Update vom 09.05.2023: Manuel Neuer nach Beinbruch erstmals wieder bei Training
Nationaltorwart Manuel Neuer hat am Dienstag einem Bild-Bericht zufolge erstmals nach seinem Beinbruch wieder auf dem Trainingsplatz des FC Bayern München trainiert. Der 37-Jährige kam demnach unter anderem mit dem im Februar verpflichteten Torwarttrainer Michael Rechner vom Platz.
Erst vor wenigen Tagen hatte Neuer auf seinem Instagram-Kanal Fotos von sich mit torwartspezifischen Übungen gepostet. Über den Stand seiner Reha hatte er sich positiv geäußert. "Mir geht es gut. Ich freue mich, jeden Tag an die Säbener Straße zu kommen und dort zu trainieren. Die Reha läuft sehr gut, wir sind zufrieden. Es macht Spaß, jeden Tag einen Schritt voranzukommen", schrieb er.
Die Bayern hatten im Winter auf die Verletzung von Neuer reagiert und den Schweizer Nationaltorhüter Yann Sommer (34) von Borussia Mönchengladbach als Ersatz verpflichtet. Als Neuer die Verletzung erlitten hatte, lagen die Bayern in der Fußball-Bundesliga neun Punkte vor Borussia Dortmund. Nachdem die Münchner die Tabellenführung zwischenzeitlich an die Dortmunder sogar abgeben mussten, liegt die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel drei Spieltage vor dem Saisonende wieder einen Zähler vor dem BVB.
Neuer hatte sich im Urlaub nach der Weltmeisterschaft im Dezember bei einem Ski-Unfall schwer verletzt. Seitdem fehlt der Weltmeister von 2014 den Münchnern. Neuer will in der kommenden Saison wieder im Tor der Münchner stehen. Auch die Heim-EM 2024 mit der deutschen Nationalmannschaft ist für den DFB-Kapitän weiterhin ein Ziel.
Update vom 07.03.2023: Hoeneß äußert sich zu Neuers Zukunft beim FC Bayern
Für Ehrenpräsident Uli Hoeneß ist es keine Frage, dass Fußball-Nationaltorhüter Manuel Neuer im Falle einer vollständigen Genesung von seinem Beinbruch ins Tor des FC Bayern München zurückkehrt. «Wir hoffen alle, dass Manuel nach seiner schweren Verletzung im Laufe des Jahres wieder fit wird wie vorher. Und dann wird er bei Bayern München im Tor stehen», sagte Hoeneß (71) bei einer Veranstaltung der «Abendzeitung» am Montagabend in München.
Ein vereinskritisches Zeitungs-Interview des Kapitäns nach der Trennung des deutschen Rekordmeisters vom langjährigen Torwarttrainer und Neuer-Vertrauten Toni Tapalovic sieht Hoeneß dabei nicht als ein Hindernis an. Er sieht keinen Bruch zwischen dem Torwart und der Vereinsführung um Oliver Kahn, die sehr verärgert auf die Aussagen reagiert hatte, das Thema aber erst nach dem Champions-League-Rückspiel gegen Paris Saint-Germain an diesem Mittwoch abschließend mit Neuer intern aufarbeiten will. «Er hat das längst bereut», meinte Hoeneß.
Neuer hatte sich vor Weihnachten bei einem Ski-Unfall schwer verletzt. Der 36-Jährige fällt nach einem Unterschenkelbruch mindestens bis zum Saisonende aus. Die Bayern mussten in der Winterpause auf dem Transfermarkt handeln und verpflichteten für rund 8,5 Millionen Euro den Schweizer Nationaltorhüter Yann Sommer (34) von Borussia Mönchengladbach.
«Yann Sommer ist ein Glücksfall für den FC Bayern. Dass unser Vorstand in dieser Not so einen tollen Charakter, so einen tollen Torwart, so eine Persönlichkeit gefunden hat und in Gladbach losgeeist hat - Chapeau!», lobte Hoeneß. Trotzdem glaubt er, dass Neuer wieder die Nummer eins wird, wenn er zu alter Leistungsstärke zurückfindet. «Ich schätze Yann Sommer extrem. Aber man darf nicht vergessen, Manuel ist Manuel», sagte Hoeneß.
Update vom 10.02.2023, 7 Uhr: Gespräch zwischen Neuer und Nagelsmann? Was bisher bekannt ist
Nach dem Wirbel um das kritische Interview sollen sich Bayern-Torwart Manuel Neuer und Trainer Julian Nagelsmann ausgesprochen haben. In dem Gespräch "sollen die entstandenen Misstöne nun angesprochen und ausgeräumt worden sein, damit die weitere Zusammenarbeit tatsächlich professionell funktionieren kann", berichtete die Bild-Zeitung am Donnerstagabend. Weitere Einzelheiten wurden bisher nicht genannt.
Der derzeit verletzte Bayern-Kapitän und Nationaltorwart Neuer hatte in einem Interview der Süddeutschen Zeitung und von The Athletic die eigene Clubführung kritisiert. In erster Linie ging es dabei um die Trennung des Vereins von seinem engen Freund und Torwarttrainer Toni Tapalovic. Dazu hatte der 36 Jahre alte Neuer gesagt: "Ich hatte das Gefühl, mir wird mein Herz rausgerissen.»"
Anschließend hatte es von der Vereinsführung Kritik an Neuers Interview gegeben. Der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn und der Sportvorstand Hasan Salihamidzic hatten das Vorgehen des Keepers ebenso missbilligt wie Präsident Herbert Hainer.
Update vom 06.02.2023, 8.50 Uhr: Nagelsmann, Matthäus und Co. äußern sich zu Neuer-Interview
Auch Trainer Julian Nagelsmann sieht die Aussagen von Manuel Neuer in zwei Interviews und den resultierenden Wirbel beim FC Bayern kritisch. "Ich aus meiner Perspektive hätte das Interview nicht gegeben, erst recht, wenn im selbigen zu lesen ist, dass der Club im Vordergrund steht", sagte Nagelsmann (35) bei DAZN vor der Partie der Münchner beim VfL Wolfsburg am Sonntag. "Natürlich trägt das nicht gerade zur Ruhe bei, es geistert durch die Gazetten und es beschäftigt ganz Fußball-Deutschland."
