"Drastische Preiserhöhung" bei Bier - drohen jetzt leere Regale?
Autor: Agentur dpa, Redaktion
Deutschland, Mittwoch, 12. November 2025
Ein großer Brauereikonzern will nach Angaben von Edeka massiv die Preise erhöhen. Jetzt soll der Kostenstreit eskaliert sein.
Zoff um Preise: Die Supermarktkette Edeka weist höhere Kosten für diverse Biermarken des Brau-Giganten AB Inbev zurück. Ein Sprecher äußerte auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur: "AB InBev fordert eine drastische Preiserhöhung für ihre Produkte in Höhe von mehreren Millionen Euro."
Diese sei jedoch nicht durch echte Kostensteigerungen in der Herstellung gerechtfertigt. Der Lebensmittelhändler hat daher die Bestellmengen bestimmter Produkte von AB Inbev verringert. Betroffen sind unter anderem die Biersorten Beck’s, Corona, Franziskaner, Löwenbräu und San Miguel, insgesamt etwa zehn Marken.
Edeka vs. Brauereigigant: Wie geht es nach der Eskalation des Preisstreits weiter?
Vollständig aus dem Sortiment genommen werden sollen die Biere jedoch offenbar nicht. Die Bild-Zeitung hatte zuvor über den Konflikt berichtet. Mit leeren Regalen müssen Konsumenten laut Edeka vorerst nicht rechnen. "Wir haben noch genügend Ware auf Lager. Die Kundinnen und Kunden werden die Marken weiterhin in unseren Märkten finden", sagte der Sprecher.
Edeka führt nach eigenen Angaben weiterhin Gespräche mit dem Lieferanten und strebt "eine Einigung zu fairen Preisen" an. Das Unternehmen ist Mitglied der europäischen Einkaufsorganisation Everest, die Preisverhandlungen mit Herstellern führt. AB Inbev mit seinen zahlreichen globalen und regionalen Marken gilt als größter Braukonzern weltweit.
Im vergangenen Jahr braute das Unternehmen knapp 50 Milliarden Liter Bier. Zuletzt hatten bereits andere bedeutende Bierhersteller wie Krombacher und Veltins ihre Preise erhöht. Aktuell steht die Branche unter großem Druck. So musste eine große deutsche Brauerei jüngst Insolvenz anmelden.