- PV-Boom: Ausschlaggebende Kriterien beim Kauf
- Betreiber schauen auf Rendite, Regionalität, Flexibilität und Optik
- Stimmen aus der Community: "Mühle muss Gewinn abwerfen"
Mit rund 30 Millionen Nutzer*innen in Deutschland ist Facebook Tummelplatz für Spaß, Partnersuchende, Verbreiter*innen politischer und gesellschaftlicher Meinungen - aber nicht nur. Die Plattform bietet auch die Möglichkeit zum seriösen Austausch zu Fachthemen. Photovoltaik ist in aller Munde. Ob PV-Anlagen auf Dächern oder - seit neuestem - so genannte Balkonkraftwerke: Das Interesse an selbst erzeugter Sonnenenergie ist nicht zuletzt den explodierten Energiepreisen geschuldet. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) haben deutsche Photovoltaik-Betreiber*innen im 1. Quartal 2022 rund 8,8 Milliarden Kilowatt Strom ins Netz eingespeist - und damit 34,7 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2021.
Viele Stromerzeuger*innen, viele Meinungen. In der Community werden Fragen und Erfahrungen heiß diskutiert, zum Beispiel in der Facebook-Gruppe "Photovoltaik: Alles Rund um die Solaranlage". Allein hier tummeln sich über 135.000 Mitglieder. Wir haben uns in den Gruppen umgesehen, worauf die PV-Community bei der Anschaffung und im Betrieb einer Solaranlage achtet - nicht repräsentativ, aber durchaus aussagekräftig. Facebook-Gruppen mit fünf- und sechsstelligen Mitgliederzahlen zeigen das hohe Interesse an Photovoltaik.
Photovoltaikanlage: Diese 9 Kriterien sind beim Kauf ausschlaggebend
Viele Interessierte haben sich in die Thematiken rund um Photovoltaik eingearbeitet. Die Frage nach der Ausrichtung und Neigung beispielsweise taucht immer wieder auf. Unter anderem davon ist die Rendite abhängig. Wirtschaftlichkeit ist für Fragesteller*innen ein wichtiges Thema. Auch zu den Möglichkeiten des Monitorings via App haben die privaten Energieerzeuger*innen konkrete Vorstellungen. Einige PV-Interessierte sind technisch schon so weit, dass sie sich damit beschäftigen, die Anlage selbst zu monitoren. Auch Themen rund um DIY sind deshalb Gegenstand in Threads.
Die Ansprüche an die Solaranlage und an die Anbieter sind hoch und vielfältig. Schließlich will man einen Fehlkauf bei einer so hohen Investitionssumme vermeiden. Wir haben die Stimmen der (zukünftigen) Betreiber*innen - teilweise kontrovers diskutiert - für dich zusammengetragen:
1. Rendite und Preis-Leistungs-Verhältnis
Ein Grund für die Installation einer Solaranlage sind die steigenden Energiepreise. Folglich ist Betreiber*innen die Rendite wichtig. Die PV-Anlage soll sich möglichst schnell amortisieren. Die Wirtschaftlichkeit hängt unter anderem von der Größe der Anlage ab, aber auch von der Ausrichtung, Neigung und der Region. Und natürlich muss das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen - eine teure Solaranlage kommt später in die Gewinnzone. Aber: Qualität hat ihren Preis, ebenso sind verlängerte Garantien wichtig (beispielsweise auf den Wechselrichter). Sebastian B. fasst die Preisdiskussion zusammen: "Der Preis sollte für beide Seiten fair sein." Artikel-Tipp: Diese Tabelle zeigt, wie viel Ertrag dein Dach abwirft. Außerdem: In diesen Regionen sind die höchsten Solarerträge drin.
"Amortisation! Wann die Mühle endlich reinen Gewinn (egal welcher Form) abwirft , die Umwelt rettet damit eh keiner!"
Marcel N.
2. Kompatibilität mit Smart Home
Karl S. etwa wünscht sich: "Zugriff auf Daten und Steuerung über API." Mithilfe einer API-Schnittstelle erhältst du Zugriff auf verschiedene Berechnungs-Tools, die dir dabei helfen, deine Solaranlage noch effektiver zu betreiben. Dass viele andere auch diesen Wunsch haben, zeigen zahlreiche Likes auf Karls Kommentar. Das Monitoring mit Zusatzfunktionen ausgestattet sein, bei der App ist die Benutzeroberfläche wichtig.
"Gute App mit vielen Infos, alle Einstellungen müssen vom User selbst gemacht werden können."