Nagelsmann berichtete, dass er Neuer die Trennung von Torwarttrainer Toni Tapalovic "weit vor dem Interview" unter anderem unter vier Augen erläutert habe, dies sei "ein gutes Gespräch" gewesen. "Den Weg, den ich gewählt habe, es nicht öffentlich zu machen, ihm die Gründe zu nennen, warum es zu der Trennung kam, war in meinen Augen der richtige", betonte der Coach. "Generell ist bei mir immer so, ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch, meine Tür ist nie geschlossen, auch wenn ich einen anderen Weg gewählt hätte."
Neuer hatte im Interview der Süddeutschen Zeitung und von The Athletic die Club-Führung des Rekordmeisters für die Trennung von Tapalovic verbal angegriffen. Das sei "das Krasseste" gewesen, was er in seiner Karriere erlebt habe, sagte der mit einem Beinbruch noch lange fehlende Neuer. "Für mich war das ein Schlag, als ich bereits am Boden lag. Ich hatte das Gefühl, mir wird mein Herz rausgerissen." Bayern-Chef Oliver Kahn hatte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur "deutliche Gespräche" mit Neuer angekündigt.
Die Frage, ob Neuer bei der Rückkehr nach einem Beinbruch noch Kapitän sei, beantwortete Nagelsmann nicht konkret. "Manu soll wieder fit werden, auch den Spaß am Fußball wieder haben, es ist keine leichte Phase. Generell habe ich immer betont, er ist der beste Torwart der Welt, ich hoffe, dass er gesund zurückkommt, alles andere ist Zukunftsmusik", sagte der Trainer.
Lothar Matthäus sieht unterdessen keine Zukunft mehr für Neuer als Kapitän des FC Bayern und kann sich auch einen kompletten Abschied des Torwarts bei den Münchnern vorstellen. "Manuel Neuer ist als Kapitän des FC Bayern nicht mehr tragbar", schrieb der 61 Jahre alte deutsche Rekord-Nationalspieler am Sonntag in einer Kolumne bei Sky. "Er ist fahrlässig Ski gefahren und gibt jetzt noch ein unautorisiertes Interview, bei dem er den Club aufs Schärfste attackiert. Hatte er nicht selbst noch vor ein paar Wochen gesagt, dass keiner über dem Verein stehe? Und jetzt das."
"Manuel Neuer hat sich - entgegen seiner eigenen Aussagen - über den Verein gestellt und das geht leider in diesem Beruf nicht", sagte Matthäus über die Äußerungen des 36 Jahre alten Weltmeisters von 2014. "Ich frage mich, ob Manuel Neuer und Toni Tapalovic zur nächsten Saison bei einem anderen Club arbeiten. Neuer hat natürlich noch einen riesengroßen Namen und sicherlich auch einen Markt. Auch wenn jeder weiß, dass er einige schwere Verletzungen mittlerweile hatte und nicht mehr der Jüngste ist", sagte Matthäus und spekulierte über einen möglichen Wechsel Neuers zu dessen früherem Club. "So richtig romantisch wäre natürlich eine Rückkehr zum FC Schalke 04. Wobei, denen hat er ja mit seinem Wechsel nach München so richtig das Herz herausgerissen..."
Auch Sportvorstand Hasan Salihamidzic äußerte in der Bild am Sonntag sein Missfallen darüber, dass der in Kürze 37 Jahre alte Neuer "seine persönlichen Interessen hier über die Interessen des Clubs gestellt" habe. Schnellschüsse vermieden die Verantwortlichen vor dem wichtigen Bundesligaspiel am Sonntag in Wolfsburg. Das brisante Thema verlangt einen weisen Umgang.
"Wenn es Konsequenzen gibt, werden wir zuerst mit Manuel selbst darüber sprechen", äußerte Salihamidzic zurückhaltend. Wird Neuer bestraft? Wird er als Kapitän abgesetzt und so hierarchisch zurückgestuft? Die mehr als ein Jahrzehnt währende Erfolgsgeschichte zwischen dem FC Bayern und Neuer wird mit einem unrühmlichen Kapitel fortgeschrieben. Das letzte muss es freilich nicht sein.
Wenigstens Thomas Müller kann dem großen Krach bei seinem Herzensverein noch etwas Positives abgewinnen. "Ich finde es immer gut, wenn sich um den FC Bayern etwas rührt", sagte die Club-Ikone am Sonntagabend bei DAZN. "Das heißt, dass der Club und die Spieler immer noch interessant genug sind, dass sie für große Storys herhalten." Wie ein FC Hollywood reloaded sozusagen.
Update vom 04.02.2023, 6.30 Uhr: Nach Neuer-Kritik - Kahn kündigt "deutliche Gespräche" an
Zwischen Manuel Neuer und dem FC Bayern München stehen nach großem Wirbel "deutliche" Gespräche an. Nur zwei Tage nach dem souveränen 4:0 im Pokal beim FSV Mainz 05 hat der verletzte Nationaltorhüter Manuel Neuer mit seinem Interview in der Süddeutschen Zeitung für viel Aufsehen gesorgt. Die Aussortierung seines langjährigen Torwarttrainers Toni Tapalovic sei "das Krasseste" gewesen, was er in seiner Karriere erlebt habe, sagte Neuer. "Für mich war das ein Schlag, als ich bereits am Boden lag. Ich hatte das Gefühl, mir wird mein Herz rausgerissen."
