In der Corona-Pandemie waren Desinfektionsmittel und eine Hygiene-Verordnung unser täglicher Begleiter. Doch die Viren und Bakterien tummeln sich nicht nur auf Oberflächen und den Händen - auch in der Bettwäsche und in der Kleidung befinden sie sich. Bei unzureichender Hygiene können diese sich rasant vermehren.

Eine Studie zeigt nun: Deutsche gehen teilweise nachlässig mit der Hygiene um. Das Marktforschungsinstitut GfK befragte im Auftrag des Online-Händlers Galaxus 1500 Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren zu ihren Hygiene-Routinen.

Ekel-Resultat bei Studie: Männer nehmen Intimhygiene nicht so ernst wie Frauen

Insbesondere bei der Hygiene bezogen auf die Unterwäsche kam die Studie auf ein erstaunliches Ergebnis. Die Apotheken Umschau empfiehlt zwar, dass Personen ihre Unterwäsche täglich wechseln sollten, etwa 25 Prozent der Männer nahm das jedoch nicht ganz so wörtlich - sie wechselten ihre Unterwäsche seltener. Bei den Frauen hingegen waren es nur 10 Prozent - hier entsteht jedoch auch ein erhöhtes Infektionsrisiko, wenn sich Bakterien und Keime über längere Zeit im Slip sammeln.

Besonders die 16- bis 29-Jährigen nahmen es mit der Hygiene nicht so eng: Bei ihnen wurden schon benutzte Unterhosen häufiger erneut angezogen. Danach folgte die Altersgruppe der 50- bis 74-Jährigen. Oft wiesen diese Personen ein geringes Bildungsniveau und ein vergleichsweise kleines Einkommen auf. Tendenziell stieg die Hygiene bei der Unterwäsche mit größerem Einkommen.

Auch in anderen Bereichen ließ die Sauberkeit zu Wünschen übrig: So wechselten 40 Prozent der Befragten ihre Bettwäsche seltener als alle zwei Wochen, wie das Medizinportal PraxisVita empfiehlt. Dabei hinterlassen wir jede Nacht eine Menge an Schmutzpartikeln, Hautschuppen und Schweiß in den Laken - die optimale Grundlage für die Ausbreitung von Keimen und Milben. Letztere können sogar zu gesundheitlichen Problemen führen - eine verstopfte Nase, Juckreiz und Hautausschlag können die Folgen bei einer Überbevölkerung der lästigen Tierchen sein.

Bettbezug und Zahnbürste: Wie oft sollten sie gewechselt werden?

Anders als bei der Unterwäschen-Hygiene schnitt die Altersgruppe von 16 bis 29 Jahren beim Bettbeziehen deutlich hygienischer ab. Galaxus vermutet, dass Personen in dieser Altersgruppe größeren Wert auf saubere Laken legen - schließlich verbringen sie laut einer Studie auf Statista unter allen Altersgruppen die meiste Zeit auf Streamingportalen, bei deren Nutzung man nicht selten im Bett liegt.

Familien wuschen ihre Bettwäsche übrigens häufiger, als Singles und kinderlose Paare. Das könnte daran liegen, dass hier mehr Wäsche anfällt und die Bettwäsche dann zusammen mit anderer Kleidung in die Trommel kommt.

Auch was die Mundhygiene angeht, scheint rund 20 Prozent der Befragten die Reinlichkeit nicht besonders wichtig zu sein: Zahnärzte raten dazu, die Zahnbürste spätestens alle drei Monate zu wechseln, da diese mit der Zeit verschleißt und so die Zahngesundheit gefährdet. Bei einigen war es deutlich seltener.

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