unterstützten die Beamten der Sonderkommission ebenfalls bei Suchaktionen. Letztlich wurden unter anderem die Jacke und die Handtasche der jungen Frau gefunden.

Später wurde der Fall in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" vorgestellt. Auch dies führte zu etlichen Hinweisen aus der Bevölkerung. Wenige Tage später kam es zur Festnahme. Laut Staatsanwaltschaft haben die Akten zu dem Fall inzwischen einen Umfang von rund 20.000 Seiten.

Update vom 03.05.2023, 11.15 Uhr: Ermittlungen abgeschlossen - nach sieben Monaten

Im Fall der getöteten Studentin aus Oberbayern hat die Polizei ihre Ermittlungen nach knapp sieben Monaten vorerst abgeschlossen. Der Schlussbericht ging vergangene Woche bei der Staatsanwaltschaft Traunstein ein, bestätigte Oberstaatsanwalt Gunther Scharbert am Dienstag auf Anfrage. Ein junger Mann sitzt seit Monaten unter dringendem Tatverdacht in Untersuchungshaft.

Die zum Tatzeitpunkt 23-Jährige hatte am 2. Oktober im Club "Eiskeller" in Aschau im Chiemgau gefeiert und war danach nicht nach Hause gekommen. Stunden später - am nächsten Tag - entdeckte ein Passant ihre Leiche flussabwärts in der Prien. Rund sechs Wochen später wurde ein zwischen 18 und 21 Jahre alter Mann festgenommen - ein Jogger, der in der Tatnacht in der Nähe des Clubs gesehen worden war.

Es gibt jedoch bisher kein Geständnis des mutmaßlichen Tatverdächtigen und keine weiteren Erklärungen der Ermittler. Insgesamt hält sich die Polizei - wie die Abendzeitung schreibt - "sehr bedeckt": Selbst auf Nachfrage nannten die Ermittler weder das genaue Alter des Mannes in U-Haft, noch den Tatvorwurf. Nahezu 700 Besucher des Nachtclubs, die am Tatabend dort gefeiert hatten, waren vernommen worden.

Update vom 03.03.2023, 20 Uhr: Ermittlungen kurz vor Abschluss - Rätsel um Armbanduhr gelöst

Nach der Tötung einer Studentin aus Aschau im Chiemgau rechnet die Polizei mit einem Abschluss der Ermittlungen in wenigen Wochen. Der seit Monaten gesuchte Besitzer einer Armbanduhr der Marke "Holzkern", die im Umfeld der Tat gefunden worden war, sei gefunden worden, berichtete die Polizei am Freitag. Er habe aber nachweislich mit der Tat nichts zu tun. "Diese wichtige Spur konnte somit geschlossen werden." Ein Heranwachsender sitzt seit Wochen unter Tatverdacht in Untersuchungshaft. Die Beamten gehen davon aus, dass sie in wenigen Wochen einen abschließenden Ermittlungsbericht an die Staatsanwaltschaft übergeben können. Darüber hinaus stünden aber noch Gutachten aus.

Die 23-Jährige hatte am 2. Oktober in dem Club "Eiskeller" in Aschau im Landkreis Rosenheim gefeiert und war danach nicht nach Hause gekommen. Stunden später - am nächsten Tag - entdeckte ein Passant ihre Leiche flussabwärts in der Prien. Rund sechs Wochen später wurde ein zwischen 18 und 21 Jahre alter Mann festgenommen - ein Jogger, der in der Tatnacht in der Nähe des Clubs gesehen worden war.

Die Armbanduhr war in einem Bach unweit des Nachtclubs gefunden worden - in der Nähe eines Rings, den die Getötete offensichtlich in dem Bach verloren hatte. Deshalb suchte die Polizei nach dem Besitzer. Die Uhr war an rund 1800 Personen in Deutschland und Österreich verkauft worden. All diese, aber auch weitere Personen hätten kontaktiert werden müssen; die Uhren seien teils verschenkt worden. Bei dem Besitzer der Uhr handelte sich um einen 32-jährigen Mann aus Baden-Württemberg, der sich ein paar Tage vor der Tat bei einer Firmenfeier in Aschau im Chiemgau aufgehalten hatte.

Inzwischen seien nahezu 700 Besucher des Nachtclubs vernommen worden, die am Tatabend dort gefeiert hatten. Die Soko "Club" könne aufgelöst werden, berichtete die Polizei.

Update vom 21.01.2023, 11 Uhr: "Außergewöhnlich aufwendige Ermittlungen" nach Tötung von Studentin in Aschau

Die Polizei steht nach dem gewaltsamen Tod der 23-jährigen Studentin Hanna weiter vor umfangreichen Ermittlungsarbeiten. Ein Heranwachsender, der unter Tatverdacht in Untersuchungshaft sitzt, schweigt. Der Mann habe in der Sache keine Angaben gemacht, sagte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Stefan Sonntag. "Der ganze Fall ist außergewöhnlich aufwendig von den Ermittlungen her." Er hoffe, dass in einigen Wochen die eigens eingerichtete Soko "Club" den Großteil ihrer Arbeit getan haben werde.

Die 23 Jahre alte Studentin hatte am 2. Oktober in dem Club "Eiskeller" in Aschau im Landkreis Rosenheim gefeiert und war danach nicht nach Hause gekommen. Stunden später - am nächsten Tag - entdeckte ein Passant ihre Leiche flussabwärts in der Prien. Fest steht nach früheren Angaben der Polizei, dass die Frau zwischen 2.00 und 3.00 Uhr morgens ums Leben kam.

