Keine Frage: Am Sonntag war es derart grausig kalt, dass wohl niemand auf die Idee gekommen wäre, im Main schwimmen zu gehen. Dennoch trafen sich rund 25 Mitglieder der Wasserwachten aus dem Landkreis Kitzingen zum mittlerweile schon traditionellen Winterschwimmen im Main bei Volkach. Wie die Leiterin der Wasserwacht Volkach, Sylvia Voit, berichtete, besteht dieser ungewöhnliche Brauch bereits seit 15 Jahren.
In bunten Anzügen ins kalte Wasser
Eine gut gelaunte Truppe in teilweise farbenfrohen Tauchanzügen bewegte sich am Ortsrand von Astheim zur Bootseinlassstelle am Altmain, wo sie von etlichen ungläubig staunenden Zuschauern beobachtet wurden.
„Wir schwimmen mit sogenannten halbtrockenen Neoprenanzügen“ so Andreas Maurer von der Wasserwacht Iphofen, der die Wirkungsweise dieser Anzüge erklärte: „Beim Einsteigen in den Fluss sickert langsam das Wasser in den Anzug und erwärmt sich durch die Köpertemperatur.“
Die schwimmende Bar
Nach und nach sprangen die Schwimmer in das Wasser. Einige hatten Luftmatratzen dabei. Ein ganz wichtiges Utensil, das niemals fehlen darf, war eine Art schwimmende Bar, in der sich neben Bechern die Thermoskannen mit heißem Tee befanden. Schon kurz nach dem Start nahmen die ersten einen heißen Schluck.
„Eine knappe Stunde kann sich der Taucher bei diesen Temperaturen im Wasser aufhalten. Dann beginnt die Kälte in den Anzug zu kriechen“, sagt Sylvia Voit. Für sie ist diese Veranstaltung auch ein wichtiger Teil in der Ausbildung der Rettungstaucher, denn diese erfahren hierbei, wie ihr Körper mit der Eiseskälte zurechtkommt und wann die ersten Bewegungseinschränkungen kommen.
„Wir sind ja nicht nur im Sommer einsatzklar sondern müssen genauso im Winter zur Personenrettung fit sein“ sagte die Wasserwachtchefin abschließend.
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