Was passiert eigentlich mit unserem Körper, wenn wir sterben? Diese Frage hat sich vermutlich jeder schon einmal gestellt. Die Unergründlichkeit des Todes löst in vielen Menschen Angst vor dem Sterben aus. Dass man nach dem Tod einfach nicht mehr da sein könnte, ist für die meisten eine schreckliche Vorstellung.
Im Gegensatz zur Seele ist der Körper jedoch sehr greifbar und auch nach dem Schwinden des Bewusstseins noch vorhanden. Ohne funktionierenden Kreislauf und Stoffwechsel setzt für ihn bereits unmittelbar nach dem Tod ein langsamer Auflösungsprozess ein. Der Tod ist jedoch kein Vorgang, der urplötzlich eintritt, sondern nimmt einige Zeit in Anspruch. Der Tod ist ein Prozess.
Sterbeprozess: Was passiert mit unserem Körper nach dem Tod?
Lukas Radbruch, Präsident der "Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin", erklärt den Prozess, den der Körper durchläuft, wenn unsere Zeit abgelaufen ist:
- Nachdem das Herz aufgehört hat zu schlagen, beginnen nach etwa drei Minuten die Gehirnzellen abzusterben
- Die Organe sterben spätestens nach zwei Stunden
- Die Hautzellen beginnen nach zwei Tagen abzusterben
- Haare und Nägel wachsen auch nach dem Tod zunächst weiter
- Schließlich zerlegen körpereigene Enzyme unsere Zellen und sorgen für eine Auflösung der Zellstruktur
Stirbt eine Person, so kommt es für den Körper Schlag auf Schlag. Der Sterbeprozess besteht dabei aus vielen ineinander greifenden Rädchen. Meist arbeitet das Bewusstsein jedoch noch individuell lang weiter, auch wenn die Organe der betreffenden Person schon versagt haben.
Irgendwann kommt für jeden der Punkt, an dem es an der Zeit ist, sich zu verabschieden. Wenn es so weit ist, findest du auf unserem Trauerportal trauer.infranken.de tatkräftige Unterstützung und Hilfe.
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