Rund sechs Wochen später wurde ein zwischen 18 und 21 Jahre alter Mann festgenommen. Es handelt es sich um einen Jogger, der in der Tatnacht in der Nähe des "Eiskellers" gesehen worden war.

Noch immer umfasse die Sonderkommission der Polizei 30 Kolleginnen und Kollegen, sagte Sonntag. In mehreren Bereichen sei noch viel abzuarbeiten. "Wir haben über 1000 Personen als Zeugen vernommen." Viele seien als Gäste an dem Abend in dem Club gewesen. Rund 800 Menschen hatten dort bis tief in die Nacht gefeiert - mit ihnen die Studentin.

Allein die Bilder der Videokameras aus der Umgebung ergeben eine immense Materialfülle, wie Sonntag sagte. "Es sind hunderte Gigabytes Daten, die wir ausgewertet haben und noch auswerten, darunter Aufzeichnungen von Kameras aus der Umgebung." Zudem würden Funkzellen überprüft, um herauszufinden, welches Handy dort eingeloggt war.

Noch immer suchen die Ermittler nach dem Besitzer einer Armbanduhr, die in einem Bach unweit des Nachtclubs gefunden worden war. In der Nähe der Uhr war auch ein Ring entdeckt worden, den die Frau getragen und offensichtlich in dem Bach verloren hatte. Deshalb sieht die Polizei in der Uhr eine wichtige Spur.

"Es gibt 1700 Uhren dieses Modells, die verkauft wurde. Wir versuchen den Weg jeder einzelnen Uhr zu rekonstruieren und herauszufinden, bei wem sie gelandet ist", sagte Sonntag. "In jedem Bereich ist ein Riesenberg Arbeit vor uns."

Der Jogger war zunächst als Zeuge gesucht worden. Dann erhärtete sich der Verdacht, so dass er am 18. November festgenommen wurde. Nicht zuletzt hatte die Soko "Club" zuvor in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" bundesweit um Mithilfe von Zeugen gebeten.

Update vom 9.12.2022, 13.30 Uhr: Polizei startet Verhörmarathon

Bei der Aufklärung der Tötung einer Studentin nach einem Club-Besuch im oberbayerischen Aschau im Chiemgau steht die Polizei erneut vor einem Vernehmungsmarathon. In dem Nachtclub "Eiskeller" waren am Tatabend bis zu 800 Gäste, die Beamten wollen allen sprechen. Am Samstag sollten gebündelt zahlreiche Vernehmungen stattfinden, mehrere umliegende Dienststellen seien zur Unterstützung eingebunden, sagte Maximilian Maier, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, auf Anfrage. "Wir wollen jedes Mosaiksteinchen umdrehen und die Geschehnisse im "Eiskeller" lückenlos aufklären."

Die Studentin war nach einem Besuch im "Eiskeller" am Abend des 2. Oktober nicht nach Hause gekommen. Stunden später entdeckte ein Passant ihre Leiche flussabwärts in der Prien, die durch Aschau fließt.

Ein Heranwachsender sitzt unter Tatverdacht in Untersuchungshaft. Die Polizei machte keine Angaben dazu, ob er sich inzwischen zu der Tat geäußert hat. Bei dem jungen Mann handelt es sich um einen Jogger, der in der Tatnacht in der Nähe des Eiskellers gesehen worden war.

Neben den Befragungen der Zeugen verfolge die Soko "Club" zahlreiche weitere Spuren, sagte Maier. Unter anderem sei noch immer die Herkunft einer Armbanduhr unklar, die in einem kleinen Bach unweit des Nachtclubs gefunden worden war. In der Nähe der Uhr war auch ein Ring entdeckt worden, den die Frau getragen und offensichtlich in dem Bach verloren hatte. "Die Arbeit der Ermittler ist noch lange nicht vorbei", sagte Maier.

Der Jogger war zunächst als Zeuge gesucht worden. Dann erhärtet sich der Verdacht, so dass er am 18. November festgenommen wurde. Nicht zuletzt hatte die Soko "Club" zuvor in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY..." bundesweit um Mithilfe von Zeugen gebeten.

Update vom 23.11.2022, 21.10 Uhr: Mutmaßlicher Mörder von Hanna W. soll sich als Zeuge gemeldet haben

Zeuge oder Verdächtiger? Im Fall der getöteten Studentin Hanna W. sind neue Details durchgesickert. Bei dem Verdächtigen, der derzeit in Untersuchungshaft sitzt, soll es sich um einen 20 Jahre alten Azubi handeln, berichtet die "Bild". Er sei ebenfalls in Aschau im Chiemgau aufgewachsen. Ob er Hanna kannte, ist jedoch unklar.

Laut der "Passauer Neuen Presse" ging der Verdächtige jedoch auf dieselbe Grundschule, nur einige Jahre später als die 23-Jährige. Es würden außerdem Informationen vorliegen, dass die Polizei den Azubi schon zu Beginn des Falls im Blick hatte - als Zeuge. 

Übereinstimmenden Berichten der "Bild" sowie der "Mittelbayerischen Zeitung" zufolge, sei der 20-Jährige der Jogger, der von den Beamten vernommen wurde. Zwischen 2 und 3 Uhr in der Tatnacht wurde er in der Nähe des Clubs "Eiskeller" gesehen, wie ein Polizeisprecher vor wenigen Wochen mitteilte. Der Jogger wurde ausdrücklich als Zeuge, nicht als Verdächtiger gesucht.

