Spätestens seit der Klimabewegung, dem öffentlichen Auftritt von Greta Thunberg vor US-Präsident Donald Trump und den zahlreichen #FridaysforFuture-Demonstrationen sind nachhaltig produzierte Lebensmittel gefragt wie nie. Bereits 2017 gaben laut einer Erhebung des Umweltbundesamtes die Deutschen rund 12 Milliarden Euro für Biolebensmittel und Produkte aus nachhaltiger Fischerei aus.
Dieser Trend blieb auch den großen deutschen Handelsketten nicht verborgen. So hat die „Unilever“-Tochter „Langnese“ nun ein neues Produkt in ihr Sortiment aufgenommen. Das hört auf den Namen „Schokoheld“ und besteht „bis zu 40 Prozent“ aus sogenanntem geretteten Eis.
Nachhaltig produziertes Speiseeis: "Schokoheld" durch neue Produktionsweise möglich
Denn: Bislang war es in der Produktion von Speiseeis üblich, produzierte und nicht verwertete Mengen von Speiseeis direkt wieder zu entsorgen. Bei dem „geretteten Eis“ sollen nun Teile dieses Speiseeises in die Produktion der neuen Eissorte „Schokoheld“ einfließen. Möglich machen soll das ein laut eigenen Angaben „neues innovatives Verfahren“.
Dabei wird Eis, das sonst entsorgt worden wäre, zunächst eingeschmolzen. Anschließend würden der Masse hochwertige Zutaten hinzugefügt. Dadurch entstehe "ein cremiger Schokoladengenuss, der bis zu 40 Prozent aus sonst nicht verarbeiteter Eismasse besteht - ein echtes Heldenwerk.“ So die Formulierung auf der Webseite des Herstellers.
Ergänzend zu dem „grünen“ Schokoeis habe man auch die Verpackung von „Schokoheld“ so nachhaltig wie möglich produziert. Die bestehe aus Polypropylen und sei komplett recycelbar. Mit dem "Schokoheld" gelinge Langnese nach eigenen Angaben eine drastische Reduktion der Lebensmittelverschwendung. Mehrere Tonnen im Jahr würde man dadurch einsparen. Die Sorte ist bereits im Handel erhältlich. Eine 900 Milliliter Packung schlägt mit etwa 3,50 Euro zu Buche.