Die Zukunft von Rekordeinkauf Lucas Hernández beim FC Bayern München ist offen - wie auch die von einigen anderen Stars des deutschen Rekordmeisters. Paris Saint-Germain soll laut der französischen Sportzeitung L'Équipe mit dem Innenverteidiger eine grundsätzliche Einigung erzielt haben. Auch Sport1 und der französische Sender RMC hatten zuvor vom PSG-Interesse an Hernández berichtet. Der Franzose besitzt beim deutschen Fußball-Rekordmeister aber noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024. 

Mit den Münchnern konnte sich der Weltmeister von 2018 bislang noch nicht über eine Ausdehnung der Zusammenarbeit einigen. Sollte Hernández nicht beim FC Bayern verlängern wollen, würde der Verein in diesem Sommer letztmals die Möglichkeit auf eine ordentliche Ablöse haben. 

Hernández zögert mit Vertragsverlängerung beim FC Bayern - schlägt Paris Saint-Germain jetzt zu?

Hernández kämpft sich gerade nach seinem bei der WM in Katar erlittenen Kreuzbandriss zurück. Der 27 Jahre alte Innenverteidiger absolvierte in dieser Woche erstmals wieder Teile des Teamtrainings. Zuletzt hatten Medien berichtet, dass der Franzose seinen Vertrag beim FC Bayern über 2024 hinaus verlängern würde. Das Paris-Interesse kommt überraschend im Poker um die Vertragsverlängerung. Hernández war zur Saison 2019/20 für die Münchner Rekordsumme von 80 Millionen Euro zum deutschen Serienmeister gewechselt. 

Hernández wird erst in der kommenden Spielzeit wieder im Münchner Ensemble erwartet. Der Mentalitäts-Spieler ist für Trainer Thomas Tuchel dann ein wichtiger Baustein im Bayern-Team. "Ich kann es nicht erwarten, dass er auf dem Platz ist", hatte Tuchel erst in der vergangenen Woche vor dem 1:3 gegen RB Leipzig gesagt, mit dem die Münchner vermutlich die erneute Meisterschaft verspielt haben.

Es sei "jeden Tag sehr beeindruckend", wie professionell er an seinem Comeback arbeite, sagte Tuchel über Hernández. "Er ist immer positiv. Du spürst, wenn er in den Raum kommt, seine Persönlichkeit. Er steckt andere damit an. Er ist für mich ganz klar ein Führungsspieler. Ich kann es nicht erwarten, bis er fit ist und wir gemeinsam loslegen können", sagte Tuchel.

Abgang "nahezu sicher": Sommer wird die Bayern wohl verlassen - einige potenzielle Abnehmer

Auch der Abgang von Torhüter Yann Sommer vom FC Bayern wird immer wahrscheinlicher: Der für den verletzten Kapitän Manuel Neuer in der Winterpause verpflichtete Schweizer wird laut Kicker (Donnerstag) "nahezu sicher" den Verein nach nur einem halben Jahr wieder verlassen. Der 34-Jährige hat wenig Perspektive auf Spielzeit, wenn Neuer zurück ist. Das soll in der Vorbereitung auf die neue Saison der Fall sein. Sommer will durch fehlende Spielpraxis nicht seinen Platz im Tor der Schweizer Nationalmannschaft gefährden. Die EM 2024 in ein großes Ziel des Schlussmanns. 

Sommer war in der Winterpause für acht Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach als Ersatz für den verletzten Neuer gekommen. Der Vertrag ist bis zum 30. Juni 2025 datiert. Stand jetzt würden in der neuen Saison Sommer, Neuer und der an AS Monaco ausgeliehene Alexander Nübel in München aufeinandertreffen. Dazu hätten die Bayern noch Sven Ulreich und Johannes Schenk als Keeper.

Angeblich soll AS Monaco Interesse an Sommer haben. Auch der FC Villarreal, FC Valencia und Leicester City schauen sich nach einem Torhüter um und haben nach Kicker-Informationen Sommers wenig aussichtsreiche Perspektive in München wahrgenommen. Zuvor war schon Manchester United im Gespräch gewesen. 

Tuchel rechnet mit Neuer als Nummer 1 beim FC Bayern

Zuletzt hatte Trainer Thomas Tuchel begeistert von der Rückkehr von Nationaltorhüter Neuer auf den Trainingsplatz berichtet. "Ich muss mich bremsen, um nicht euphorisch zu werden. Das ist nicht angebracht nach der Schwere der Verletzung und der Länge der Ausfallzeit", sagte Tuchel. "Aber es ist natürlich eine sensationelle Nachricht und top zu sehen, wie Manu arbeitet und sich schrittweise belohnt und zurück auf dem Platz ist."

Neuer hatte sich im Urlaub nach der Weltmeisterschaft im Dezember bei einem Ski-Unfall das Bein gebrochen. Seitdem fehlt der Weltmeister von 2014 den Münchnern. Er will in der kommenden Saison nicht nur wieder im Tor der Münchner stehen. Auch die Heim-EM 2024 mit der deutschen Nationalmannschaft ist für den DFB-Kapitän weiterhin ein Ziel.

Die Münchner wollen am Samstag ihre Mini-Chance auf den Titel nutzen. Der FC Bayern ist beim 1. FC Köln zu Gast, zeitgleich erwartet Tabellenführer Borussia Dortmund den FSV Mainz 05. Nur bei einem BVB-Patzer haben die Münchner noch Meisterschaftschancen.

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