Der 20-Jährige habe sich dann laut "Bild"-Zeitung selbst bei der Polizei gemeldet. Schon Ende Oktober wurde er von der Polizei befragt. In einem Statement hieß es damals: "Weitere sachdienliche Hinweise haben sich aus seiner Vernehmung nicht ergeben." Neue Hinweise aus den vergangenen Tagen haben die Soko "Club" offenbar erneut zu dem Heranwachsenden geführt. Die Ermittler nannten auf Nachfrage keine weiteren Details zu dem jungen Mann. Die Soko "Club" hatte zuvor intensiv nach dem Täter gefahndet und in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY..." bundesweit um Mithilfe von Zeugen gebeten.

Nun wird der junge Mann des Mordes beschuldigt, wie sein Anwalt Harald Baumgärtl sagt. Der Verdächtige schweigt bislang zu den Vorwürfen. Die Ermittler stehen weiterhin vor einer "Mammutaufgabe", wie ein Sprecher des Präsidiums Oberbayern Süd der "Bild" sagte. Derzeit werden Datenträger und anderes Material aus der Hausdurchsuchung bei dem Verdächtigen ausgewertet. Außerdem müssen noch etwa 400 Disko-Besucher vernommen werden.

Hanna W. war nach einem Besuch im Club "Eiskeller" Anfang Oktober nicht nach Hause zurückgekehrt. Wenig später wurde ihre Leiche aus dem Fluss Prien gezogen. Laut Rechtsmedizinern wies der Körper der Studentin eindeutige Spuren von Gewalt auf.

Update vom 22.11.2022, 14.30 Uhr: Mordfall Hanna - warum sich die Ermittlungen noch lange hinziehen werden

Trotz der Festnahme eines Tatverdächtigen wegen Mordes an Hanna W. aus Aschau im Chiemgau (siehe vorheriges Update vom 19.11.) werden sich die Ermittlungen wohl noch lange hinziehen. "Das wird sicher noch Monate dauern", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Rosenheim am Montag. Der junge Mann war am Freitag festgenommen worden. Derzeit werten die Ermittler unter anderem Datenträger und anderes Material aus, dass sie bei einer Hausdurchsuchung sichergestellt haben.

Der Tatverdächtige sitzt seit Freitag in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Behörden handelt es sich um einen Heranwachsenden zwischen 18 und 21 Jahren aus dem südlichen Landkreis Rosenheim. Genauere Angaben etwa zum Alter machen die Ermittler derzeit nicht. Sie verweisen auf den Persönlichkeitsschutz des Mannes.

Hanna W. war am 3. Oktober tot aus dem Fluss Prien geborgen worden. Zuvor hatte die 23-Jährige in einem Club in ihrem Heimatort Aschau gefeiert. Rechtsmediziner schlossen nach der Obduktion auf ein Tötungsdelikt, da sie an der Leiche eindeutige Spuren äußerer Gewalteinwirkung fanden.

Die Sonderkommission "Club" der Polizei versucht seitdem, unter anderem die Geschehnisse in der Tatnacht vom 2. auf den 3. Oktober zu rekonstruieren.

Update vom 19.11.2022, 12 Uhr: Polizei fasst Verdächtigen nach gewaltsamem Tod von Studentin

 Sechs Wochen nach dem gewaltsamen Tod einer Studentin im Chiemgau hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Der zwischen 18 und 21 Jahre alte Heranwachsende sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Samstag mitteilte. Die Leiche der 23 Jahre alten Hanna W. war Anfang Oktober nach einem Diskobesuch in Aschau unweit des Chiemsees aus der Prien geborgen worden. Die Soko "Club" hatte mit gut sechzig Ermittlerinnen und Ermittlern intensiv nach dem Täter gefahndet.

Ansonsten hielt sich die Polizei am Samstag sehr bedeckt: Die Ermittler nannten auf Nachfrage weder das genaue Alter noch den Tatvorwurf, der gegen den jungen Mann erhoben wird - somit ist unbekannt, ob ihm Mord vorgeworfen wird.

Ob der Verdächtige sich in der Vernehmung zu den Vorwürfen geäußert hat oder ob er schweigt, war zunächst ebenfalls unklar. "Die Arbeit der Soko wird weitergehen", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums lediglich. Vieles müsse noch geklärt werden. Demnach ist die Soko weiter damit beschäftigt, die Ereignisse der Tatnacht genau zu rekonstruieren.

Die Verdachtsmomente gegen den Mann aus dem südlichen Landkreis Rosenheim ergaben sich laut Polizei in den vergangenen Tagen. Am Freitag nahmen die Ermittler ihn fest und durchsuchten seine Wohnung. Ein Ermittlungsrichter ordnete noch am Freitagabend Untersuchungshaft an.

Die junge Frau besuchte am ersten Oktoberwochenende den Club "Eiskeller" in Aschau, ein Passant hatte am Morgen des 3. Oktober den Leichnam einige Kilometer flussabwärts am Ufer der Prien entdeckt. Fest steht laut Polizei, dass sie zwischen zwei und drei Uhr morgens ums Leben kam. Anfang November hatte die Polizei in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY..." bundesweit um Mithilfe von Zeugen gebeten.

Danach waren an die neunzig Hinweise bei der Soko eingegangen. Diese bezogen sich vor allem auf eine Armbanduhr, die die Ermittler unweit der Stelle gefunden hatten, an der sie auch die Jacke und einen Ring der getöteten Studentin sicherstellten. Ob einer oder mehrere dieser Hinweise nun zu dem Verdächtigen führten, teilten die Beamten ebenfalls nicht mit.

Der Fall hatte in dem idyllischen Ferienort am Fuße der Chiemgauer Alpen große Bestürzung und Anteilnahme ausgelöst. Die Gemeinde legte ein Kondolenzbuch im Rathaus aus, bei der Trauerfeier war die Pfarrkirche bis auf den letzten Platz gefüllt.

