• Persönliche Energie-Autarkie: Leser setzt seit 20 Jahren auf Wärmepumpe & Solaranlage
  • 2022 beste Erträge - Erweiterung um Balkonkraftwerk
  • Fazit eindeutig: "Entscheidung fühlt sich damals wie heute gut an"

"Die Energiewende sollte bei jedem selbst beginnen", ist unser Leser Andreas überzeugt "Jeder kann ganz individuell seinen Beitrag leisten", kommentiert er seine Lebenseinstellung. Und die heißt Klimaschutz. Nicht erst seit die Bundesregierung, zum Beispiel durch Förderungen, aktiv gegen die Erderwärmung vorgeht, versucht Andreas energetisch möglichst nachhaltig zu leben.

Im Jahr 2000 bezog er gemeinsam mit seiner Frau sein Haus im oberbayerischen Geltendorf. Zu dieser Zeit waren Öl- und Gasheizungen noch Standard. Doch für Andreas war klar: Geheizt wird mit einer Wärmepumpe. Dabei wird die Umgebungsluft angesaugt, die in einem Wärmetauscher ein Kältemittel erwärmt. So können gegenüber einem fossilen Heizsystemen jährlich über 2.500 Kilogramm CO2 eingespart werden.

Solaranlage der ersten Stunde: "Wurde oft belächelt"

2001 fing Andreas an, sich mit der Stromerzeugung mit Photovoltaik (kurz PV) zu beschäftigen. "Der Reiz war für mich, eine gewisse persönliche Energie-Autarkie zu schaffen." In jenem Jahr betrug die installierte PV-Leistung in Deutschland jährlich gerade mal 114 Megawattpeak (MWp) - heute sind es knapp 60.000 MWp. "Was heute ganz normal ist, war damals noch gar nicht in den Köpfen der Menschen angekommen", erinnert sich Andreas. Den Grund dafür sieht er in der damals noch verhältnismäßig günstigen Energie. "So war ich mit diesem Thema ein Exote und wurde oft etwas belächelt."

Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit war es soweit: Andreas hat einen Elektrofachbetrieb aus der näheren Umgebung gefunden, die seinen Wunsch umsetzt. Denn, dass Elektrobetriebe Solaranlagen installieren, war damals auch keineswegs selbstverständlich. "Doch diese Firma teilte meine Leidenschaft." Nachdem er auf den Dächern des Unternehmens die PV-Anlagen gesehen hatte, wusste Andreas: Da ist er richtig. Unser Tipp: Mittlerweile gibt es viele Solarbetriebe am Markt, aufgrund der hohen Nachfrage ist die Suche aber nicht unbedingt einfacher. Online-Dienste wie Solaranlagen-Portal.com* unterstützen dich dabei. Hier kannst du Angebote von Solarfirmen anfragen, die in deiner Region aktiv sind. 

"100.000-Dächer-Programm" als Startschuss für Photovoltaik-Bewegung 

Nach Beratung, Planung und Installation ging Andreas' Photovoltaikanlage 2003 ans Netz. Er war trotz begrenzter Dachfläche endlich sein eigener Energieversorger und ist es noch heute. Mit einer Leistung von 2,52 Kilowattpeak (kWp) produziert der PV-Betreiber der ersten Stunde rund 2.500 Kilowattstunden (kWh) im Jahr. Die Anlage ist nach Süd-Ost ausgerichtet und hat eine Neigung von 43 Grad. Die Voraussetzungen seien damit "nicht ganz optimal", was für Andreas aber keine Ausrede ist. In unserem PV-Artikel erfährst du, wie viel Ertrag mit deinem Dach möglich ist

Seine Investition damals: 15.000 Euro, finanziert durch einen KfW-Förderkredit. "Heute würde man für das Geld eine dreimal so große Anlage mit Modulen und Wechseltrichter - ohne Speicher - bekommen", so Andreas. Da er aufgrund der garantierten Einspeisevergütung von 40 Cent pro kWh für 20 Jahre ("100.000-Dächer-Programm") den gesamten Strom in das Netz liefert, hat er keinen Speicher.

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Markenkomponenten machen Wartung überflüssig - PV läuft 25 Jahre und länger 

Die Solaranlage gibt es auch noch nach 20 Jahren, den Hersteller der Module (RWE-Schott Solar) und den Lieferanten den Wechseltrichters (SKN) so nicht mehr. Wichtig war Andreas, dass die notwendigen Teile aus Deutschland stammen. Sein größter Tipp lautet daher: Unbedingt auf hochwertige Markenware zurückgreifen. "Solaranlagen mit Markenkomponenten laufen in der Regel mindestens 25 Jahre und sind damit wartungsarm. Wenn aufgrund der derzeitigen Lieferschwierigkeiten Elemente nicht lieferbar sind, sollte man nicht irgendetwas kaufen, sondern lieber warten", empfiehlt Andreas den inFranken.de-Leser*innen. Die Mehrkosten relativieren sich seiner Erfahrung nach über die Jahre. In unserem Artikel liest du nach, welche Eigenschaften außerdem von einer Solaranlage erwartet werden