Volker W.
3. Regionale Solarfirma und Markenkomponenten "Made in Germany"
Viele Nutzer*innen sind bereits auf unseriöse Photovoltaik-Anbieter sensibilisiert. Betrüger*innen haben den PV-Boom längst erkannt und versuchen, davon zu profitieren. In Zeiten hoher Nachfrage möchte niemand "abgezockt" werden. Deshalb achten angehende PV-Betreiber verstärkt auf seriöse Fachbetriebe aus der Nähe und auf in Deutschland hergestellte Komponenten für die Photovoltaikanlage - "vernünftige Produkte" sollen es sein. Unser Nutzer Andreas betreibt seine PV-Anlage bereits seit 20 Jahren - hier erklärt er, warum ihm qualitative Markenkomponenten wichtig sind. Ein weiterer Grund für einen regionalen Solarteur: Erreichbarkeit und Reaktionszeit bei Problemen. Bei Vergleichsportalen kannst du dir schnell Angebote von Fachbetrieben aus deiner Nähe einholen (hier bis zu drei regionale PV-Angebote anfragen*). Außerdem im Fokus der Community: Online-Bewertungen.
"Preis und Leistung ist mir wichtig. Teil der Leistung: Sicherheit, Optik, Glas-Glas-Modul, Markenhersteller, Montageeigenschaften"
Kevin H.
4. Dach voll machen, Optik nicht unwichtig
Je größer die Solaranlage ist und je höher der Stromverbrauch, desto schneller macht sie sich bezahlt. Warum also nicht das ganze Dach nutzen? Dabei bleibt übrigens der Preis für viele Leistungen gleich, zum Beispiel für die Planung, das Gerüst, den Einspeisezähler und den Netzanschluss - große PV-Anlagen sind daher im Verhältnis günstiger. User Christoph S. hält eine möglichst große Anlage vor allem im Winter für wichtig. Die Speicherfähigkeit wird mit Pro und Contra diskutiert, hier gibt es keine eindeutige Meinung. Wenn das ganze Dach eine einzige PV-Anlage ist, spielt für viele auch die Optik eine Rolle. Tipp: Mit Solaranlagen-Portal.com unterschiedliche Größen bei bis zu 5 Fachbetrieben anfragen*.
"Für mich ist es wichtig, das ganze Dach vollständig mit PV-Panels zu belegen."
Hugi M.
5. Unabhängigkeit vom Strommarkt, Bedarf decken
Expert*innen gehen davon aus, dass die Stromkosten 2023 bis zu 19 Prozent ansteigen werden. Eine Solaranlage bietet die Möglichkeit, sich aus dieser Preisspirale zu befreien. Auch Blackouts sind möglich. Die Bundesregierung hält es in ihrer Risikoanalyse für möglich, dass es durch Extremwetterereignissen, wie Stürme, Gewitter und heftige Schneefälle, zu Beschädigungen von Hochstromleitungen kommen kann. Aufgrund der hohen Gaspreise sind viele elektrische Heizgeräte im Einsatz. Diese können zu einer Überlastung des Stromnetzes führen. Die Meinung der PV-Community ist daher einhellig: Möglichst viel Strom mit der eigenen Solaranlage produzieren. Ziel: Ein hoher Autarkiegrad, um den eigenen Bedarf zu decken.
"Ehrlich gesagt war der Grund, unabhängig zu sein und die Kosten zu deckeln."
David R.
6. Ausbaufähigkeit der Solaranlage
Viele Facebook-User*innen ist es wichtig, dass die Photovoltaikanlage keine einmalige statische Anschaffung ist. Bei Bedarf soll die Anlage erweiterbar sein. Zusätzliche Module zum Beispiel sorgen für mehr Ertrag. Das kann notwendig sein, wenn du nachträglich für ein Elektroauto entscheidest oder die Familie wächst. Flexibilität ist hier das Stichwort. Eine PV-Anlage lässt sich mit beliebig vielen baugleichen Modulen ausbauen oder mit einem Speicher erweitern. Voraussetzung ist, dass das Dach groß genug und die Statik mitspielt. Alternativ kann auch ein sogenanntes Balkonkraftwerk mit der Solaranlage gekoppelt werden, um zusätzliche Sonnenenergie zu generieren. Mit priwatt stellen wir in unserem PV-Ressort einen beliebten Mini-PV-Anbieter vor.
"Ich erwarte, dass die PV-Anlage ausbaufähig ist und über eine unterbrechungsfreie Notstromfunktion verfügt."