Update vom 10.11.2022, 8.15 Uhr: Ermittler veröffentlichen neue Details

Das Tötungsdelikt an einer jungen Frau im oberbayerischen Aschau im Chiemgau im Landkreis Rosenheim war am gestrigen Mittwoch (9. November 2022) Thema in der ZDF-Fahndungssendung "Aktenzeichen XY... ungelöst".

Kriminaldirektor Hans-Peter Butz kam mit bisher unveröffentlichten Informa­tionen in die Sendung. Die getötete Hanna war an ihrem Todestag, dem 2. Oktober 2022 ge­gen 23.15 Uhr im Club "Eis­keller" eingetroffen und spätestens um 3 Uhr nachts auf den Täter getroffen. Gegen 2.30 Uhr hatte sie dem Material einer Überwachungskamera zufolge, die Disko verlassen.

Ihr Heimweg wäre nur einen Kilometer lang gewesen, jedoch ist sie nie Zuhause angekommen. Die Sonderkommision suchen nun Zeugen, die nach 2.30 Uhr im Bereich Hohenaschau ungewöhnliche Beobachtungen gemacht haben. Zwischen dem Parkplatz Kampenwand und dem Bärbach kam es, den Ermittlungen zufolge, zu dem Angriff.

Die Ermittler ziehen die Möglichkeit in Erwägung, dass Hanna ihren Mörder bereits in der Disko kennengelernt hatte und er ihr aus dem Club gefolgt war. Bei einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen Parkplatz und Bärbach könnte er eine unübliche Uhr der Marke "Holz­kern", Bezeichung "Charlie" verloren haben. Eine derartige Uhr mit abgerissenem Armband wurde gefunden. Ihre Zeiger waren auf 2.39 Uhr stehen geblieben. Zudem fanden die Ermittler in der Nähe der Uhr einen Ring, den Hanna bei ihrem Clubbesuch zuvor noch am Finger getragen hatte.

Die Uhr des österreichi­schen Herstellers ist laut Butz "kein alltägliches Modell" - zwischen 40 und 50 Hinweise seien nach der Bekanntgabe im Studio eingegangen. Die Kripo ist weiterhin unter 0800/5565101 zu erreichen.

Update vom 04.11.2022, 15.45 Uhr: Tötung von Studentin Hanna bei "Aktenzeichen XY"

Das Tötungsdelikt an einer jungen Frau im oberbayerischen Aschau im Chiemgau im Landkreis Rosenheim wird nächste Woche Thema in der ZDF-Fahndungssendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" sein. Am 9. November soll der Fall nach Angaben des Senders dort aufgegriffen werden.

Laut Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, soll im Mittelpunkt eine Armbanduhr stehen, die in einem kleinen Bach gefunden worden war - unweit des Aschauer Nachtclubs, den die 23-Jährige vor ihrem Tod besucht hatte. In der Nähe der Uhr war auch ein Ring entdeckt worden, den die Frau getragen und offensichtlich in dem Bach verloren hatte. "Deshalb ist die Uhr eine ganz wichtige Spur, die wir unbedingt abgeklärt haben wollen", sagte Sonntag.

Die Studentin war nach einem Besuch im Musikclub "Eiskeller" am Abend des 2. Oktober nicht nach Hause gekommen. Stunden später entdeckte ein Passant ihre Leiche flussabwärts in der Prien, die durch Aschau fließt. Die derzeit etwa 50-köpfige Soko "Club" bat am Freitag Gäste des "Eiskellers", die an dem Abend dort feierten und noch nicht befragt wurden, sich aktiv zu melden.

Die Ermittler stehen dabei vor einer Mammutaufgabe. "Wir haben um die 200 Zeugen bis jetzt befragt, die meisten davon waren in der Nacht im Eiskeller", berichtete Sonntag. Insgesamt hätten dort allerdings schätzungsweise 600 bis 800 Menschen gefeiert. Man suche nun weitere Gäste - "am besten alle, die an dem Abend dort waren". Die Studentin hatte in der Disco Freunde getroffen und sich mit vielen Gästen unterhalten - doch auch aus den bisherigen Aussagen ergaben sich keine Hinweise auf das, was sich später in der Nacht ereignete, als die Frau den Club verlassen hatte.

Die Uhr und der Ring waren wenige Hundert Meter von der Disco entfernt im Bereich des Parkplatzes der Kampenwandbahn entdeckt. "Die Uhr war noch funktionstüchtig. Als wir sie gefunden haben, lief sie noch. Wir wollen wissen: Wie kam die Uhr dahin und wem hat sie gehört?", sagte Sonntag, der zugleich betonte: "Ob das für den Fall von Relevanz sein wird, ist unklar." Die Uhr war bereits kriminaltechnisch untersucht worden, Ermittlungen zur genauen Herkunft der Uhr hatten aber zunächst kein Ergebnis gebracht.

"Die Ermittlungen sind schwierig, komplex und aufwendig. Wir investieren sehr viel, sowohl personell als auch, was unsere kriminaltechnischen Möglichkeiten betrifft", betonte Sonntag.

Update vom 21.10.2022, 17.30 Uhr: Disco-Mord bei "Aktenzeichen XY" - Holzuhr als neue heiße Spur?

Einem Bericht des Oberbayerischen Volksblatts will sich Rudi Cerne in der ZDF-Sendung "Akteinzeichen XY" mit dem Mord an der 23-jährigen Hanna in Aschau annehmen. Dabei soll es vor allem um eine Herren-Holzuhr gehen, die nahe des Tatortes gefunden wurde. Laut der Zeitung soll die Folge mit dem Disco-Mord am 9. November ausgestrahlt werden. 

