- So entsteht Fieber
- Fakten rund um Fieber
- Fazit
Eine heiße Stirn, trockene Lippen und ein Gefühl von Schwäche - dies sind Symptome von Fieber, die Betroffene häufig wahrnehmen. Wir erklären dir, was dabei im Körper passiert und geben dir wichtige Informationen rund um das Fieber.
Entstehung von Fieber
Allgemein kann man Fieber als eine natürliche Reaktion unseres Körpers zur Bekämpfung von Krankheitserregern oder Infektionen beschreiben. An der Entstehung von Fieber ist der Teil des Gehirns, der die Körpertemperatur steuert, maßgeblich beteiligt. Dieser wird auch Hypothalamus genannt. Dringen Krankheitserreger in unseren Körper ein, beginnt unser Abwehrsystem unter Freisetzung von Botenstoffen, diese zu bekämpfen. Die freigesetzten Botenstoffe erreichen unser Gehirn und somit auch den Hypothalamus. Dieser gibt im Anschluss das Signal, die Temperatur des Körpers zu erhöhen.
Die Temperaturerhöhung findet einerseits durch das Ankurbeln des Stoffwechsels statt, andererseits durch eine verstärkte Muskelarbeit. Dies erklärt auch Reaktionen des Körpers wie Muskelzittern. Außerdem wird die Abgabe von Wärme über die Haut gehemmt, sodass du häufig Symptome wie kalte Hände und Füße, blasse Wangen, trockene Haut sowie Schüttelfrost feststellen kannst.
Ist in unserem Körper die Temperatur erhöht, laufen viele Prozesse schneller ab. Unter anderem hilft eine höhere Temperatur dem Abwehrsystem: Es kann Krankheitserreger besser bekämpfen, da vermutlich zusätzliche Abwehrzellen aktiviert werden und die Bakterien und Viren sich schlechter vermehren können. Wie hoch dein Fieber tatsächlich ist, hängt vor allem davon ab, um wie viele Krankheitserreger es sich handelt, welche Art von Erregern vorliegt und wie dein Immunsystem reagiert.
Wissenswertes rund um Fieber
Fast jede*r bekommt im Laufe des Lebens einmal Fieber. Von Fieber spricht man dabei in der Regel, wenn eine Körpertemperatur von über 38 °C vorliegt; eine erhöhte Temperatur hast du, wenn deine Körpertemperatur zwischen 37 °C und 38 °C liegt. Hohes Fieber haben Erwachsene ab 39 °C, Kindern erst ab 40° C. Neben der gemessenen Temperatur gibt es eine Vielzahl an Symptomen, die auf Fieber hinweisen können. Dazu gehören typischerweise Schüttelfrost, Appetitlosigkeit, Schweißausbrüche, eine trockene und heiße Haut, Übelkeit, Unruhe, Verwirrtheit sowie Konzentrationsprobleme.
Stellst du Fieber bei dir fest, kann dies nicht pauschal auf eine Ursache festgelegt werden. In den meisten Fällen stecken Infektionen wie eine Grippe dahinter. Zudem können Erkrankungen wie Abszesse, Gefäßentzündungen, rheumatische Leiden, Bindegewebeerkrankungen oder eine Blutvergiftung die Ursache sein. Seltener kann Fieber auch auf eine Krebserkrankung oder eine Reaktion auf ein bestimmtes Medikament hinweisen.
Wie du mit Fieber umgehst, ist dir überlassen; du kannst entweder auf Hausmittel zurückgreifen oder auf eine medikamentöse Behandlung vertrauen. Meist werden Medikamente wie Ibuprofen, Paracetamol oder Diclofenac gewählt. Wichtig ist, immer die Packungsbeilage gewissenhaft zu lesen und die Dosierungsmenge zu beachten. Typische Hausmittel, die helfen können, sind Bettruhe, eine ausreichende Menge an Flüssigkeit oder eine leichte Kühlung (beispielsweise durch Wickel). Bei Schüttelfrost solltest du jedoch nicht kühlen, sondern dich lieber mit einer Bettdecke gegen das Auskühlen schützen. Den Weg zu einem Arzt oder einer Ärztin solltest du unbedingt auf dich nehmen, wenn dein Fieber die 40 °C Grenze erreicht hat; bei Kindern bei jeder Fiebertemperatur. Außerdem solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, wenn du wiederkehrendes Fieber hast, dein Fieber über eine Woche lang hält, erst zurückgeht und dann wieder ansteigt oder du zudem Atemprobleme entwickelst. Wichtig: Fieber kann auch ein Notfall sein! Ist es beispielsweise mit Bewusstlosigkeit verbunden, kommen Fieberkrämpfe vor oder leiden Patient*innen unter einer niedrigen Zahl an weißen Blutkörperchen, kann auch der Rettungsdienst (112) notwendig werden.
Fazit
Zusammengefasst ist Fieber eine beeindruckende Leistung unseres Körpers, um Infektionen und Krankheitserreger zu bekämpfen. Es ist wichtig, das Fieber zu beobachten und im Notfall den Weg zu dem Arzt oder der Ärztin des Vertrauens einzuschlagen; immerhin kann das Fieber ein Hinweis auf diverse Krankheiten sein.
Tipp: Hier kannst du nachlesen, wie du Fieber richtig nachmisst.