Der Skiurlaub 2020/21 wird wegen Corona anders als gewohnt: Zu den Maßnahmen in beliebten Skigebieten gehören desinfizierte Gondeln, Multifunktionsschals zum Liftpass, Gäste-Login per QR-Code. In ganz Europa hoffen Betreiber, den Winter unter Corona-Bedingungen Gästen so schmackhaft - und so sicher wie möglich zu machen.
Trotz wieder steigender Coronavirus-Zahlen dürften viele Menschen auf den Winterurlaub hoffen. Die Skigebiete und Ferienregionen wollen ihr Möglichstes dafür tun, dass Touristen trotz der Pandemie nicht ausbleiben. Maskenpflicht, Abstand und Desinfektion bestimmen fast überall die Vorsichtsmaßnahmen. Mancherorts wird auch auf Technologie gesetzt.
Corona-Maßnahmen beim Skifahren in Österreich
"Ski-Vergnügen ja, aber ohne Après-Ski", lautet die Parole, die Österreichs Regierung ausgegeben hat. Essen und Getränke gibt es nur im Sitzen, in Gondeln herrscht Maskenpflicht.
Darüber hinaus setzen Behörden, Tourismusverbände und Betreiber je nach Bundesland und Skigebiet auf unterschiedliche Maßnahmen.
"Wintersportgebiete wie Ischgl sind im Zuge der Berichterstattung ein Synonym für die Pandemie geworden. Das entspricht natürlich nicht der Realität, aber trotzdem haben viele Menschen Vorbehalte, in diese Gebiete zu reisen. Das nehmen wir sehr ernst", sagt der Direktor des Tourismusverbands St. Anton am Arlberg, Martin Ebster.
Vom Multifunktionstuch bis zu Erstattungen bei Lockdown
Angst macht allen Beteiligten, dass wegen der Reisewarnungen des Auswärtigen Amts deutsche Touristen ausbleiben könnten - die machten in Tirol und Vorarlberg zuletzt mehr als die Hälfte aller Übernachtungen aus.
Die Bandbreite an Maßnahmen ist groß:
- Ein Multifunktionstuch als Mund-Nasen-Schutz gibt es in manchen Skiorten zu kaufen, anderswo direkt zum Saisonpass.
- Beim Anstehen für Skilifts muss Abstand eingehalten werden.
- Hotel- und auch Skigebietsmitarbeiter sollen häufiger auf Corona getestet werden, teils soll täglich vor Dienstantritt Fieber gemessen werden.
- Registrierung von Gästen und Kontaktnachverfolgung sollen auch per Handy erfolgen.
- Manche Orte wollen die Lage mit einem Abwassermonitoring im Blick behalten.
- Mehrere Skigebiete garantieren beim Kauf der Saisonkarten Erstattungen, falls es erneut zum Lockdown kommen sollte.
Corona-Maßnahmen beim Skifahren in Deutschland
Deutschland spielt im alpinen Skitourismus keine große Rolle. Denn auch die Skigebiete in den Bayerischen Alpen sind zu klein, um mit der Konkurrenz in Österreich und der Schweiz mithalten zu können - ganz zu schweigen von Mittelgebirgspisten in Schwarzwald, Fichtelgebirge oder Sauerland. Tagesausflügler sind daher wichtig.