- Übergewicht, Allergien, Krebs: Viele Produkte sind nicht so gesund wie es scheint
- darunter beliebte Nahrungsmittel wie Cerealien, Reis und sogar Salat
- 12 Lebensmittel, auf die Sie besser verzichten sollten
Viele der Lebensmittel, die auf unserem täglichen Speiseplan stehen, sind ungesünder und unnötiger als gedacht. Das bedeutet nicht, dass wir diese gar nicht mehr konsumieren dürfen - aber wir sollten häufiger mal zu einer gesünderen Alternative greifen. Diese gibt es für fast alle Lebensmittel, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen.
#1 Künstliche Geschmacksverstärker enthalten: Light- und Diät-Lebensmittel
Beginnen wir mit etwas, das jeder kennt, der sich schon einmal an einer Diät versucht hat: Light- und Diät-Lebensmittel. Diese sind zwar kalorienarm, aber keineswegs gesund. Die Stiftung Warentest bemängelt auf ihrer Website, dass diese Produkte zwar beim Kaloriensparen helfen, jedoch dafür an vielen anderen Stellen patzen.
Beispielsweise beim Geschmack: Wo Fett oder Zucker fehlt, fehlt auch der Geschmack, weshalb die Hersteller mit künstlichen Geschmacksverstärkern und Süß- und Zusatzstoffen nachhelfen müssen.
Künstlichen Süßstoffe wie Aspartam, Acesulfam K oder Cyclamat sind laut Stiftung Warentest zwar nicht per se gesundheitsschädlich, allerdings auch nicht förderlich für die Gesundheit. Wer abnehmen möchte, schafft dies nicht alleine durch Light-Lebensmittel - viel wichtiger sind genügend Bewegung, sowie eine ausgewogene und gesunde Ernährung.
#2 Nur für Sportler: Protein-Riegel
Wer regelmäßig Sport macht und Muskeln aufbauen möchte, greift gerne zu Proteinriegeln - doch wie gesund sind sie tatsächlich? Laut dem Deutschen Institut für Sporternährung benötigt ein Erwachsener pro Tag circa 0,8 Gramm Eiweiß je Kilogramm Körpergewicht - wer trainiert benötigt circa 1,4 bis 1,6 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht. Protein-Riegel enthalten bis zu 20 Gramm Eiweiß, was fast der Hälfte des Tagesbedarfs eines nicht-Trainierenden entspricht.
Proteinriegel sind also überflüssig, sofern nicht trainiert wird - da wir durch eine ausgewogene, normale Ernährung genügend Protein zu uns nehmen. Wer jedoch bewusst Muskeln aufbauen möchte, kann vom Verzehr dieser Riegel profitieren, da diese Personen rund 20 Prozent mehr Protein benötigen. Wer jedoch nicht aktiv Muskeln aufbaut und Proteinriegel nur zum Spaß isst, bei dem kann es zu einer "Eiweiß-Überdosis" kommen, was unschöne Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen, Wassereinlagerungen und Verstopfung zur Folge haben kann.
Buchtipp: Die große Ernährungsbibel - Bestseller jetzt bei Amazon anschauenHinzu kommt, dass Proteinriegel häufig zu viel künstliche Aromen, Süßstoffe und weitere künstliche Zusatzstoffe enthalten. Gerade künstliche Süßstoffe können nachweislich Übergewicht fördern, weil schnell eine Gewöhnung an den süßen Geschmack stattfindet und wir so viel mehr Verlangen nach Süßem haben. Es gilt also: Nur wer trainiert und Muskelmasse aufbauen möchte, kann getrost zu Proteinriegeln greifen.
#3 Gefährliche chemische Dämpfe: Popcorn aus der Mikrowelle
Beim gemütlichen Filme-Abend kommt es als Snack zum Einsatz: Mikrowellen-Popcorn. Der Griff zum Popcorn sollte jedoch noch einmal überdacht werden, denn Popcorn ist ungesünder, als man denken könnte. Laut dem Gesundheitsportal Zentrum der Gesundheit gilt das in erster Linie für Mikrowellen-Popcorn, welches mit dem künstlichen Butteraroma Diacetyl versehen ist.
