Die Rumänienhilfe Karl aus Dettelbach unterstützt seit 1990 Hilfsbedürftige im Balkanland Rumänien. Jährlich finde auch eine Weihnachtspaketaktion statt, die heuer immerhin schon ihre 19. Auflage erlebt, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Am 15. November startet die Rumänienhilfe von Elmar Karl ihre Weihnachtspaketaktion. Im vergangenen Jahr konnten um die 22 000 Pakete in der Advents- und Weihnachtszeit nach Südosteuropa geschickt werden. Dort freuen sich zahlreich arme Familien, Kinder und Heimbewohner auf eine Weihnachtsüberraschung aus Mainfranken. Für viele von ihnen wird es das einzige Geschenk des gesamten Jahres sein. Caritas- und Pfarreienmitarbeiter übernehmen die Verteilung der Pakete. Sie sind es, die wissen, wo die Not am größten ist, so die Mitteilung weiter.
Bitterarme Menschen
Rumänien ist seit 2007 Mitglied der Europäischen Union. Vieles hat sich seit dem EU-Beitritt verbessert, insbesondere bei der Infrastruktur. Es gibt sogar eine nicht zu übersehende Oberschicht, die ihren Reichtum auch gerne zur Schau stellt. Ein erheblicher Teil der Bevölkerung lebt jedoch in bescheidenen, viele sogar in armen und bitterarmen Verhältnissen. Ioan Laurentiu Roman, Caritasdirektor der Diözese Satu Mare, schreibt: „Leider ist die Weihnachtszeit für viele Menschen und Familien in Rumänien eine schwere Zeit. Viele Menschen, die unterhalb des Existenzminimums in großer Armut leben, können sich trotz der Feiertage außer den Grundnahrungsmitteln kaum was anderes leisten.“
Die Lebensmittel- und Energiepreise liegen auf Westniveau, das Einkommen aber nur bei 300 bis 500 Euro. Viele Rentner müssten mit 100 Euro pro Monat auskommen. Das soziale Netz des Landes sei viel weitmaschiger als in Deutschland. Auch die orthodoxe Kirche zeige wenig soziales Engagement. Ohne Unterstützung von Kirche und Caritas, ohne Aktivitäten auf dem grauen und schwarzen Markt kämen viele Menschen nicht über die Runden. Die Caritas wiederum ist auf Hilfe von außen angewiesen. Auch die Rumänienhilfe Karl arbeitet eng mit Caritas Rumänien zusammen, so die Mitteilung weiter.
Spender aus ganz Unterfranken
In der Zeit vom 15. November bis zum 17. Dezember sammelt die Rumänienhilfe Karl wieder Weihnachtspakete. Zahlreiche Schulen, Kindergärten, Firmen und Privatpersonen aus weiten Teilen Mainfrankens unterstützen die Aktion, viele schon seit Jahren. Die Spender kommen nicht nur aus dem Landkreis Kitzingen, sondern auch aus den Landkreisen Würzburg, Main Spessart, Schweinfurt, Bamberg und sogar Rhön Grabfeld sowie aus der Stadt Würzburg. Elmar Karl, der Kopf der privaten Hilfsorganisation, hofft, dass die Ergebnisse der Vorjahre wieder erreicht oder vielleicht sogar übertroffen werden.
Die Geschenke
In die Kartons sollte man haltbare Lebensmittel wie Mehl, Zucker, Reis, Nudeln, Puddingpulver, Konserven, aber auch Süßigkeiten, Schulbedarf, Kleidung (auch gute gebrauchte), Hygieneartikel, Spielsachen und ähnliches packen. Hilfreich für die Verteiler ist eine Angabe der Zielgruppe als Aufkleber oder Aufschrift auf dem Paket, zum Beispiel „Junge, 10 Jahre“, „Mädchen, 5-6 Jahre“ oder „Familie“. Besonders schön wäre es, wenn die Pakete weihnachtlich verpackt würden. Vorschriften über Größe und Gewicht der Pakete gibt es nicht. Auch Geldspenden zur Finanzierung sozialer Projekte werden gerne entgegen genommen.
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