Laut Volksentscheid hat die Schweizer Regierung drei Jahre Zeit, den Beschluss umzusetzen. Sieben Abkommen zwischen der EU und der Schweiz aus dem Jahr 1999 stehen nun in Frage. Sie regeln neben der Freizügigkeit die Teilnahme der Schweiz am EU-Binnenmarkt. Die EU hatte damals eine «Guillotine-Klausel» durchgesetzt, nach der alle diese Abkommen ungültig werden könnten, wenn die Schweiz die Freizügigkeit aufkündigt. Nach einer repräsentativen Umfrage des «Sonntagsblicks» sind 74 Prozent der Schweizer für die Beibehaltung dieser Verträge mit der EU.
Brüssel/Bern
Zuwanderungsstreit: Schweiz muss Verlust von EU-Geldern fürchten
Der Volksentscheid zur Begrenzung der Zuwanderung könnte die Schweiz teuer zu stehen kommen. Brüssel hat die Verhandlungen mit Bern über milliardenschwere Programme zum Studentenaustausch und zur Forschungsförderung ausgesetzt. Damit könnten der Schweiz EU-Gelder für Forschung und Bildung entgehen.

Es wird ernst für die Schweiz: Nach dem Volksentscheid zur Begrenzung der Zuwanderung zieht die EU erste Konsequenzen. Foto: Michael Stahl/Archiv