Deutlicher konnte die Kritik von Neuer an der sportlichen Führung um Trainer Julian Nagelsmann und Sportvorstand Hasan Salihamidzic kaum ausfallen. Die Antwort von Vorstandschef Oliver Kahn folgte noch am späten Abend. "Was Manuel in Teilen dieser zwei Interviews im Zusammenhang mit der Freistellung von Toni Tapalovic gesagt hat, wird weder ihm als Kapitän noch den Werten des FC Bayern gerecht", kritisierte Kahn auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Der frühere Vize-Weltmeister kündigte "deutliche Gespräche" mit Neuer an, der in dieser Saison wegen seines Unterschenkelbruchs nicht mehr spielen kann.
Die vergangenen Wochen müssen Neuer schwer beschäftigt haben. Erst das bittere Vorrunden-Aus bei der WM, dann die Verletzung durch den Skiunfall, für die er sich viel Kritik anhören musste und schließlich die Freistellung seines befreundeten Torwarttrainers Tapalovic. Dazu wurde Yann Sommer als ein erfahrener Keeper - immerhin Schweizer Nationaltorhüter - für rund acht Millionen Euro geholt. Dieser will seinen Platz sicherlich nicht so schnell wieder hergeben.
Die Aussagen Neuers kommen zur Unzeit, wie Kahn anmerkte. In der Bundesliga ist die Tabellenspitze nach dem Münchner Fehlstart zusammengerückt, und in der Champions League wartet am 14. Februar der Kracher gegen Paris Saint-Germain mit Weltmeister Lionel Messi. Da können Kahn und Co. weitere Störfeuer nicht gebrauchen, zumal Neuer sogleich eine Kampfansage an Stellvertreter Sommer und die Konkurrenz in der Nationalmannschaft schickte. "Ich bin noch da. Auch wenn manche Menschen vielleicht das Gefühl haben, sie hätten die alten Spieler satt", sagte Neuer: "Der Beste wird spielen. Wenn ich spielen will, muss ich der Beste sein."
Update vom 03.02.2023, 18.50 Uhr: Rücktritt aus Nationalmannschaft? Neuer gibt Statement
Nationaltorwart Manuel Neuer hat sich erstmals nach dem WM-Debakel und seinem folgenschweren Ski-Unfall umfassend zu Wort gemeldet, den FC Bayern für eine Entscheidung kritisiert und den Spekulationen um ein mögliches Karriereende in der DFB-Elf ein jähes Ende gesetzt. "Ich bin noch da. Auch wenn manche Menschen vielleicht das Gefühl haben, sie hätten die alten Spieler satt", sagte der verletzungsbedingt pausierende Keeper in einem am Freitag veröffentlichten Interview der Süddeutschen Zeitung, das auch im Portal The Athletic erschien.
Mit Bundestrainer Hansi Flick sei er im Austausch. "Er geht ganz klar davon aus, dass ich zurückkehre. Ich bin sicher, dass ich das schaffen werde", kündigte der 36-Jährige angriffslustig an. Es ist das erste Mal, dass Neuer ausführlich über die schwelenden Top-Themen der vergangenen Fußball-Wochen spricht. Über seinen Bayern-Nachfolger Yann Sommer, den Ski-Unfall und die verkorkste und von politischen Themen bestimmte WM. Doch nichts hat den Weltmeister von 2014 so hart getroffen wie das Aus seines engen Freundes Toni Tapalovic als Torwarttrainer beim deutschen Fußball-Rekordmeister.
Dass sein Vertrauter und Trauzeuge gehen musste, kann Neuer nicht nachvollziehen. "Für mich war das ein Schlag, als ich bereits am Boden lag. Ich hatte das Gefühl, mir wird mein Herz rausgerissen, das war das Krasseste, was ich in meiner Karriere erlebt habe", gestand der Keeper.
Die Bayern hatten Ende Januar etwas überraschend die Freistellung von Tapalovic verkündet. "Insbesondere Differenzen über die Art und Weise der Zusammenarbeit haben jetzt dazu geführt, dass wir getrennte Wege gehen", hatte Sportvorstand Hasan Salihamidzic gesagt. Trainer Julian Nagelsmann äußerte, dass mit Tapalovic nie ein Miteinander entstanden sei. Für Neuer bleibt der Rausschmiss ein Rätsel. "Wir wollen als Bayern München anders – eine Familie – sein. Und dann passiert etwas, das ich so hier noch nicht erlebt habe", kritisierte der FIFA-Welttorhüter des Jahres 2020.
Bei Neuer hinterlässt die Geschichte Enttäuschung. Aber auch ohne seinen langjährigen Weggefährten will er sich zurückkämpfen. Er habe Spaß daran, an seinem Comeback zu arbeiten. "Es wird kein Schaden bleiben", versicherte Neuer.
Trotz des gravierenden Rückschlags im fortgeschrittenen Fußballalter klingt der 36-Jährige nicht so, als wolle er seinen alten Stammplatz bei den Bayern oder im Nationalteam kampflos hergeben. "Der Beste wird spielen. Wenn ich spielen will, muss ich der Beste sein", sagte Neuer mit Blick auf den drohenden Positionskampf. Beim FC Bayern wird der Schlussmann von Sommer vertreten. Im Nationaltrikot wollen sich Kevin Trapp und Marc-André ter Stegen in Neuers Abwesenheit beweisen.
Nicht nur um seine Zukunft, auch um die jüngste Vergangenheit kreisten Neuers Gedanken in den bisherigen, fußballfreien Wochen: unter anderem um die verkorkste WM in Katar samt all ihrer Randnotizen. "Politische Dinge haben eine Gewichtung gehabt, die es so für uns als Sportler noch nie gab. Mit der Anreise hatten wir einen Klotz am Bein", erinnerte sich Neuer und beklagte mangelnde Unterstützung durch den DFB in der Debatte um die "One Love"-Binde: "Im Endeffekt hätte uns sicher eine klarere Ansage geholfen."