Die Soko "Club" hatte sich vor gut zwei Wochen das erste Mal wegen der Holzuhr an die Öffentlichkeit gewandt und einen entsprechenden Zeugenaufruf wiederholt erneuert. Es handelt sich laut der Polizei um eine Armbanduhr der Marke "Holzkern" mit rundem Ziffernblatt (Durchmesser ca. 44mm), römischen Ziffern und Gliederarmband (Breite ca. 22mm).

Auffällig ist, dass Uhrengehäuse und Armband überwiegend aus Holz gearbeitet sind. Die Uhr war in einem Bach gefunden worden, der an den Parkplatz der Kampenwaldseilbahn angrenzt - dort fand man auch einen Ring der ermordeten Hanna.

Die Polizei bittet die Bevölkerung um folgende Informationen:

  • Wer kennt diese Uhr oder weiß, woher sie stammt?
  • Wer weiß, wem diese Uhr gehört oder kennt eine Person, die eine solche Uhr bis zuletzt in Besitz hatte?
  • Wer hat sich nach dem 03.10.2022 eine solche Uhr beschafft oder dies versucht, z. B. auch über Internetverkaufsplattformen?

Update vom 21.10.2022, 17.30 Uhr: Polizei befragt gesuchten Jogger nach Aschau-Mord

Im Fall der Tötung einer Frau nach einem Nachtclub-Besuch im oberbayerischen Aschau im Chiemgau hatte sich die Polizei wertvolle Hinweise von einem zunächst unbekannten Jogger erhofft. Der Zeuge sei inzwischen ermittelt worden, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Freitag mit. Weitere sachdienliche Hinweise hätten sich aber aus seiner Vernehmung nicht ergeben.

Der Mann war in der Tatnacht zum 3. Oktober zwischen 2 und 3 Uhr morgens in der Nähe des Clubs gesehen worden, den die junge Frau besucht hatte. Er wurde aber ausdrücklich als Zeuge und nicht als Verdächtiger gesucht.

Die Studentin war nach der Disco nicht nach Hause gekommen. Mehrere Stunden später fand ein Spaziergänger die Leiche der jungen Frau in der Prien, die durch Aschau fließt. Die Sonderkommission Club kümmert sich seitdem um die Ermittlungen.

Update vom 18.10.2022, 18.15 Uhr: Vermutlich wichtiger Zeuge gefunden - Polizei sucht nach Jogger  

Nach dem Tötungsdelikt an einer jungen Frau im oberbayerischen Aschau im Chiemgau sucht die Polizei einen Jogger als Zeugen. Es gehe um einen Mann, der in der Tatnacht "frühmorgens durch Aschau gelaufen ist", sagte ein Polizeisprecher. Konkret zwischen 2 Uhr und 3 Uhr im Bereich der Kampenwandstraße, also in der Nähe des Nachtclubs, den die 23-Jährige besucht hatte. Andere Zeugen hätten von dem Mann berichtet. Der Polizeisprecher betonte, dass der Mann als Zeuge und nicht als Verdächtiger gesucht werde.

Die Studentin war Anfang Oktober nach dem Discobesuch nicht nach Hause gekommen. Stunden später entdeckte ein Passant ihre Leiche in der Prien, die durch Aschau fließt. Auch mehr als zwei Wochen nach dem Verbrechen gab es keine Festnahmen, rund 60 Ermittler arbeiten weiter in einer Sonderkommission an dem Fall. Bis Mittwoch seien 287 Hinweise eingegangen, hieß es von der Polizei, 150 Zeugen habe man vernommen.

Update vom 18.10.2022, 18.15 Uhr: Soko vernimmt mehrere Hundert Zeugen - und wertet Daten-Berg aus

Nach dem Tod einer Clubbesucherin in Oberbayern Anfang Oktober will die Polizei mit allen Menschen reden, die am Abend des Verschwindens mit der Frau in der Disco in Aschau im Chiemgau gefeiert haben. "Laut Schätzung sind das 600 bis 800 Menschen", sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. "Weit über 100 haben wir schon vernommen, aber es stehen noch einige Gäste aus."

Die rund 60 Ermittler in der Sonderkommission zur Tötung der 23-Jährigen seien auch damit beschäftigt, "etliche Hundert Gigabyte" an Fotos und Videos auszuwerten. Das Material hätten die Beamten von Clubgästen erhalten, dazu kämen Überwachungsaufnahmen der Gemeinde und der Disco. "Es gibt dort etliche Kameras, die Bilder wollen wir minuziös auswerten", sagte der Polizeisprecher.

Nach dem Verbrechen hatten die Ermittler einen Ring des Opfers am Parkplatz der Kampenwandbahn bei Aschau im Chiemgau gefunden sowie eine Armbanduhr als mögliches Beweisstück. Zur Uhr seien bisher aber vor allem Hinweise allgemeiner Natur eingegangen - und nichts, was zu einem Verdächtigen geführt hätte, sagte der Polizeisprecher.

Update vom 14.10.2022, 14.30 Uhr: Polizei findet nach Mord mögliches Beweisstück

Im Fall des Verbrechens an einer 23 Jahre alten Studentin nach einem Discobesuch in Oberbayern hat die Polizei ein mögliches Beweisstück sowie einen Ring des Opfers gefunden. Den Ring habe die 23-Jährige am Abend vor ihrem Tod getragen, teilte die Polizei am Freitag mit.

