Bakuchiol ist eine chemische Verbindung, die aus den Samen und Blättern der indischen Pflanze Psoralea corylifolia extrahiert wird. Das Gewächs mit den lilapinken Blüten ist in der ayurvedischen Heilkunst in Indien und in der chinesischen Medizin schon länger bekannt. Nun bahnt sich die Pflanze auch ihren Weg in deutsche Kosmetikschränkchen. Bakuchiol soll Gesichtsfalten reduzieren. Macht die Pflanze damit dem beliebten Retinol Konkurrenz?
Eine klinische Studie zeigt: Bakuchiol hat eine vergleichbare Wirkung wie Retinol - die Hautalterung wird verlangsamt, die Faltenbildung aufgehalten. Während bei der Verwendung von Retinol allerdings nicht selten Hautirritationen wie Schuppung oder Rötungen auftreten, bleibt das bei der pflanzlichen Alternative aus. Bakuchiol ist damit nachgewiesenermaßen das verträglichere Mittel. Innerhalb von 12 Wochen soll sich das Hautbild der Probanden und Probandinnen deutlich verbessert haben.
Bestseller: 'Vitabay Bakuchiol Gesichtsöl' - hier direkt ansehenWelche Vorteile hat Bakuchiol?
Im Gespräch mit der Vogue weist David Delport, Global Ambassador für Ren Clean Skincare, auf die Vorteile des Pflegestoffes hin: "In der Hautpflege wirkt Bakuchiol wie ein Retinoid-Analogon, imitiert also die Wirkung eines Retinols, wie beispielsweise die Stimulierung des Zellumsatzes, die Bekämpfung dunkler Flecken und die Verdichtung der Haut. Es stimuliert auch die Zellerneuerung in der Epidermis für eine glatte Hautoberfläche, was zu einem Ergebnis ähnlich wie bei Retinol, jedoch frei von Irritationen führt." Ähnlich kann auch Gesichts-Yoga gegen Faltenbildung wirken. Bakuchiol hat einen positiven Effekt auf die Kollagenbildung der Haut - was ihn bezüglich Anti-Aging so attraktiv macht. Auch gegen Akne soll das Mittel helfen: Der Hautpflegestoff soll antioxidativ und entzündungshemmend sein.
Da Bakuchiol im Gegensatz zu Retinol nicht empfindlich gegenüber Licht ist, kann es bedenkenlos morgens verwendet werden. Zu finden ist es mitunter in Seren, Masken und Gesichtscremes. Das Gesundheitsportal gesundundfit rät dabei, das Mittel nach der Gesichtsreinigung in kreisenden Bewegungen auf die Haut aufzutragen und es kurz einziehen zu lassen. Abgeraten wird aber davon, es in Kombination mit Säurepeelings anzuwenden: Das könnte die dünne Gesichtshaut zu sehr reizen und austrocknen. Bei Bedarf kann diese Routine abends vor dem Schlafengehen wiederholt werden: So hat das Bakuchiol in der Nacht genug Zeit, um in die Hautzellen einzudringen. Für eine schöne und gesund aussehende Haut nutzen viele Menschen Gesichtscremes. Öko-Test hat 44 Gesichtscremes getestet, von denen nur 10 die Bestnote erhalten.
"Das Tolle an Bakuchiol ist, dass es für alle Hauttypen geeignet ist: trocken, empfindlich, fettig oder Mischhaut. Es ist eine schonende Lösung für alle, die Anti-Aging-Ergebnisse ohne Hautirritationen sehen wollen" meint Delport. Stillende und Schwangere sollten jedoch vorsichtig sein: Der neue Pflegestoff ist noch nicht hinreichend auf Langzeitwirkungen erforscht. Gesundundfit empfiehlt diesen Personengruppen daher, eher auf Retinol zurückzugreifen.
Hautalterung aufhalten: Was kann ich noch tun?
Wer den Hautalterungsprozess aufhalten will, sollte in keinem Fall auf Sonnenschutz verzichten: UV-Strahlen sind nämlich die Hauptursache für eine vorzeitige Alterung. Hier gilt bei der Anwendung: Sonnencreme nicht in die Haut einmassieren, sondern nur auftragen. "Nach einer kräftigen Massage ist die Haut fast so ungeschützt wie ohne Sonnenschutzmittel. Der Grund dafür ist, dass der UV-Filter nur auf der Hautoberfläche wirkt und seine Wirkung in den tieferen Schichten nicht entfalten kann", ist auf der Website des Dermatologischen Zentrums Wiesbaden zu lesen.
Hautfalten kann auch durch Ernährung vorgebeugt werden:
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