Nach der WM war Ablenkung gefragt. Joggen, wandern und eben auch die verhängnisvolle Ski-Tour, die Neuer mindestens den Rest der Saison kostet. "Unter dem Schnee war irgendetwas, was mich gestoppt hat. Ich hatte vielleicht eine Geschwindigkeit von zehn, zwölf Stundenkilometern", beschrieb Neuer den Tag an seinem "Hausberg", an dem er sich seinen Unterschenkel brach. Gefühle, seine Mannschaft im Stich gelassen zu haben, begleiteten ihn in den Folgetagen.
So schnell wie die Verletzung kam, so schnell kam auch die Zuversicht zurück, dass alles wieder so werde wie früher. Neuer präsentiert sich angriffslustig: "Wenn ich nicht performe, werde ich den Posten räumen. Aber rechnen Sie nicht damit!"
Update vom 01.02.2023: Rummenigge fordert fairen Umgang mit Manuel Neuer
Karl-Heinz Rummenigge fordert in der Diskussion um Manuel Neuers verletzungsbedingten Saisonausfall einen fairen und seriösen Umgang mit dem Torwart. "Alle sollten bitte im Hinterkopf behalten, was er für Bayern und die Nationalmannschaft geleistet hat", sagte der frühere Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München in einem Interview dem Nachrichtenportal t-online.
Neuer hatte sich nach der WM bei einer Skitour den Unterschenkel gebrochen und fehlt dem Fußball-Bundesligisten für den Rest der Saison. "Er weiß selbst, dass es nicht die beste Idee war, diese Piste runterzufahren und sich dabei zu verletzen. Aber man darf auch nicht vergessen: Er kam gerade frustriert aus Katar zurück, wollte den Kopf freibekommen, und dann passiert dieser Unfall", sagte der 67 Jahre alte Rummenigge.
Als Ersatz für den Nationaltorwart verpflichteten die Münchner Yann Sommer und zahlten Berichten zufolge acht Millionen Euro Ablöse an Borussia Mönchengladbach. Mindestens bis zum Sommer ist der Schweizer die Nummer 1 im Tor der Münchner. Wie stark Neuer zurückkommt, weiß niemand.
An einem Abgesang des 36-Jährigen will sich Rummenigge aber nicht beteiligen. "Er hat das Torwart-Spiel perfektioniert, war fünfmal Welttorhüter. Wenn er wieder gesund ist, wird er mit einem Riesenehrgeiz zurückkommen und wieder angreifen", befand der ehemalige Weltklasse-Stürmer.
Update vom 24.01.2023: Tapalovic-Nachfolge beim FC Bayern - Starke übernimmt vorerst
Nach der Trennung von Torwarttrainer Toni Tapalovic (42) ersetzt ihn beim FC Bayern München vorerst Tom Starke (41). Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister mitteilte, fungiert er an diesem Dienstag als Torwarttrainer der Profimannschaft. Dazu veröffentlichten die Münchner ein Foto von Starke im Gespräch mit Neuzugang Yann Sommer beim Anschwitzen vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Köln. Wie es künftig weitergeht, wurde nicht bekannt gegeben.
Der frühere Profitorhüter ist seit Sommer 2017 Torwart-Koordinator für den Nachwuchs der Münchner und zudem Torwarttrainer der U19. Zuvor hatten der TV-Sender Sky und die Bild-Zeitung berichtet, dass Starke vorerst zum Nachfolger von Tapalovic aufsteigen soll.
Der FC Bayern hatte tags zuvor die Trennung vom langjährigen Torwarttrainer Tapalovic mit sofortiger Wirkung bekannt gegeben. "Insbesondere Differenzen über die Art und Weise der Zusammenarbeit haben jetzt dazu geführt, dass wir getrennte Wege gehen", hatte Sportvorstand Hasan Salihamidzic gesagt.
Update vom 23.01.2023: Offiziell: FC Bayern trennt sich von Torwart-Trainer und Neuer-Vertrautem Tapalovic
Der FC Bayern München hat sich von seinem Torwart-Trainer Toni Tapalovic getrennt. Wie der Verein am Montag mitteilte, wurde der 42-Jährige mit sofortiger Wirkung freigestellt. "Insbesondere Differenzen über die Art und Weise der Zusammenarbeit haben jetzt dazu geführt, dass wir getrennte Wege gehen", sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Über einen Nachfolger machte der Club keine Angaben.
Zuvor hatten zuerst die Bild und dann auch Sport1 über die Trennung berichtet. Tapalovic war seit 2011 der verantwortliche Coach für die Torhüter beim Bundesliga-Spitzenreiter und gilt als enger Vertrauter von Nationaltorhüter Manuel Neuer. "Ich werde dich vermissen!", schrieb der 36-Jährige in einer ersten Reaktion auf Instagram.
Mit Tapalovic verlasse nach 11,5 Jahren nicht nur ein absoluter Pionier des modernen Torwartspiels, sondern vor allem auch ein großartiger Mensch den Club. "Nicht zuletzt hast du auch mich und mein Torwartspiel geprägt und auf ein neues Level gehoben", so Neuer.
Zuletzt hatte der von den Bayern an die AS Monaco ausgeliehene Torwart Alexander Nübel kritisiert, dass es sehr wenig Kontakt mit Tapalovic gegeben hatte, seit er in Frankreich spielt. "In der Zeit, wo ich in Monaco bin, gab es nicht viel Kontakt. Davor hatten wir ein normales Verhältnis. Ich glaube schon, dass man ab und zu sich austauschen hätte können über die Situation", sagte Nübel im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF. Salihamidzic hatte anschließend angekündigt: "Darüber werden wir intern sprechen."
Der FC Bayern hatte Nübel 2021 an die Monegassen verliehen. Nach dem Saison-Aus von Neuer wegen eines Unterschenkelbruchs hatte sich der Club um eine vorzeitige Rückkehr des 26-Jährigen, dessen Leihvertrag in Frankreich noch bis zum Sommer läuft, bemüht.