Ebenfalls im Bereich des Parkplatzes der Kampenwandbahn bei Aschau im Chiemgau im Landkreis Rosenheim fanden die Ermittler in einem angrenzenden Bach eine Armbanduhr. Die Uhr sei bereits kriminaltechnisch untersucht worden, Ermittlungen zur Herkunft der Uhr hätten aber bislang kein Ergebnis gebracht. Deshalb hofft die Polizei jetzt auf Hinweise aus der Bevölkerung zur Armbanduhr.

Die junge Frau war Anfang Oktober nach dem Discobesuch nicht nach Hause gekommen. Stunden später entdeckte ein Passant ihre Leiche in der Prien. Bislang waren aus der Prien die Jacke und die Handtasche der jungen Frau geborgen worden. Eine Sonderkommission sichtet unter anderem Fotos und Videos, die von Bürgern über ein Internetportal der Polizei übermittelt werden können.

Update vom 12.10.2022, 9.40 Uhr: Verbrechen an Studentin erschüttert Ferienort - Menschen in Sorge

Es ist ein oberbayerisches Dorf wie aus dem Bilderbuch: die Gemeinde Aschau in den Chiemgauer Alpen. Schmucke Häuser mit gepflegten Gärten und üppigem Blumenschmuck auf den Balkonen. In den Straßen sind Einheimische wie Touristen unterwegs. Alltag herrscht hier zurzeit aber nicht, das zeigt auch ein Polizeimobil, das vor dem Rathaus steht. Seit eine 23 Jahre alte Disco-Besucherin gewaltsam zu Tode kam, sind die Menschen in Sorge. Schließlich ist unklar, was passiert ist. Außerdem ist das Mitgefühl mit der Familie des Opfers enorm. "In Aschau kennt doch jeder jeden", sagt eine Passantin.

Die Frau ist am Dienstag zu dem Polizeimobil gekommen und fragt, was so viele in diesen Tagen bewegt: "Wie sicher ist das hier noch?" Ihre Tochter sei 16 Jahre alt und gehe zwar noch nicht in die Disco, aber könne sie sie denn abends überhaupt noch auf die Straße gehen lassen?

Kriminalhauptkommissar Karl-Heinz Busch rät, dass sich junge Leute abends möglichst zusammentun und nicht alleine laufen sollten. Das würde das Sicherheitsgefühl stärken. Vielleicht lasse sich vorübergehend ein Hol- und Bring-Service einrichten, schlägt er vor. Einen perfekten Tipp kann er der besorgten Mutter nicht geben. Die Polizei könne nicht rund um die Uhr alle Straßen absichern.

Dennoch: Die Sorgen vieler Eltern seien nachvollziehbar, sagt Busch. Er habe schließlich selbst eine Tochter. Als ein Vater wissen will, ob er seine Töchter morgens noch alleine zum Schulbus gehen lassen könne, empfiehlt der Kommissar, mit der Schule Kontakt aufzunehmen. Vielleicht lasse sich der Einsatz von Schulweghelfern in nächster Zeit etwas ausweiten, oder es könnten sich Eltern als Begleitpersonen für mehrere Kinder aus der Nachbarschaft auf dem Schulweg abwechseln.

Die Anliegen, mit denen Bürger an das Polizeimobil kommen, sind sehr unterschiedlich. Manche haben Beobachtungen gemacht und wissen nicht, ob diese relevant sein könnten. Busch appelliert an die Menschen, jedes noch so unscheinbar wirkende Detail mitzuteilen. "Nichts ist unwichtig", sagt er. In dem Fahrzeug sitzt eine Beamtin und tippt die Informationen in den Computer.

Auch Hinweise zu örtlichen Gegebenheiten könnten wertvoll sein. Eine Einheimische zeigt auf der Landkarte auf ihrem Handy, wo sich in Nebenarmen der Prien Gegenstände verfangen haben könnten. Eine Frau berichtet von einer Überwachungskamera, von der sie gehört habe. Busch lässt die Information notieren. Vielleicht sei genau diese Kamera ja noch nicht ausgewertet worden.

Tötungsdelikt beschäftigt Bürger in Aschau 

Die Tat sei das große Thema im Ort, sagen die Bürger unisono. "Man geht abends ins Bett und denkt darüber nach, und steht morgens auf und denkt wieder darüber nach", berichtet eine Mutter. Und auch der Umgang mit den Angehörigen der Toten beschäftigt einige. Sie wüssten nicht, wie oder ob sie die Familie ansprechen sollten. "Ich kann doch nicht einfach fragen: Wie geht's Dir heute?", macht sich eine Frau Gedanken.

Mit der Präsenz vor Ort will die Polizei eine zusätzliche Möglichkeit bieten, in Kontakt zu kommen. Nicht jeder wolle sich per Internet oder Telefon melden, sagt Busch. Manchen sei das persönliche Gespräch lieber. Auch am Mittwoch und Donnerstag steht das Polizeimobil von 9 bis 16.30 Uhr vor dem Rathaus in Aschau.

Die Ermittlungen gehen derweil weiter. Auch am Dienstag sind Taucher im Einsatz, die nach Gegenständen des Opfers suchen. Am Mittwoch wollen sie wiederkommen. Bislang sind die Jacke und die Handtasche der 23-Jährigen aus der Prien geborgen worden. Unter anderem das Handy sei aber noch nicht gefunden, sagt Busch. Die junge Frau war am vorvergangenen Wochenende aus der Disco nicht nach Hause gekommen und Stunden später von einem Passanten tot in der Prien entdeckt worden.