Die Dämpfe dieses chemisches Stoffes kann zu der sogenannten Popcorn-Lunge führen, wenn sie regelmäßig eingeatmet werden. Bei der Popcorn-Lunge handelt es sich um Vernarbungen des Lungengewebes. Wird das Popcorn in der Mikrowelle erhitzt, können dabei ebenfalls solche Dämpfe entstehen - es ist bereits ein Fall bekannt, bei dem ein Mann an der Popcorn-Lunge erkrankte, da er sehr regelmäßig Popcorn aus der Mikrowelle aß. Generell ist von Lebensmitteln abzuraten, die künstliches Diacetyl enthalten - oft versteckt sich dieser Stoff hinter Bezeichnungen wie "Butteraroma".
#4 Ungesünder als gedacht: Veggie-Wurst
Da Fleisch ja bekanntlich nicht zu den gesündesten Lebensmitteln gehört, wie wäre es also mit der vegetarischen Variante? Die Krankenkasse DAK rät auf ihrer Website von vielen ab: Da es sich bei der Veggie-Wurst um ein hoch verarbeitetes Lebensmittel handelt, sind nur noch sehr wenige gesunde Inhaltsstoffe enthalten. Im Idealfall liefern Gewürze den Geschmack, in den meisten Fällen sind jedoch künstliche Geschmacksstoffe dafür verantwortlich.
Oft wird Seitan als Fleisch-Ersatz herangezogen. Dabei handelt es sich um 100-prozentiges Weizeneiweiß alias Gluten, was von immer mehr Menschen aufgrund einer Unverträglichkeit vermieden wird. Ebenfalls problematisch: Viele der Veggie-Fleischimitate enthalten Eiklar als Bindemittel. Somit sind sie schon einmal nicht vegan, wie es um das Tierwohl steht ist unklar.
#5 Zu viel Zucker: Frühstückscerealien
Gesunder Start in den Tag gefällig? Dann sollten Sie auf fertig gemischte Frühstückscerealien verzichten. Der Bundesverband der AOK untersuchte in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) 1.400 Frühstückscerealien im Rahmen der großen Cerealien-Studie 2020. Das Ergebnis: Sie sind durchweg ungesund und machen dick. Oftmals enthalten sie zu viele Zusatzstoffe und selten Vitamine. Gerade Kinder lieben die süßen Frühstück-Cerealien - besonders fatal ist deshalb, dass 99 Prozent der Cerealien, die speziell für Kinder gedacht sind, mehr Zucker enthalten, als es die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt.
Tipp: Wer gesund in den Tag starten möchte, sollte auf fertige Müslis verzichten und sich einfach selbst eine Bowl aus Haferflocken, Beeren, Nüssen und Joghurt mischen.
#6 Wenig Nährstoffe: Weißer Reis
Wer seinem Nährstoffhaushalt etwas Gutes tun möchte, greift besser zu braunem Vollkorn-Reis, anstatt zu geschältem und poliertem weißen Reis. Denn der weiße Reis enthält viel weniger gesunde Nährstoffe wie etwa Kalium, Calcium, Eisen und Magnesium. Zudem hält weißer Reis nicht so lange satt wie brauner.
Reis ist generell mit Vorsicht zu genießen und sollte nicht im Übermaß konsumiert werden. Öko-Test untersuchte 21 Reis-Marken auf Herz und Nieren. Das erschreckende Ergebnis: Alle getesteten Produkte enthielten das krebserregende Halbmetall Arsen. Auch Mineralöl konnte leider in einigen der Marken nachgewiesen werden.
Das Arsen steckt in besonders hohem Maße in Naturreis, da dieser den giftigen Stoff auch in der Schale anlagert. In Basmati-Reis lässt sich generell weniger Arsen feststellen.
#7 Viele Geschmacksverstärker enthalten: Instant-Gemüsebrühe
Die meisten Instant-Gemüsebrühen kommen nicht ohne Geschmacksverstärker aus - das Gemüse in großen Mengen sucht man vergeblich. Enthält eine Brühe den Geschmacksverstärker Glutamat, ist das besonders kritisch, so die Stiftung Warentest auf ihrer Website. Glutamat steht im Verdacht, den Appetit anzuregen, und somit Übergewicht zu fördern. Außerdem soll es zu Unverträglichkeiten führen.