Tapalovic ist ein langjähriger Freund und auch Trauzeuge von Neuer. "Klar, die beiden sind sehr gut befreundet. Aber am Ende geht es darum, dass der Torwart-Trainer den Torwart bestmöglich trainiert und vorbereitet auf die Spiele", sagte Nübel.
Update vom 18.01.2023: Torwart-Drama scheint beendet - Sommer-Wechsel perfekt
Der Wechsel von Yann Sommer zum FC Bayern soll nach einem langen Poker Medienberichten zufolge perfekt sein. Wie Bild, Sky und Blick am Mittwoch berichteten, haben sich der deutsche Fußball-Rekordmeister aus München und Borussia Mönchengladbach auf einen Transfer des 34-Jährigen geeinigt. Es stehe nur noch der Medizincheck Sommers aus. Als Ersatz für den lange verletzt fehlenden Manuel Neuer soll der Schweizer Nationaltorhüter bei den Münchnern einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 unterschreiben. Offizielle Mitteilungen lagen zunächst nicht vor.
Der Vertrag des Schweizer WM-Torwarts in Gladbach war bis zum 30. Juni dieses Jahres datiert. Die Borussia streicht den Berichten zufolge für Sommer eine üppige Ablösesumme ein, über die es keine offiziellen Angaben gab. Zuletzt war über ein Angebot von acht Millionen Euro plus eineinhalb Million Euro an möglichen Bonuszahlungen spekuliert worden. Dieses Geld investiert die Borussia demnach sogleich in Ersatz. Sommers schweizerischer Landsmann Jonas Omlin soll von HSC Montpellier kommen.
Nach dem Unterschenkelbruch von Stammtorhüter Neuer war die Torwartnot bei den Münchnern groß. Nur mit Sven Ulreich (34) und Johannes Schenk (20) wollten die Bayern nicht in die Restrunde der Bundesliga starten. Der Tabellenführer aus München startet am Freitag mit einem Auswärtsspiel bei RB Leipzig. Die Gladbacher treffen am Sonntag auf Bayer Leverkusen.
Update vom 11.01.2023: Platzt das Sommer-Comeback? Verletzung wohl schlimmer als angenommen
Auch weiterhin arbeitet der FC Bayern mit Hochdruck , die Lücke hinter dem verletzten Star-Keeper Manuel Neuer zu schließen. Zwar ist mit der Aussicht auf Yann Sommer etwas Ruhe in die Torwart-Diskussion beim deutschen Rekordmeister gekommen. Neue Details zur Verletzung Neuers lassen aber nun die Sorgen wachsen, ob er überhaupt noch so wie früher im Kasten stehen wird.
So berichtet die Bild-Zeitung am Mittwoch, das Neuers Verletzung viel schlimmer sein könnte als bisher angenommen. Nach seinem schweren Sturz beim Skifahren hat sich der langjährige Hintermann der Bayern offiziell eine "Fraktur des rechten Unterschenkels" zugezogen. Das Blatt will nun aber erfahren haben, dass es sich bei Neuers Verletzung eigentlich um einen offenen Schien- und Wadenbeinbruch. Auf Nachfrage der Bild wollten die Bayern-Chefs die Horror-Diagnose nicht bestätigen, aber auch nicht dementieren.
Solche Spekulationen schüren aber die Befürchtungen, ob der Weltmeister-Torhüter von 2014 auf dem Platz jemals wieder zur Topform auflaufen wird. Immerhin ist der gebürtige Gelsenkirchener schon 37. Laut der Bild soll es bei den Bayern-Bossen schon erste Zweifel an der Zukunft des Weltstars geben. Öffentlich auszusprechen wagt das aber noch niemand.
Update vom 05.01.2023: Sommer und Bayern über Winter-Wechsel einig - Gladbachs Nummer 1 soll Neuer ersetzen
Der mögliche Wechsel von Torhüter Yann Sommer zum deutschen Rekordmeister FC Bayern München nimmt konkretere Formen an. Nach Informationen des Pay-TV-Senders Sky sind sich Sommer und die Bayern über einen Wechsel im Winter mündlich einig geworden.
In München könnte der 34 Jahre alte Schweizer demnach einen Vertrag bis 2025 unterschreiben. Über diese Vertragsdauer hatte zuvor auch schon der Schweizer "Blick" berichtet. Auch die Verantwortlichen von Sommers aktuellem Club Borussia Mönchengladbach wüssten von der Einigung.
Eine Freigabe im Winter wird es jedoch von Gladbacher Seite nur dann geben, wenn der Club einen passenden Nachfolger für den Schweizer WM-Torhüter gefunden hat. Außerdem soll Fohlen-Trainer Daniel Farke seinen Schlussmann für die Rückrunde unbedingt behalten wollen. Sommers Vertrag in Gladbach läuft Ende Juni aus.
Die Münchner suchen nach einem Ersatz für den verletzten Manuel Neuer, der wegen eines Unterschenkelbruchs für den Rest der Saison ausfällt. Die angedachte Rückkehr-Aktion von Alexander Nübel, der derzeit an die AS Monaco in Frankreich ausgeliehen ist, stieß auf Widerstände.
Update vom 03.01.2023: Ungeklärte Torwart-Frage um Manuel Neuer - Wie startet der FC Bayern?
Der FC Bayern München legt wieder los. Für die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann stehen am Dienstag die ersten medizinischen Untersuchungen und die Leistungsdiagnostik auf dem Programm. Einen Tag später trainieren Thomas Müller, Joshua Kimmich und Co. erstmals wieder auf dem Rasen an der Säbener Straße.
Am 6. Januar bezieht der deutsche Fußball-Rekordmeister sein sechstägiges Trainingslager in Doha im WM-Land Katar. Am 20. Januar geht für den Tabellenführer bei RB Leipzig die Bundesliga-Saison weiter. Torwart Manuel Neuer fällt nach einem Unterschenkelbruch bis zum Saisonende ebenso aus wie Verteidiger Lucas Hernandez, der an einem Kreuzbandriss leidet. Bei Stürmerstar Sadio Mané ist offen, wann er nach einer Operation am Wadenbeinköpfchen wieder auf Torejagd gehen kann.
