"Die Kammer ist durch die Beweisaufnahme zur Überzeugung gelangt, dass Jessica durch die Hand der Angeklagten zu Tode kam", begründete das Gericht sein Urteil.

Die Angeklagte wirkte bei der Urteilsverkündung sichtlich geschockt.

Sie hat im April 2008 ihre damals 26 Jahre alte Nachbarin Jessica mit 40 Stichen und Schlägen getötet, um einen Kreditkartenbetrug zu vertuschen. Insgesamt hatte sie mit der gestohlenen Kreditkarte rund 7000 Euro abgehoben.

Die Anklage stützte sich vor allem auf einen blutigen Fußabdruck, der zu den Flip-Flops der mutmaßlichen Täterin passen soll - aber eindeutig nachweisen ließ sich das nicht.

Mehrfach hatten sich Angehörige der Angeklagten bei ihren Zeugenaussagen in Widersprüchen verstrickt, Zweifel gab es auch am Alibi der 28-Jährigen, die in dem seit Juni laufenden Prozess stets gelassen und selbstbewusst wirkte.