Eine Sonderkommission der Kriminalpolizei ist unter anderem damit beschäftigt, Fotos und Videos zu sichten. Es wurde ein Internetportal eingerichtet, über das Bilddateien an die Soko übermittelt werden können. Zudem sollen möglichst alle der 600 bis 800 Besucher, die in der Nacht vom 2. auf 3. Oktober in dem Musikclub in Aschau waren, ausfindig gemacht und befragt werden.

Update vom 11.10.2022, 7.45 Uhr:  "Intensive und gewaltig schöne Zeit" - Familie schaltet Traueranzeige

Mit einer emotionalen Todesanzeige hat die Familie der nach einem Clubbesuch in Aschau im Chiemgau gestorbenen 23-Jährigen den Tod der jungen Frau betrauert. "Deine Zeit mit uns war viel zu kurz und doch so intensiv und gewaltig schön", hieß es am Samstag in der in den OVB Heimatzeitungen erschienenen Annonce.

Anstelle von Blumen zur Beerdigung bittet die Familie um Spenden, die im Sinne des Opfers an die Feuerwehr sowie an Berg- und Wasserwacht gehen sollen. Zuerst hatte das Onlineangebot rosenheim24.de der OVB Heimatzeitungen über die Anzeige berichtet.

Um Hinweise auf den Täter zu bekommen, hat die Polizei inzwischen unter anderem damit begonnen, mit Tauchern den Fluss zwischen den oberbayerischen Ortschaften Aschau und Prien abzusuchen. Zudem werten die rund 60 Ermittlerinnen und Ermittler der Soko "Club" rund 70 Hinweise aus, die nach dem Tod der Frau eingegangen waren. Außerdem wurden Experten der sogenannten Operativen Fallanalyse, besser bekannt als Profiler, von der Kripo eingebunden. Ob es sich bei der Tat um ein Sexualdelikt handelt, blieb zunächst weiter unklar.

Update vom 10.10.2022, 15 Uhr: Suchaktionen erfolgreich - Ermittler finden persönliche Gegenstände

Nach dem gewaltsamen Tod einer 23-Jährigen im Landkreis Rosenheim haben die Ermittler persönliche Gegenstände des Opfers gefunden. Bei Suchaktionen am und im Fluss Prien sei die Jacke und die Handtasche der jungen Frau gefunden worden, teilte die Polizei am Montag mit. Beide Gegenstände seien eindeutig zugeordnet worden. "Die Suche nach weiteren persönlichen Gegenständen und Spuren wird fortgesetzt", betonte die Kripo. Taucher der Bayerischen Bereitschaftspolizei würden weiterhin das Gewässer absuchen.

Die Leiche der 23-Jährigen aus Aschau im Chiemgau war Anfang der vergangenen Woche in der Prien gefunden worden. Das Opfer hatte zuvor in einem Club in ihrem Heimatort gefeiert. Stunden später hatte ein Passant die Tote entdeckt - etwa zehn Kilometer von dem Club entfernt in einem Ortsteil von Prien am Chiemsee.

Mittlerweile haben Experten der sogenannten Operativen Fallanalyse, besser bekannt als Profiler, Orte in Aschau begutachtet, um das Tatgeschehen rekonstruieren zu können. Die Sonderkommission der Rosenheimer Kriminalpolizei ist darüber hinaus insbesondere damit beschäftigt, Zeugen zu befragen und Fotos sowie Videos zu sichten.

Die Polizei hatte vor allem die Besucher, die in der Nacht vom 2. auf 3. Oktober in dem Musikclub in Aschau waren, um Handy-Aufnahmen gebeten. Dafür wurde ein Internetportal eingerichtet, über das die Bilddateien an die Soko übermittelt werden können. Etwa 90 Personen hätten mittlerweile Kameraaufnahmen aus dem Club und Bilder von anderen Quellen zur Verfügung gestellt.

Update vom 07.10.2022, 8 Uhr: Bürgermeister äußert sich betroffen zu Hannas Tötung

Aschaus Bürgermeister Simon Frank sagte in einem Interview mit Bild: "Es herrscht Fassungslosigkeit im ganzen Ort. Ich kenne Hannas Eltern auch." Im 5600-Einwohner-Städtchen trauern alle um die 23-Jährige, die in Rumänien Medizin studierte, bei ihren Besuchen in der Heimat liebend gern im "Eiskeller" feierte.

Die Soko "Club" wurde zudem von 40 Kräften auf 60 aufgestockt, um die 600 Discobesucher zu überprüfen und die Aufzeichnungen der Überwachungskamera auszuwerten. Die Ermittler waren am Donnerstag zudem mit der Auswertung von rund 70 Hinweisen beschäftigt, die nach dem Tod der Frau eingegangen waren. Etwa 30 Zeugen überließen der Kripo ihre Dateien. Außerdem wurden Experten der sogenannten Operativen Fallanalyse, besser bekannt als Profiler, von der Kripo eingebunden.

Die Leiche der 23-Jährigen aus Aschau im Chiemgau war am Montag in der Prien gefunden worden. Das Opfer hatte zuvor in einem Club in ihrem Heimatort gefeiert. Stunden später hatte ein Passant die Leiche der jungen Frau entdeckt - etwa zehn Kilometer vom Club entfernt in einem Ortsteil von Prien am Chiemsee.

Die Polizeitaucher sollten nun die gesamte Strecke des Flusses zwischen den beiden Ortschaften untersuchen. Die Ermittler schließen nicht aus, dass das Opfer von der Strömung des Flusses mitgetrieben worden ist. Am Wochenende sei der Wasserstand durch die vielen Niederschläge höher gewesen als zuletzt, erläuterte der Polizeisprecher.

