Schwitzen gilt als eine völlig natürliche Funktion des Körpers. Schweiß entsteht meist dann, wenn man Sport treibt oder es besonders warm ist. Der Körper versucht, sich auf diese Weise abzukühlen.

Frischer Schweiß hat auch noch keinen Geruch. Erst nach einer Weile sammeln sich dort geruchsbildende Bakterien, die einen unangenehmen Geruch verursachen können. Bei einem bestimmten Geruch solltest du jedoch aufmerksam werden.

Schweißgeruch nach Urin kann auf Nierenversagen hindeuten

Ein bestimmter Geruch nach Schweiß kann tatsächlich auf Probleme mit der Niere hinweisen. Woran liegt das? Wenn die Nieren nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren, werden Teile des Harnstoffs und anderer Stoffwechselprodukte aus der Niere über die Haut abtransportiert. Daraus folgt, dass die Person einen Geruch von Ammoniak oder Urin verströmt. Auch schäumender Urin beim Wasserlassen kann ein Hinweis auf eine erkrankte Niere sein.

Weitere Symptome für eine kranke Niere können folgende sein:

  • Nächtlicher Harndrang
  • Ermüdung 
  • Übelkeit
  • Juckreiz
  • Muskelzuckungen und -krämpfe
  • Verwirrtheit
  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Wasseransammlungen in den Beinen
  • Gewichtszunahme
  • Kurzatmigkeit

Wenn dein Schweiß nach Ammoniak oder Urin riecht und ein oder mehrere dieser Symptome bei dir bemerkst, solltest du dringend zum Arzt gehen. Mithilfe eines Blut- oder Urintests kann dann eine Diagnose gestellt werden.

Chronisches Nierenversagen: Ursachen und Symptome

Wie kommt es zu einer Nierenerkrankung? Laut MSD Manual schreitet die Abnahme der Nierenfunktion über Monate bis Jahre langsam fort und die Fähigkeit der Niere, Stoffwechselabbauprodukte aus dem Blut zu filtern, lässt immer weiter ab.

Die häufigsten Gründe für eine chronische Nierenerkrankung sind Diabetes und Bluthochdruck. Beide Krankheiten schädigen die kleinen Blutgefäße der Niere. Andere Gründe für eine chronische Nierenerkrankung sind blockierte Harnwege, bestimmte Nierenanomalien (wie polyzystische Nierenerkrankung und Glomerulonephritis) sowie Autoimmunerkrankungen (wie systemischer Lupus erythematodes), bei denen Antikörper die winzig kleinen Blutgefäße (Glomeruli) und Kanälchen (Tubuli) der Nieren schädigen.

Bei einer chronischen Nierenerkrankung ist der Säuregehalt im Blut erhöht und es entwickelt sich eine Anämie. Außerdem werden Nerven beschädigt, Knochengewebe wird abgebaut und das Risiko an Atherosklerose zu erkranken, erhöht sich.

Weitere Probleme bei einer chronischen Nierenerkrankung

Die Liste an Problemen bei einer chronischen Nierenerkrankung ist lang. Je weiter das Nierenversagen fortschreitet und sich Stoffwechselabbauprodukte im Blut anreichern, desto mehr fühlt sich der Betroffene erschöpft, wird schwach und geistig träge. 

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Die erkrankten Nieren produzieren Hormone, welche den Blutdruck erhöhen können. Die geschädigten Nieren können außerdem das überschüssige Salz und Wasser nicht ausscheiden, wodurch es zu Salz und Wassereinlagerungen kommen kann, welche wiederum zu Bluthochdruck und Herzinsuffizienz führen können.

Es kann sogar dazu kommen, dass sich der Herzbeutel entzündet. Eine Herzbeutelentzündung verursacht möglicherweise Brustschmerzen und niedrigen Blutdruck. Menschen mit fortgeschrittener chronischer Nierenerkrankung entwickeln in der Regel Magen-Darm-Geschwüre und Blutungen. Die Haut kann sich gelb-braun verfärben, manchmal ist die Harnstoffkonzentration so hoch, dass die Substanz aus dem Schweiß auskristallisiert und die Haut weiß überpudert. Manche Patient*innen mit chronischer Nierenerkrankung haben einen sehr unangenehmen Juckreiz am ganzen Körper. Es kann auch ein schlechter Atem auftreten.

Wenn du bei dir selbst einen Geruch nach Kot bemerkst, solltest du auch hellhörig werden. Hier könnte ebenfalls eine Krankheit dahinterstecken.

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