Karl S.
7. Klimaschutz für eine lebenswerte Zukunft
Erneuerbare Energien - wie Photovoltaik - und Klimaschutz gehören untrennbar zusammen. Die Bundesregierung baut bei der Eindämmung der Erderwärmung auf Solarenergie. Deshalb wird diese auch gefördert. Laut Umweltbundesamt vermeidet eine Solaranlage auf einem Einfamilienhaus bis zu zehn Tonnen Treibhausgase im Jahr. Bei aller Technik-Euphorie wird dieser Aspekt auf Social Media nur am Rande angesprochen. Wer seinen PV-Strom teilweise oder komplett einspeist, sollte die Vergütungssätze kennen - in unserem Artikel haben wir die EEG-Sätze nach Anlagengröße zusammengefasst.
"Der Umweltgedanke ist mir wichtig!"
Oliver B.
8. Inselbetrieb als Option
Die sinkenden Einspeisevergütungen führen dazu, dass offenbar immer mehr Leute auf Eigenverbrauch setzen. Von Inselbetrieb spricht man, wenn die Solaranlage nicht an das öffentliche Netz angeschlossen ist. Aber auch, wenn der Strom aus dem Netz ausfällt, ist ein Inselmodus zur Überbrückung praktisch. In dem Zusammenhang wird auch die Schwarzstartfähigkeit genannt. Also die Möglichkeit, unabhängig vom Stromnetz vom abgeschalteten Zustand ausgehend hochzufahren.
"Hatten heute Stromausfall, die Anlage schaltete auf Inselbetrieb. Alles funktionierte super."
Ralf L.
9. Do it yourself
User Michael B. hat offenbar ein Händchen für Technik. Er erklärt, bei der Installation seiner Solaranlage möglichst viel selbst gemacht zu haben. Das spart natürlich Kosten. Wer Geld sparen will und mit weniger Leistung zufrieden ist, kann auf eine so genannte Steckersolaranlage zurückgreifen. Ein solches muss man im Prinzip nur aufstellen und anstecken. Ein Anbieter mit besonders flexiblen Lösungen ist PluginEnergy - in unserem Artikel stellen wir diesen vor. Die zunehmende Technisierung der PV-Community zeigt sich auch bei Technologien wie Multi Flow. Herkömmliche Solaranlagen für den Hausstrom sind meist DC-gekoppelt (Gleichstrom). Mit Multi Flow ist auch eine AC-Koppelung möglich (Wechselstrom). Damit kann die Solaranlage zum Beispiel mit Blockheizkraftwerken oder Windgeneratoren zusammengeschlossen werden.
"Ich baue selber, habe keine Probleme."
Wurzel B.
Fazit: Solarenergie zieht Menschen in ihren Bann - Wunsch nach Regionalität und Flexibilität
Photovoltaik ist ein wichtiger Hoffnungsträger für die Energiewende. Der rege Austausch in Sozialen Netzwerken, wie Facebook, zeigt: Nutzer*innen beschäftigen sich mit der Technologie. Erfahrungen und Trends führen zu kontroversen Diskussionen. Das Interesse geht weit darüber hinaus, einfach eine Solaranlage zu kaufen und montieren zu lassen. Die User*innen steigen tief in die Breite der Themen ein.
Die Anforderungen an eine PV-Anlage sind einerseits unterschiedlich, andererseits werden immer wieder die gleichen Wünsche erörtert. Neben der Umsetzung durch einen regionalen Fachbetrieb in einer angemessenen Lieferzeit ist auch die Wirtschaftlichkeit ein großes Thema. Ebenfalls von Bedeutung sind Markenkomponenten von deutschen Herstellern sowie das einfache Handling des Monitorings und Möglichkeiten, die Anlage an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Du möchtest informiert bleiben? In der Facebook-Gruppe "Photovoltaik 2023 - News, Anbieter & Preise" verpasst du nichts.
Unsere Artikel-Empfehlungen zu diesem Thema: Solaranlage geplant? DIY ist im Trend. Unser Leser Max hat die PV auf seinem Dach selbst installiert - diese Erfahrungen hat er gemacht. Auch interessant: Für weniger technisch versierte Hausbesitzer könnte die Solaranlagen-Miete eine Option sein. Anbieter wie DZ4 punkten mit Rundum-Sorglos-Paketen, die Planung, Installation, Versicherung und Wartung inkludieren. Wir haben DZ4 im Rahmen unseres Anbieter-Vergleichs unter die Lupe genommen.
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