Von Montageunternehmen, die nicht persönlich erreichbar sind, rät er ab. Sowieso sei die richtige Planung vom Fachbetrieb "das A und O". Tipp aus der Redaktion: Mit Hilfe von Online-Vergleichsportalen wie solaranbietercheck.de* findest du unkompliziert und kostenfrei Fachbetriebe mit freien Kapazitäten, die eine individuelle Beratung anbieten. Lese-Tipp: Unser Leser Klaus hat sich 2022 für eine PV-Anlage entschieden - das sind seine Dos und Don'ts bei der Anschaffung

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Rendite: PV-Anlage hat sich längst amortisiert - Erweiterung um Balkonkraftwerk 

Andreas' Strategie der Volleinspeisung geht auf. Bereits nach 13 Jahren hat sich die Solaranlage amortisiert. Seit dem Zeitpunkt verdient er mit der Stromproduktion. Heute beträgt die Vergütung nur noch eine Bruchteil - 2023 zwischen rund 5 und 13 Cent (mehr dazu in unserem EEG-Artikel), abhängig von der Größe der Anlage und der Art der Einspeisung. Deshalb fährt man inzwischen am besten damit, möglichst viel Strom für den Eigenverbrauch zu produzieren. Eine neue Anlage plant Andreas für diesen Standort nicht: "Sie läuft ohne Probleme und daher verbietet mir dies allein schon mein ökologisches Gewissen. Je länger sie läuft umso besser ist die CO2-Bilanz der Solaranlage."

Und sein ökologischer Fußabdruck treibt Andreas weiter an - deshalb betreibt er seit November zusätzlich ein Balkonkraftwerk für den Eigenverbrauch der mittlerweile vierköpfigen Familie. Beeindruckt von der weiterentwickelten Technik meint Andreas, dass seine alte Anlage im Vergleich zu den 600 Watt der Mini-PV klein sei. Ein echter Technologie-Sprung also. Artikel-Tipp: Balkonkraftwerk für Einsteiger oder als sinnvolle Erweiterung - mit priwatt und PluginEnergy stellen wir in unserem PV-Ratgeber zwei beliebte Anbieter vor. 

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Sein Fazit: Solaranlage nie bereut - Erfahrungsaustausch auf Social Media

Der Grund, warum Andreas gar nicht über eine Neuanschaffung nachdenkt, ist, dass alle Komponenten auch noch nach der langen Zeit reibungslos laufen. "Ich überwache einmal in der Woche die Erträge anhand meines Wechselrichters und Stromzählers. Über die Jahre hinweg habe ich ein Gefühl dafür bekommen, was die Anlage an welchen Tagen bringt beziehungsweise bringen müsste. Ansonsten fallen keine weiteren Arbeiten an", erklärt der PV-Fan. Bei der Pflege setzt Andreas auf den Selbstreinigungseffekt (in unserem Artikel fassen wir zusammen, was du über das Putzen wissen musst).

Andreas hat sein hohes Interesse an Erneuerbaren Energien zu seinem Hobby gemacht und teilt seine Erfahrungen auf seiner Webseite und auf dem eigenen Youtube-Kanal. In der PV-Community ist Andreas ein bekanntes Gesicht. Auch über die Erträge der Anlagen kann man sich online informieren. "Ich habe mich dazu entschieden, weil mich die Leute immer wieder nach meinen Erfahrungen gefragt haben. So kann ich sie einfach auf meine Veröffentlichungen verweisen", so der passionierte Solarstromproduzent. 2022 sei aufgrund der vielen Sonnenstunden das bisher ertragsreichste Jahr gewesen. Die Entscheidung pro Solaranlage "fühlt sich damals wie heute gut an." Belächelt wird Andreas heute nicht mehr. Ganz im Gegenteil: Sein Mut zahlt sich aus und macht ihn zum Vorreiter. 

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Solaranbieter-Check und Artikel-Empfehlungen

Der Markt hat sich heute auf die unterschiedlichen Bedürfnisse eingestellt. So gibt es mittlerweile Solaranlagen zum Mieten. Vorteil hier: Keine hohen Anschaffungskosten und Rundum-Sorglos-Paket - das heißt, Versicherung, Wartung & Co. sind in der monatlichen Miete inbegriffen. In unserem Solaranbieter-Check haben wir uns mit dem PV-Pionier DZ4 beschäftigt. Besonders interessant: Nach der vertraglichen Laufzeit geht die Solaranlage von DZ4 gegen enen geringen Abnahmebetrag in den eigenen Besitz über - und kann dann kostenlos weiterbetrieben werden. Hier geht's zum Verfügbarkeits-Check für deine Region*. 

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