Nach der schweren Verletzung von Neuer suchen die Münchner, die noch in allen drei Wettbewerben vertreten sind, weiter einen Ersatz. Als Kandidaten werden vor allem Alexander Nübel (26/AS Monaco), Yann Sommer (34/Borussia Mönchengladbach) und neuerdings auch Kevin Trapp (32/Eintracht Frankfurt) gehandelt. In Sven Ulreich (34) haben die Münchner nur noch einen erfahrenen Torwart.
Informationen der Bild zufolge soll Trapp nun beim FC Bayern zum möglichen Kandidatenkreis als Ersatz für den verletzten Neuer gehören. Wie die Zeitung am Montag berichtete, sollen sich die Münchner "bei der Trapp-Seite" erkundigt haben, ob ein Wechsel infrage käme. Eine offizielle Anfrage bei der Eintracht habe es bisher aber noch nicht gegeben. Offizielle Aussagen zu der Personalie gab es zunächst nicht. "Wir prüfen verschiedene Szenarien", hatte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic in der Torwartsuche zuletzt der Sport Bild gesagt.
Trapp (32) hat bei der Eintracht noch einen Vertrag bis zum Sommer 2024. Der frühere Torhüter von Paris Saint-Germain ist in der Nationalmannschaft die Nummer drei hinter Neuer und Marc‑André ter Stegen (FC Barcelona). Bei Europa-League-Gewinner Frankfurt ist Trapp eine absolute Identifikationsfigur und soll unbedingt gehalten werden.
Manuel Neuer selbst hatte sich im Dezember mit einem Instagram-Post aus dem Krankenhaus gemeldet: "Hey Leute, was soll ich sagen, das Jahresende hätte auf jeden Fall besser laufen können. Während ich meinen Kopf beim Skitourengehen freibekommen wollte, habe ich mir einen Unterschenkelbruch zugezogen. Die gestrige OP ist sehr gut verlaufen. Vielen Dank an das Ärzte-Team! Es schmerzt allerdings zu wissen, dass die aktuelle Saison für mich beendet ist." An Weihnachten veröffentlichte er dann ein weiteres Foto von sich, diesmal im weißen Anzug und an Krücken vor einem erleuchteten Weihnachtsbaum.
Update vom 30.12.2022: Effenberg kritisiert Neuer nach Ski-Unfall - Ersatz schon im Anflug?
Ex-Profi Stefan Effenberg hat die folgenreiche Ski-Tour des verletzten Fußball-Nationaltorhüters Manuel Neuer kritisiert. "Er hat die Ziele des FC Bayern fahrlässig in Gefahr gebracht", schrieb der 54 Jahre alte Ex-Nationalspieler in einer Kolumne für das Nachrichtenportal t-online. Er bezeichnete den Ausfall als "Riesenbaustelle" für den deutschen Rekordmeister und Bundesliga-Tabellenführer.
Für die Verantwortlichen um Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Vorstandschef Oliver Kahn sei der Wegfall laut Effenberg "nicht weniger als die größte Herausforderung, seit sie im Amt sind, weil die Verletzung unvorhergesehen kam. Da müssen sie jetzt schnell die passenden Antworten geben." Auch der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hatte den 36 Jahre alten Schlussmann für die verhängnisvolle Tour kritisiert.
Unterdessen befindet sich der FC Bayern weiter auf der Suche nach einem Ersatz für den verletzten Kapitän - und soll sich dabei laut "Bild" eine Frist gesetzt haben. Bis zum 6. Januar 2023 soll ein neuer Schlussmann in München sein, berichtet das Blatt, ohne Quellen für die Behauptung zu nennen. Am Dreikönigstag reist der Bundesliga-Tabellenführer von Trainer Julian Nagelsmann zu einem sechstägigen Trainingslager nach Doha (Katar).
Der angeblich heißeste Kandidat soll nun Yann Sommer (34) von Borussia Mönchengladbach sein. Der Vertrag des Schweizer Nationaltorwarts läuft im Sommer aus. Als Ablöse sollen rund fünf Millionen Euro im Gespräch sein. Der vom FC Bayern bis zum Sommer an die AS Monaco ausgeliehene Torwart Alexander Nübel (26) hält eine vorzeitige Rückkehr nach München für unwahrscheinlich. "Ich glaube, das wird sehr schwierig", hatte Nübel der Bild gesagt und gemeint: "Es macht wenig Sinn, dass ich zurückkomme."
Nübel hat immer wieder betont, sich nicht noch einmal dem Konkurrenzkampf mit dem gesetzten Neuer stellen zu wollen. Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft fällt wegen eines Unterschenkelbruchs bis zum Saisonende aus. Der FC Bayern beginnt am 3. Januar die Vorbereitung auf die Restsaison.
Update vom 22.12.2022: Neuer keine "Weltklasse" mehr - nur noch siebtbester Torwart in der Liga?
Bei Manuel Neuer ist gerade einfach der Wurm drin. Erst das bittere WM-Aus mit der Nationalelf, dann die schwere Verletzung beim Skifahren und sogar schon Spekulationen über ein mögliches Karriereende.
Während der 36-Jährige sich von seinem Unterschenkelbruch erholt, muss er mitverfolgen, wie sein Verein möglicherweise bereits einen potenziellen Nachfolger für ihn verpflichtet. Kehrt Alexander Nübel aus Monaco vorzeitig zurück? Kommt Yann Sommer aus Gladbach? Oder doch ein ganz anderer?
