Auf dem Opernplatz in Hannover geht nichts mehr, auch auf dem benachbarten Georgsplatz ist kein Durchkommen. Dicht an dicht stehen die Menschen, die am Samstag mit Sprechchören, Plakaten und Trillerpfeifen gegen die geplanten Freihandelsabkommen TTIP und CETA demonstrieren. Irgendwo im Gedränge trommelt eine Sambagruppe. Ihre laute Musik übertönt die von zahlreichen Lautsprechertürmen bis in die Seitenstraßen übertragenen Kundgebungsreden.
"Wir haben durchgezählt, es sind 90.000 Leute gekommen", sagt eine Sprecherin des Demonstrationsbündnisses. Das habe die eigenen Erwartungen "mehr als übertroffen". Die Polizei schätzt die Zahl der Teilnehmer allerdings lediglich auf 35.000. Nach einer Auftaktkundgebung setzt sich der Zug in Bewegung.
An der Fassade des Gewerkschaftshauses haben Greenpeace-Kletterer ein riesiges Transparent angebracht. "Yes we can stop TTIP!" steht darauf. Die Umweltschützer wenden sich damit direkt an Barack Obama. Der US-Präsident wurde am Sonntag in der niedersächsischen Landeshauptstadt erwartet, um gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel die Hannover-Messe zu eröffnen und die stockenden TTIP-Verhandlungen wieder in Gang zu bringen.
Auch viele andere Demonstranten tragen Plakate und Papptafeln mit Aufschriften wie "Nein zu TTIP" oder "Stop TTIP! Yes, we can". Auf anderen Transparenten heißt es "Lobbys und Konzerne haben TTIP gerne", "TTIP und CETA braucht kein Mensch", "Alle Macht geht vom Volke aus" oder "Von den Warenwerten zu den wahren Werten". Etwas schüchtern hält ein älterer Mann ein Pappschild in die Höhe: "Empört euch", hat er darauf geschrieben.
Mehr als 130 Initiativen und Organisationen sowie Tausende Einzelpersonen haben zu der Demonstration aufgerufen. Über dem kilometerlangen Zug wehen Fahnen der Gewerkschaften GEW und Ver.di, von Grünen, Linkspartei und Jungsozialisten, vom Paritätischen, von der Walschutzorganisation "Sea Shepherd" und vom Motorradclub Kuhle Wampe. Auch der Niedersächsische Landesmusikrat marschiert unter dem Spruchband "... auch Musik braucht kein TTIP" mit.
Ein Ehepaar ist aus Ulm angereist, "um hier Flagge zu zeigen". "Wir waren zehn Stunden mit dem Zug unterwegs", erzählt die Frau. Weil die ICE-Strecke zwischen Hannover und Kassel derzeit saniert wird und die Fernzüge umgeleitet werden, sind sie schon am Freitag losgefahren. "Wir sind ja nicht gegen Handel und gegen Globalisierung an sich", erläutert ihr Mann das Engagement. "Aber wir wollen eine Globalisierung, die uns allen nützt und nicht nur den Konzernen."
Besonders angetan sind die Eheleute von der Rede Hubert Weigers. In einem leidenschaftlichen Appell hat sich der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) direkt an Obama und Merkel gewandt: "Verlasst diesen falschen Weg! Ihr habt geschworen, Euch für das Lebensinteresse Eurer Völker einzusetzen und nicht für Konzerninteressen." Die äußerst umstrittenen Schiedsgerichte in den TTIP- und CETA-Verträgen seien "in hoch entwickelten Rechtsstaaten" wie der Europäischen Union und den USA nicht nötig, sie dienten nicht den Interessen der Bevölkerung. "Wenn wir das akzeptieren, ist dies das Ende unserer Demokratie", sagt Weiger.
