Bei einer Masern-Infektion werden Teile des Immungedächtnisses angegriffen. Diese können durch den Virus gelöscht werden - der Organismus wird dadurch anfälliger für andere Erreger. Das ist das Resultat einer neue Masern-Studie. Die Forscher des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) haben in Zusammenarbeit mit Experten aus Großbritannien und den Niederlanden die Ergebnisse ihrer neuesten Studie veröffentlicht. Gegenstand der Untersuchung war, welche Mechanismen zu einer sogenannten "Immunsuppression" führen.
Immunsuppression durch Masern: Was ist das?
Unter einer Immunsuppression versteht man die Unterdrückung des körpereigenen Abwehrsystems,
welche das Immunsystem des Betroffenen schwächen und ihn anfälliger für weiter Krankheitserreger machen. Dieser Vorgang wird auch bei einer Erkrankung durch Masern ausgelöst. Die Folge sind weitere Infektionen, welche im schlimmsten Fall auch zum Tod führen können, wie der Fall einer deutschen Frau aus dem April 2019 zeigte.
Studie aus Deutschland: Masern löschen unser Immungedächtnis
Für ihre Studie untersuchten die Forscher eine wichtige Gruppe von Immunzellen, auch B-Gedächtniszellen genannt. Diese sind laut Studie wichtig für das Immungedächtnis, also den Speicher des menschlichen Körpers, welcher für die Entstehen von passenden Antigenen zuständig ist.
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