- Hohe Drehzahl erzeugt Schwingungen
- Können Waschmaschinen kaputtgehen, wenn sie beim Schleudern wackeln?
- So richtest du deine Waschmaschine richtig aus
- Welche Fehlerquellen es sonst noch gibt
Eine gute Waschmaschine ist nicht ganz billig und leistet treue Dienste. Damit sie auch möglichst lange deine Wäsche wäscht, solltest du bereits bei der Lieferung und beim erstem Aufstellen darauf achten, dass sie gerade ausgerichtet wird. Meist übernimmt das der Lieferant. Wenn du aber nur Lieferung bis zur Haustür oder "frei Bordsteinkante" vereinbart hast, musst du das Anschließen selbst übernehmen.
Hohe Drehzahl erzeugt Schwingungen
Der Sinn des Schleudergangs ist, dass Wasser aus der in der Trommel befindlichen Wäsche gepresst wird und du die Textilien nicht patschnass aus der Waschmaschine nehmen muss. Die hohe Drehzahl der Waschtrommel steigert dabei immer, aber nur kurzzeitig die Lautstärke.
Nimmt die Waschmaschine allerdings die starken Schwingungen auf, beginnt laut zu wackeln oder sogar zu wandern, solltest du hellhörig werden. Denn dann stimmt womöglich etwas nicht mit der Standfestigkeit.
Grundsätzlich ist vorbeugend zu empfehlen, die Waschmaschine auf eine Gummimatte zu stellen. Diese federt das Wackeln etwas ab und erschwert der Maschine, sich von der Stelle zu bewegen.
Diese Schäden können entstehen
Die Schäden, die durch eine nicht richtig ausgerichtete Waschmaschine entstehen, werden oft unterschätzt. Jedoch sind die Kräfte, die insbesondere beim Schleudern auf die Waschmaschine einwirken, massiv. Deshalb ist ein gerader Stand besonders wichtig. Ein Hoppeln der Maschine kann beispielsweise das Abpumpen des Schmutzwassers behindern. Folgeschäden können sein, dass beim nächsten Waschgang das Wasser nicht mehr richtig einläuft oder es zu vorzeitigem Materialbruch kommt.
Es können aber auch zunächst unbemerkte Beschädigungen entstehen. So verschleißen beispielsweise bei einer Unwucht der Maschine die Trommellager schneller. Auch die Stoßdämpfer oder Federn können beschädigt werden. Solche Schäden kommen dann erst nach vielen Waschdurchläufen zum Vorschein. Die Ursache lässt sich dann auch nicht mehr so genau zuordnen.
Daher ist es wichtig, dass du nach dem Anschließen und Ausrichten der Waschmaschine noch einmal alles selbst prüfst, bevor du sie in Betrieb nimmst. Da hilft auch nochmal der vielleicht ungeliebte Blick in die Bedienungsanleitung.
So richtest du deine Waschmaschine richtig aus
Jede Waschmaschine verfügt über eine Transportsicherung. Bewegst du deine Maschine, zum Beispiel bei einem Umzug, solltest du diese unbedingt kontrollieren. Du findest sie in der Rückwand der Trommel. Sie fixiert die Waschtrommel für den Transport. Auch wichtig: Waschmaschinen dürfen aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht liegend transportiert werden. Denn so könnten bereits schwer zu bemerkende Schäden an der Maschine entstehen. Wenn deine Waschmaschine ihren finalen Platz gefunden hat, kannst du die Transportsicherung lösen. Dann schließt du die Waschmaschine mit dem Ablauf für Schmutzwasser und dem Zulauf für das Frischwasser an.
Flusen- und Tierhaarentferner für die Waschmaschine: Die besten Angebote auf Amazon ansehenFür das korrekte Ausrichten der Waschmaschine benötigst du idealerweise einen geraden und stabilen Untergrund. Steht deine Maschine auf dem Fußboden, zum Beispiel im Keller oder in der Küche, wäre der Punkt grundsätzlich schon erledigt. Zu Sicherheit kannst du mit einer Wasserwaage schauen, ob gegebenenfalls ein Gefälle besteht. Hast du deine Maschine hochgebockt und sie steht beispielsweise auf einer Holzplatte, sollte diese ausreichend stabil und zudem gut befestigt sein. Auch hier solltest du mithilfe der Wasserwaage prüfen, ob die Waschmaschine gerade steht.
In der Regel verfügen Waschmaschinen über verstellbare Füße, mit denen du unebenen Untergrund leicht ausgleichen kannst. Dazu musst du nur solange an den jeweiligen Füßen im Uhrzeigersinn drehen, bis sie horizontal und vertikal gerade ausgerichtet ist. Das kannst du wie erwähnt mit einer Wasserwaage leicht überprüfen. Abschließend solltest du einen Probelauf starten und schauen, ob alles passt.
Diese Fehlerquellen gibt es sonst noch
Wenn du deine Waschmaschine stabil und gerade ausgerichtet hast, sie aber dennoch laut wackelt, kann das auch folgende Gründe haben:
- Du hast das maximale Ladegewicht überschritten. Zu viel Wäsche in der Trommel schafft die Maschine nicht, der Motor nimmt Schaden und beim Schleudern kommt es ggf. zu einer heftigen Unwucht.
- Die Ablaufpumpe ist verstopft oder defekt. Somit kann das Waschwasser nicht aus der Trommel abfließen. Folge ist auch hier eine Unwucht, die ein starkes Wackeln verursacht.
- In jeder Waschmaschine sind Gegengewichte verbaut, die ein starkes Wackeln verhindern sollen. Sind diese Gewichte jedoch ungenügend befestigt oder haben sich mit der Zeit verschoben, verfehlen sie ihre Wirkung. Ein deutliches Zeichen für Gegengewichte als Ursache: Die Waschmaschine erzeugt ein sehr lautes Geräusch (wie Hammerschläge) und sie wandert deutlich sichtbar.
- Veraltete Stoßdämpfer können auch für ein übermäßiges Wackeln verantwortlich sein. Meist tritt dies bei älteren Maschinen auf. Entweder müssen die Stoßdämpfer dann ausgetauscht werden oder du schaffst dir gleich eine neue (energieeffiziente) Waschmaschine an.
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