Nach dem 16. Spieltag stecken die Handballer der HG Kunstadt tiefer im Abstiegskampf der Landesliga Nord als je zuvor. Denn während die Konkurrenz aus dem Mittelfeld auch an diesem Wochenende punktete, verlor das Team von Spielertrainer Johan Andersson gegen den direkten Mitkonkurrenten um den Ligaverbleib, den TSV Mainburg, in eigener Halle mit 17:18 (7:7). Dabei hatten die Kunstadter ausreichend Gelegenheiten zu zwei "Big Points". Doch große Personalsorgen verhinderten das. Der TSV rückte somit bis auf einen Zähler an die Kunstadter heran.
HG Kunstadt ersatzgeschwächt
;Allein an der mageren Torausbeute auf beiden Seiten war zu erkennen, dass es in der Obermainhalle "Abstiegskampf pur" zu sehen gab. In dem von zwei starken Defensivreihen geprägten Spiel wurden von beiden Teams nur wenige Angriffe erfolgreich abgeschlossen. Bei den Gastgebern lag dies vor allem am berufsbedingten Fehlen Hajck Karapetjans. Der Kunstadter Rückraumschütze hatte bis dato fast 100 der bisherigen 400 Treffer der HG erzielt. Darüberhinaus fehlten noch der letztmals gesperrte Kapitän Oliver Oester und der erkrankte David Jung.
Guter Start der Gastgeber
;Dennoch erwischten die Hausherren einen Traumstart, was vor allem an Alexander Kießling lag. Bis zur 14. Minute lief der HGK-Torwart nur einen Ball passieren. Nach dem 4:1 durch Johannes Bauer (8.) kam das Kunstadter Angriffsspiel ins Stocken, weil die Mainburger geschickt die Kreise des HGK-Rückraums störten und zugleich Marco Scholz am Kreis aus dem Spiel nahmen. Dagegen fanden die Gastgeber keine Lösung. So sorgten Dominik Abeltshauser und Thomas Voves für die Gästeführung (6:7, 24.).
Fehler der HGK werden bestraft
;Nach der Pause (7:7) zog die Andersson-Truppe mit drei Tempogegenstößen innerhalb von vier Minuten auf 10:7 davon. Doch in der Folge häuften sich wieder technische Fehler. Dazu fehlte Torgefahr vor allem von der rechten Angriffsseite. Die HGK-Abwehr um Torhüter Kießling und Toni Lakiza, der trotz Rückenproblemen auf die Zähne biss, stand weiter gut.
Am Ende entschieden die besseren Nerven. Nach dem 17:17 (53.) besaßen beide Teams Möglichkeiten. Johannes Bauer, der zuvor sieben Mal getroffen hatte, scheiterte mit dem vermeintlich leichtesten Wurf. Auf der anderen Seite nutzte der Gast selbst Strafwürfe nicht. Somit war es der Mainburger Boris Covic, der einen langen Angriff des TSV bis zum Schluss ausspielte und so 50 Sekunden vor Schluss zum 17:18 traf. Im Gegenzug scheiterte Lakiza mit der Schlusssirene am Mainburger Torhüter Hannes Möser.
Die Statistik
;HG Kunstadt: Kießling, How. Karapetjan - Bauer (7), Andersson (4), Lakiza (3), Deuber (2), Maile (1), Stirbati, N. Oester, Scholz, Schnapp / TSV Mainburg: H. Möser; Slouf - Klaus (5), Abeltshauser (4/1), May (3), Covic (2), Voves (2/1), Joekel (1), Schmargendorf (1), Mannel, F. Möser / SR. Berghammer, Kalina (beide Bayreuth)
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