Unterdessen kam am Donnerstag die "nächste Klatsche für Neuer", wie die "Bild"-Zeitung titelt: Das Fußballfachmagazin "Kicker" hat eine neue Rangliste zu den Torhütern der Bundesliga veröffentlicht. Darin schafft es Neuer erneut nicht mehr in die höchste Kategorie "Weltklasse". Kleiner Trost: Kein einziger Keeper der Bundesliga erlangte das Prädikat "Weltklasse".
Doch in der zweithöchsten Kategorie, der "Internationalen Klasse", landen sogar sechs Ballfänger im Ranking vor Manuel Neuer. Das sind die beiden Schweizer Gregor Kobel (Borussia Dortmund) und der bereits erwähnte Sommer (Borussia Mönchengladbach), Deutschlands Nummer 3 Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt), Marvin Schwäbe (1. FC Köln), Koen Casteels (VfL Wolfsburg) und Mark Flekken (SC Freiburg).
Der Kicker erklärt die Einordnung Neuers auch mit dessem vergleichsweise schwächeren Notendurchschnitt von 3,08. Zwar habe sich Neuer in der Bundesliga-Vorrunde wenig zuschulden kommen lassen, andererseits konnte er aufgrund der insgesamt sehr stabilen Bayern-Defensive auch kaum auszeichnen. Auch die schwache WM habe sich negativ ausgewirkt.
Update vom 13.12.2022: Ex-Nationalkeeper Immel mit schlechter Prognose für Neuer
Der ehemalige deutsche Nationalkeeper Eike Immel (19 A-Länderspiele zwischen 1980 und 1988) hat sich zur Verletzung von Bayern-Star Manuel Neuer geäußert und eine düstere Prognose gestellt. "Ich glaube, so ungern ich es sage, das ist der Anfang vom Ende", sagte Immel gegenüber t-online und führt weiter aus: "Die Schulter, die durchwachsene WM und jetzt der Skiunfall. Klar, das ist alles Zufall, aber trotzdem eine Verkettung, die eine gewisse Tendenz zeigt", meint der 62-Jährige.
Die Saison ist für Neuer nach dessen schwerem Skiunfall gelaufen. Da der Nationalkeeper mittlerweile 36 Jahre alt ist, stellt sich für den ein oder anderen schon die Frage nach der Fortsetzung seiner Karriere - auch für Immel. "Ich glaube, es wird schwer, wieder zurückzukommen", es sei schließlich nicht Neuers erste Verletzung diese Saison. Erst im November kam Neuer von einer Prellung des Schultergelenks zurück, gerade noch rechtzeitig für die WM in Katar. Laut Immel war es ein Fehler, diese schon wieder zu bestreiten. "Ich bin mir sicher, das war nicht hundertprozentig auskuriert. Denn das Tor gegen Japan darf niemals passieren", erklärt Immel bei t-online. Er habe das Gefühl gehabt, dass Neuer seine Schulter geschützt hätte.
Dem FC Bayern München rät der ehemalige Nationalkeeper, einen neuen Torwart als Neuer-Ersatz zu verpflichten. Bayerns etatmäßige Nummer 2, Sven Ulreich, sei zwar "nicht schlecht", aber auch nicht "überdurchschnittlich gut" - und genau so einen brauche der FCB aber zum Erreichen seiner Ziele. Immel bringt daher einige Namen ins Spiel, unter anderem den kroatischen Nationalspieler Dominik Livaković, der bei der WM gerade für Aufsehen sorgt und bei Dinamo Zagreb unter Vertrag steht.
Auch den Neuer-Vertretern in der Nationalelf, Marc-André ter Stegen (FC Barcelona) und Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt) traut Immel die Rolle der Nummer 1 bei den Bayern zu. Es gebe aber auch eine ideale kurzfristige Lösung: Eine Leihe von Ex-Bundesligakeeper Stefan Ortega. Der ehemalige Bielefelder hatte sich im Sommer Guardiola-Klub Manchester City angeschlossen, spielt dort aber nicht regelmäßig. Ortega sei daher "die absolut beste Lösung" als Neuer-Ersatz, findet Immel.
Update vom 12.12.2022: Rettungskräfte erkannten Manuel Neuer zunächst nicht
Nach dem Unfall von Fußball-Nationaltorwart Manuel Neuer bei einer Skitour sind weitere Details zum Geschehen bekannt geworden. Der 36-Jährige sei am unteren Bereich des steilen Südhangs des Roßkopfs am Spitzingsee in Bayern gestürzt, bestätigte ein Sprecher der Bergwacht Schliersee dem Miesbacher Merkur am Sonntag. Daraufhin habe die Gruppe, mit der Neuer unterwegs gewesen sei, einen Notruf abgesetzt. Die Rettungskräfte hätten Neuer wegen seines Helms und seiner Mütze zunächst nicht erkannt. Schnell sei ihnen aber klar geworden, "dass es der Herr Neuer ist".
Da Neuer wegen des vereisten Schnees nicht auf einem Rettungsschlitten habe weggebracht werden können, sei ein Hubschrauber angefordert worden, teilte der Sprecher der Bergwacht mit. Der Schlussmann des FC Bayern München sei dann mit einem Helikopter ins Unfallklinikum Murnau geflogen worden.
Neuer hatte sich bei dem Unfall den Unterschenkel gebrochen. "Was soll ich sagen, das Jahresende hätte auf jeden Fall besser laufen können", schrieb der Fußball-Profi dazu am Samstag auf Instagram. Er habe den Kopf beim Skitourengehen freibekommen wollen, dabei war das Missgeschick passiert. Die notwendige Operation sei "sehr gut verlaufen", versicherte Neuer. Der Keeper wird jedoch für den Rest der Saison ausfallen.
Das Skitourengehen ist anders als der alpine Skilauf auf präparierten Pisten oder auch der Skilanglauf eher eine Disziplin des Bergsteigens. Mit Skiern an den Füßen steigen die Skitourengeher auf dafür geeignete Berge - und fahren dann wieder hinunter, in der klassischen Form durch unpräpariertes, ungesichertes Gelände.