Update vom 06.10.2022, 11.41 Uhr: Polizei erreicht Hinweisflut und Fluss wird abgesucht

Nach dem gewaltsamen Tod einer jungen Frau nach einem Clubbesuch in Oberbayern hat die Polizei am Donnerstag mit Tauchern den Fluss abgesucht, in dem die Leiche der 23-Jährigen gefunden worden war. Die Suche nach Hinweisen in der Prien habe gegen 10.30 Uhr in Aschau im Chiemgau (Landkreis Rosenheim) begonnen, sagte ein Polizeisprecher.

Die Ermittler waren am Donnerstag zudem mit der Auswertung mehrerer Dutzend Hinweise beschäftigt, die nach dem Tod der Frau eingegangen waren. "Das müssen die Ermittler jetzt prüfen und verifizieren", sagte der Polizeisprecher. "Stand jetzt ist aber noch nichts dabei, was augenscheinlich interessant wäre."

Update vom 06.10.2022, 6 Uhr: Polizei bittet um Hilfe aus der Bevölkerung

Zur Aufklärung des gewaltsamen Todes einer jungen Frau in Oberbayern sucht die Polizei nach Foto- und Videoaufnahmen aus einem Musikclub. Gefragt sei Material, das von Sonntagabend an im "Eiskeller" in Aschau im Chiemgau oder im Umfeld der Disco gemacht worden sei, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Wer Bilder, Audiodateien oder Filme habe, könne diese der Polizei über den Link https://medienupload-portal02.polizei.bayern.de/ im Internet zur Verfügung stellen.

Etwa 40 Ermittlerinnen und Ermittler versuchen, das Tötungsdelikt zu klären. "Es gibt noch sehr viele Leute, die wir vernehmen müssen", sagte der Polizeisprecher. Darunter seien Clubmitarbeiter und Hunderte Gäste, die von Sonntagabend an in der Disco waren. Das Opfer, eine 23-Jährige aus Aschau, hatte an dem Abend im "Eiskeller" gefeiert. Stunden später hatte ein Passant die Leiche der jungen Frau aus dem oberbayerischen Landkreis Rosenheim tot im Fluss Prien entdeckt - etwa zehn Kilometer vom Club entfernt.

"Die Obduktion ist am Montag erfolgt, aber die Untersuchungsergebnisse liegen uns noch nicht alle vor", sagte der Sprecher. Die Todesursache wollte er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen, aber fest stehe, dass die 23-Jährige gewaltsam starb. Ob auch ein Sexualdelikt vorliege, müsse noch ermittelt werden. "Wir schließen das nicht aus."

Originalmeldung vom 05.10.2022, 9.49 Uhr: Frauenleiche in Fluss entdeckt

Der gewaltsame Tod einer jungen Frau nach einem Clubbesuch hält die Polizei im oberbayerischen Landkreis Rosenheim in Atem. Bei der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim wurde die Sonderkommission "Club" eingerichtet. Rund 40 Ermittlerinnen und Ermittler führen unter Leitung der Staatsanwaltschaft die Untersuchungen, die auf Hochdruck laufen.

Eine junge Frau aus dem oberbayerischen Landkreis Rosenheim ist Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Die 23-Jährige aus Aschau im Chiemgau habe am Sonntagabend (2. Oktober 2022) einen örtlichen Musikclub besucht und sei danach gewaltsam ums Leben gekommen, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Dienstag (4. Oktober 2022) mit.

Rechtsmediziner hätten bei ihren Untersuchungen eindeutige Spuren festgestellt, die auf eine äußere Gewalteinwirkung schließen ließen und somit ein Tötungsdelikt belegten. "Die Obduktion ist am Montag erfolgt, aber die Untersuchungsergebnisse liegen uns noch nicht alle vor", sagte der Sprecher. Die Todesursache wollte er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen, aber fest stehe, dass die 23-Jährige gewaltsam starb. Ob auch ein Sexualdelikt vorliege, müsse noch ermittelt werden. "Wir schließen das nicht aus."

Passant findet tote Frau in Fluss: zehn Kilometer von Disco entfernt

Die Frau habe gegen 2.30 Uhr am frühen Montagmorgen (3. Oktober 2022) den Club namens Eiskeller verlassen. "Das konnten wir bereits rekonstruieren", sagte Polizeisprecher Stefan Sonntag. Ein Passant hatte die Leiche der Frau nachmittags gegen 14.30 Uhr flussabwärts in der Prien entdeckt und die Behörden verständigt. Der Fundort im Priener Ortsteil Kaltenbach ist etwa zehn Kilometer von dem Club in Aschau entfernt.

Die Hintergründe des Todes der jungen Frau sind nach Angaben des Sprechers noch völlig unklar. In dem Club seien auch mehrere Bekannte der Frau gewesen. "Es gibt noch sehr viele Leute, die wir vernehmen müssen", sagte der Polizeisprecher. Darunter seien Clubmitarbeiter und hunderte Gäste, die von Sonntagabend an in der Disco waren. Man setze nun auch auf Beobachtungen der Clubgäste. Eine offene Frage ist laut Polizei auch, ob die 23-Jährige in Begleitung war.

Am Dienstagnachmittag suchte ein Großaufgebot der Polizei im Umkreis von Aschau im Chiemgau nach Spuren. Unter anderem fehlten noch immer die schwarze Umhängetasche und die schwarze Lederjacke der Frau. Mehr als 100 Polizeibeamte waren im Einsatz. Auch Diensthunde waren den Angaben zufolge zeitweise beteiligt. Die Polizei rief Zeugen auf, sich zu melden und richtete ein Hinweistelefon ein.