Einige Brühen werben damit, ohne Glutamat auszukommen und nutzen dafür Würze und Hefeextrakt. Das Problem: Beide enthalten sie ebenfalls Glutamat, nur unter einem Deckmantel und in geringeren Mengen. Hefeextrakt enthält aber immerhin noch einige Vitamine. Auch der übermäßig hohe Anteil an Salz in Gemüsebrühen ist viel kritisiert - weshalb man nicht täglich zur Gemüsebrühe greifen sollte.
Am besten ist es, sich die Brühe selbst zu kochen: Auf zwei Liter Wasser kommt Gemüse wie etwa Karotten, Sellerie und Lauch, Salz und eventuell Fleisch und Knochen. Das Ganze wird eine Weile lang köcheln gelassen und schon ist die gesunde Gemüsebrühe fertig.
#8 : Viele Keime enthalten: Fertig-Blattsalat
Nicht nur, dass in Tüten verpackte Fertig-Salate unnötig sind, sie sind auch noch gesundheitsgefährdend und wirklich ekelerregend! Forscher des Max-Rubner-Instituts wiesen laut Öko-Test in einer großangelegten Untersuchung von verzehrfertigen Salaten in den meisten Produkten hohe Keimbelastungen nach. In einem der Teil der untersuchten Salate konnte der Keim Bacillus cereus nachgewiesen werde, welcher zu Durchfall und Erbrechen führen kann. Auch Schimmelpilze konnten in vielen der Fertig-Salate nachgewiesen werden.
In einer Untersuchung von 2015 nahm Öko-Test 27 Fertig-Blattsalate unter die Lupe. Ein Großteil der Salate enthielt neben einer zu hohen Anzahl an Keimen und Schimmelpilzen Rückstände von Chlorat und Perchlorat. Das ist gefährlich, denn durch diese Stoffe kann die Jodaufnahme der Schilddrüse gehemmt werden.
Auch Nitrat aus der Düngung steckt in vielen Fertig-Blattsalaten. Es kann sich im Körper in Nitrit verwandeln, was krebserregend wirken kann. Es gilt also die Devise: Den Salat besser selber schnippeln - denn so viel Aufwand ist das nun auch wieder nicht.
#9 Der ungesunde Frühstückssnack: Nutella
Kommen wir zu etwas Offensichtlichem: Nutella zum Frühstück ist keine gute Idee. Der leckere Schoko-Aufstrich besteht zum Großteil aus Zucker, darauf folgen Palmöl, Haselnüsse, Kakao und Milchpulver.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) warnt vor dem Konsum von Palmöl: Wird das Öl verarbeitet, können Prozesskontaminanten wie Glycidyl-Fettsäureester (GE) entstehen. Diese GE wurden von der Weltgesundheitsorganisation bereits als "wahrscheinlich karzinogen beim Menschen" eingeschätzt.
Verpasse nichts auf der neuen Facebook-Seite „Schon gewusst?“Neben den negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit steht die Zutat Palmöl auch in Bezug auf Umwelt und Gesellschaft stark in der Kritik. Für die Errichtung von Palmöl-Plantagen werden große Flächen des Regenwaldes in Südamerika gerodet und so der natürliche Lebensraum von unzähligen Tieren und Pflanzen zerstört. Es sollte also besser zu Produkten gegriffen werden, die andere Speiseöle enthalten - für die Gesundheit und für die Umwelt. Schoko-Aufstriche gibt es mittlerweile auch in einer Vielzahl ohne Palmöl*.
#10 Viele Kohlenhydrate, wenig Ballaststoffe: Weißmehl-Produkte
Das Gesundheitsportal Zentrum der Gesundheit rät von Weißmehl-Produkten ab. Zum einen steht Weißmehl im Verdacht, Diabetes zu befördern. Das liegt daran, da das Weißmehl viele Kohlenhydrate und kaum Ballaststoffe besitzt.
So wird die enthaltene Stärke im Dünndarm sehr zügig in Zucker aufgespalten, der dann auf schnellstem Wege ins Blut gelangt - und der Blutzuckerspiegel steigt.