Ursprüngliche Meldung vom 10.12.2022: Unfall beim Skifahren - Saison-Aus für Neuer
Die rechte Hand hängt an einem grauen Haltegriff, der Daumen der bandagierten linken Hand zeigt nach oben. Und der Blick spricht tausend Bände. Mit einem bemühten Lächeln versucht Manuel Neuer in seinem Post für die sozialen Medien Optimismus zu demonstrieren. Der weiße Verband um sein in einer Schiene liegendes rechtes Bein kann die Wahrheit aber nicht kaschieren.
Wenige Tage nach dem sportlichen Tiefschlag mit dem WM-K.o. mit der Fußball-Nationalmannschaft in Katar muss Deutschlands Nummer eins nun auch noch einen Verletzungsschock hinnehmen. Neuer brach sich den Unterschenkel. Die Saison ist für den Torwart des FC Bayern München gelaufen. Mit 36 Jahren stellt sich die Frage nach einem Comeback.
Manuel Neuer bricht sich Unterschenkel bei Ski-Tour - bisher gravierendste Blessur
"Hey Leute, was soll ich sagen, das Jahresende hätte auf jeden Fall besser laufen können… Während ich meinen Kopf beim Skitourengehen freibekommen wollte, habe ich mir einen Unterschenkelbruch zugezogen", schrieb Neuer am Samstag bei Instagram. Ein bisschen Hoffnung wollte er machen. "Die gestrige OP ist sehr gut verlaufen. Vielen Dank an das Ärzte-Team! Es schmerzt allerdings zu wissen, dass die aktuelle Saison für mich beendet ist. Passt auf euch auf! Euer Manuel", beendete der Torwart seinen Social-Media-Post.
In den vergangenen Jahren hatte Neuer immer wieder Verletzungssorgen, angefangen mit einem Mittelfußbruch 2017. Der Unterschenkelbruch ist aber eine seiner gravierendsten Blessuren - und das im unverkennbar fortgeschrittenen Fußballer-Alter.
An moralischer Unterstützung mangelt es Neuer nicht. Frühere und aktuelle Kollegen wie Timo Hildebrand, Gerald Asamoah, Rafal Gikiewicz und Jérôme Boateng, TV-Moderator Kai Pflaume oder Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick sendeten als erste ihre Genesungswünsche. Und der FC Bayern reagierte natürlich auch sofort. "Die Nachricht von Manuels Verletzung hat uns alle schockiert. Wir werden ihm zur Seite stehen und ihn auf seinem Weg zu seinem Comeback begleiten. Er wird auch diese schwere Verletzung meistern und so stark wie zuvor auf den Platz zurückkehren", sagte Vorstandschef Oliver Kahn.
Meisterschaft und Champions League: Wichtige Spiele stehen an
Auch Sportvorstand Hasan Salihamidžić ließ überhaupt keine Zweifel daran aufkommen, dass Neuer ins Bayern-Tor zurückkehren wird: "Dass Manuel so einen Unfall hatte, ist fürchterlich, und natürlich sind alle unsere Gedanken bei ihm. Ich habe gestern und heute mit ihm gesprochen, die OP verlief bestmöglich. Manuel wird jede Unterstützung erhalten. Er ist eine starke Persönlichkeit und wird zurückkommen. Ich wünsche ihm alles Gute, er kann sich auf den FC Bayern verlassen", betonte Salihamidžić.
Doch natürlich stellt die Verletzung des Kapitäns und Leistungsträgers die Bayern neben der nach einem bitteren Karriere-Aus auch vor aktuell brisante Fragen. Können die Ziele in Meisterschaft und vor allem der Champions League auch ohne Neuer erreicht werden? Als der 36-Jährige im Frühherbst einige Wochen wegen einer Schulterverletzung ausfiel, machte Stellvertreter Sven Ulreich seine Sache gut.
Aber jetzt kommen die Knack-Spiele, zum Beispiel im Februar und März im Achtelfinale der Königsklasse gegen Paris Saint-Germain mit Lionel Messi, Kylian Mbappé und Neymar. Alexander Nübel ist als potenzieller Neuer-Erbe bis zum Sommer an AS Monaco ausgeliehen. Das Transferfenster bis Ende Januar bietet immerhin Möglichkeiten.
Costa Rica als Neuers letzter DFB-Einsatz? Rückkehr möglich
Für Neuer, der in München noch einen Vertrag bis zum Sommer 2024 hat, stellt sich zudem mehr denn je die Frage nach einer Fortsetzung der Karriere im Nationaltrikot. Eine Schuld am WM-Aus war ihm nicht anzulasten, aber frei von Kritik war sein Auftreten in Katar auch nicht, trotz Torwart-Rekord mit 19 Turniereinsätzen seit 2010. Besonders das zweite Gegentor beim 1:2 gegen Japan wurde ihm mit angelastet. Nicht nur beim Schuss ins kurze Eck offenbarte er im Vergleich zu früheren tollkühnen Paraden diesmal gewisse Defizite.
Hansi Flick schickte Genesungswünsche an seinen Kapitän. "Das ist eine ganz bittere Nachricht zum Jahresende. Wir sind froh, dass die Operation gut verlaufen ist und wünschen Manu eine gute und schnelle Genesung. Das ist aktuell das Wichtigste", ließ der Bundestrainer mitteilen.
War der nutzlose Sieg gegen Costa Rica also Neuers 117. und letzter DFB-Einsatz? Einen Rücktritt hatte er in der tristen Nacht von Al-Chaur noch ausgeschlossen. "Wenn ich eingeladen werde und die Leistung stimmt", wolle er schon weiter für Deutschland spielen.
Wenn der Neustart der Nationalmannschaft Ende März mit den ersten Testspielen zur Vorbereitung auf die Heim-EM beginnt, wird er nun sicher fehlen. Marc-André ter Stegen (30) dürfte sein logischer Vertreter sein. Neuer feiert am 27. März seinen 37. Geburtstag.