Das Demonstrationsbündnis kündigt für den Herbst weitere Proteste in mehreren deutschen Städten an. "Nachdem in Berlin im letzten Oktober eine Viertelmillion Menschen gegen TTIP und CETA auf die Straße gegangen sind, tragen wir den Widerstand gegen die demokratiegefährdenden Abkommen nun in die Breite", sagt eine Sprecherin.
"Wir haben durchgezählt, es sind 90.000 Leute gekommen", sagt eine Sprecherin des Demonstrationsbündnisses. Das habe die eigenen Erwartungen "mehr als übertroffen". Die Polizei schätzt die Zahl der Teilnehmer allerdings lediglich auf 35.000. Nach einer Auftaktkundgebung setzt sich der Zug in Bewegung.
Als die letzten TTIP-Gegner loslaufen, hat die Spitze der Demonstration nach fünf Kilometern den Opernplatz schon fast wieder erreicht.
An der Fassade des Gewerkschaftshauses haben Greenpeace-Kletterer ein riesiges Transparent angebracht. "Yes we can stop TTIP!" steht darauf. Die Umweltschützer wenden sich damit direkt an Barack Obama. Der US-Präsident wurde am Sonntag in der niedersächsischen Landeshauptstadt erwartet, um gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel die Hannover-Messe zu eröffnen und die stockenden TTIP-Verhandlungen wieder in Gang zu bringen.
Auch viele andere Demonstranten tragen Plakate und Papptafeln mit Aufschriften wie "Nein zu TTIP" oder "Stop TTIP! Yes, we can". Auf anderen Transparenten heißt es "Lobbys und Konzerne haben TTIP gerne", "TTIP und CETA braucht kein Mensch", "Alle Macht geht vom Volke aus" oder "Von den Warenwerten zu den wahren Werten". Etwas schüchtern hält ein älterer Mann ein Pappschild in die Höhe: "Empört euch", hat er darauf geschrieben.
Mehr als 130 Initiativen und Organisationen sowie Tausende Einzelpersonen haben zu der Demonstration aufgerufen. Über dem kilometerlangen Zug wehen Fahnen der Gewerkschaften GEW und Ver.di, von Grünen, Linkspartei und Jungsozialisten, vom Paritätischen, von der Walschutzorganisation "Sea Shepherd" und vom Motorradclub Kuhle Wampe. Auch der Niedersächsische Landesmusikrat marschiert unter dem Spruchband "... auch Musik braucht kein TTIP" mit.
Ein Ehepaar ist aus Ulm angereist, "um hier Flagge zu zeigen". "Wir waren zehn Stunden mit dem Zug unterwegs", erzählt die Frau. Weil die ICE-Strecke zwischen Hannover und Kassel derzeit saniert wird und die Fernzüge umgeleitet werden, sind sie schon am Freitag losgefahren. "Wir sind ja nicht gegen Handel und gegen Globalisierung an sich", erläutert ihr Mann das Engagement. "Aber wir wollen eine Globalisierung, die uns allen nützt und nicht nur den Konzernen."
Besonders angetan sind die Eheleute von der Rede Hubert Weigers. In einem leidenschaftlichen Appell hat sich der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) direkt an Obama und Merkel gewandt: "Verlasst diesen falschen Weg! Ihr habt geschworen, Euch für das Lebensinteresse Eurer Völker einzusetzen und nicht für Konzerninteressen." Die äußerst umstrittenen Schiedsgerichte in den TTIP- und CETA-Verträgen seien "in hoch entwickelten Rechtsstaaten" wie der Europäischen Union und den USA nicht nötig, sie dienten nicht den Interessen der Bevölkerung. "Wenn wir das akzeptieren, ist dies das Ende unserer Demokratie", sagt Weiger.
Das Demonstrationsbündnis kündigt für den Herbst weitere Proteste in mehreren deutschen Städten an. "Nachdem in Berlin im letzten Oktober eine Viertelmillion Menschen gegen TTIP und CETA auf die Straße gegangen sind, tragen wir den Widerstand gegen die demokratiegefährdenden Abkommen nun in die Breite", sagt eine Sprecherin.