Olivenöl der höchsten Güteklasse nativ extra gehört in Deutsch­land zu den beliebtesten Speise­ölen. Stiftung Warentest hat 19 dieser Olivenöle in 2022 getestet, darunter bekannte Marken wie Bertolli und Bio-Öle, aber auch günstige Discounter-Produkte, etwa von Aldi und Lidl

Welche haben am besten abgeschnitten?

Olivenöl: Das sind die Testverlierer

Stiftung Warentest testete in den Kategorien sensorisches Urteil, chemische Qualität, Schadstoffe, Nut­zungs­freundlich­keit der Ver­packung und Deklaration und fand dabei heraus, dass 13 der 19 geprüften Produkte insgesamt gut abgeschnitten haben, darunter auch einige güns­tige Öle. Vier Bio-Öle haben allerdings ein "Mangelhaft" erhalten. Sie waren alle ranzig. Bei den Produkten von Corovita und Müller entdeckte das von Stiftung Warentest beauftragte Labor zudem eine hohe Belastung mit Mineral­ölbestand­teilen (MOAH und MOSH).

Expert*innen vermuten, dass Schmieröle an unterschiedlichen Punkten des Ernte-, Verarbeitungs- und Transportprozesses mit den Produkten in Kontakt kommen und so die Mineralölspuren in verarbeiteten und unverarbeiteten Lebensmitteln zustande kommen.

Das sind alle vier Testverlierer:

  • Bio-Zentrale Natives Olivenöl extra – mangelhaft (5,0)
  • Denns Biomarkt Dennree Olivenöl nativ extra – mangelhaft (5,0)
  • Corovita Premium Bio-Olivenöl natives Olivenöl extra – mangelhaft (5,1)
  • Müller Bio Primo Spanisches Olivenöl nativ extra – mangelhaft (5,5)

Olivenöl bei Stiftung Warentest: Das sind die Testsieger

Doch es gibt auch viele gute beziehungsweise sehr gute Olivenöle, wie der Bericht von Stiftung Warentest feststellt. Der große Olivenöl-Testsieger ist die Marke Crudo mit "Sei Cinque Zero Olio extra vergine d‘oliva". Stiftung Warentest schreib, dass es "das beste und einzige sensorisch sehr gute Olivenöl" sei. Das Öl stammt laut Hersteller aus Süditalien und wird aus der Olivensorte Coratina gewonnen. Mit einem Geschmack, der an grüne Mandel und grünem Apfel erinnert, überzeugte das Öl der Familie Schiralli, die Tester*innen.

Auch beim Discounter kann gutes Olivenöl gefunden werden. Das Olivenöl "Primadonna" von Lidl kann hier genannt werden, sowie "Cantinelle" von Aldi. Sie kosten beide nur 5,75 Euro pro Liter. Gute Testergebnisse erhielten außerdem Bio-Öle wie Bertolli Bio (10,90 Euro) oder Edeka Bio (11 Euro). Beim Kauf dieser Öle fördert man gleichzeitig den Öko-Olivenanbau.

Olivenöl Gesamturteil
Crudo Sei Cinque Zero Olio extra vergine d'oliva* gut (1,9)
Bertolli Bio Originale Natives Olivenöl extra gut (2,1)
Edeka Bio Natives Olivenöl extra aus Griechenland gut (2,1)
Aldi Gut Bio Natives Olivenöl extra gut (2,2)
Bertolli Originale Natives Olivenöl extra gut (2,2)
Filippo Berio Classico Natives Olivenöl extra gut (2,2)
Lidl Primadonna Bio Natives Olivenöl extra gut (2,2)
Lidl Primadonna Natives Olivenöl extra gut (2,2)
Aldi Cantinelle Natives Olivenöl extra gut (2,3)

Das komplette Testergebnis, inklusiver aller Preise, könnt ihr hier kostenpflichtig nachlesen.

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Olivenöl ist gesund und kann auch zum Braten verwendet werden

Auch gut zu wissen: Olivenöl besteht zu etwa 70 Prozent aus Ölsäure und gilt daher als sehr gesund. Diese einfach ungesättigten Fett­säuren können beim Menschen das ungüns­tige Cholesterin im Blut senken. Gesundheitlich interes­sant sind ebenfalls die Poly­phenole im Olivenöl. Olivenöl soll sogar dabei helfen, Herzinfarkten vorzubeugen.

Die Ölsäure ist der auch Grund, weshalb natives Olivenöl extra sich gut erhitzen lässt. Selbst zum Braten und Frittieren lässt es sich verwenden – unter einer Bedingung: Der Rauch­punkt darf nicht über­schritten werden. Je nach Olivenöl liegt er bei 130 bis 175 Grad Celsius. 

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