Alle Informationen zur Corona-Epidemie und Grippe-Saison 2020/21 im News-Ticker: Die Ausbreitung des Coronavirus stellte die Grippe in den Schatten. Mit einer Dauer von etwa elf Wochen war die Grippe-Welle 2020 die kürzeste der letzten fünf Jahre. Die Grippewelle 2018 gilt laut Experten noch immer als die schlimmste seit 2001 - und sorgte in Deutschland für den höchsten Krankenstand aller Zeiten.
Wenn die ersten Symptome einer echten Grippe (Influenza) auftreten, ist es eigentlich schon zu spät: Schüttelfrost, Fieber, Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen und Abgeschlagenheit sind körperliche Anzeichen einer Grippe. Um sich und sein Umfeld vor einer Ansteckung zu schützen, ist eine Impfung laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung die "effektivste und kostengünstigste Interventionsmaßnahme."
Eine Grippe sei keine einfache Erkältung, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung, die den Betroffenen über Tage oder sogar Wochen ans Bett fesseln könne. Der Erkrankte leide oft an plötzlich auftretendem hohem Fieber, trockenem Husten sowie starken Kopf- und Gliederschmerzen. Allen voran Menschen über 60 Jahre, chronisch Kranke sowie Schwangere haben ein erhöhtes Risiko für einen besonders schweren Grippeverlauf. Nachdem die Grippewelle 2020 schon die kürzeste der letzten fünf Jahre war, könnte die Grippewelle 2021 harmloser ausfallen als in früheren Jahren.
Harmlosere Grippewelle 2020/21 wegen Corona?
Die Grippewelle könnte nach Ansicht von Ärztepräsident Klaus Reinhardt unter anderem wegen der Corona-Hygieneregeln harmloser verlaufen als in früheren Jahren. "Durch die Corona-Routine, also durch häufiges Händewaschen, Maskentragen und Abstandhalten, werden Infektionen insgesamt reduziert", sagte Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Donnerstag.
Zudem könne eine Grippeimpfung einen positiven Effekt auf das Corona-Risiko haben. "Jede Impfung ist ein Trainingsprogramm für das Immunsystem. Die Grippeschutzimpfung führt zwar nicht zu einer spezifischen Immunisierung gegen das Corona-Virus, kann aber das Immunsystem so stärken, dass eine Infektion harmloser verläuft", sagte der Ärztepräsident.
Er forderte zugleich eine möglichst lückenlose Grippeimpfung für Erzieher und Lehrer: "Die Grippewelle darf nicht den Betrieb von Kitas und Schulen gefährden", sagte Reinhardt. Damit sich Schulkinder im Winter nicht mit dem Coronavirus infizieren, forderte der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach von Bund und Ländern die Anschaffung von mobilen Luftfilteranlagen für jeden Klassenraum. "Eine Luftfilteranlage kostet pro Schüler maximal 100 Euro. Das sollten uns die Kinder wert sein", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post".
Update vom 31.08.2020, 14.00 Uhr: Ärzte empfehlen Grippe-Impfung für Kinder
Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie sprechen sich Kinderärzte für Grippeimpfungen im Herbst aus. Was die "Weltgesundheitsorganisation (WHO)" seit langem für Kinder ab sechs Monaten empfiehlt, bestätigt nun die "Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie": "Wir wissen, dass Kinder den Influenza-Virus maßgeblich übertragen", sagt Johannes Hübner, Vorsitzender der Gesellschaft, zur Welt am Sonntag.
In den Herbst- und Wintermonaten müssten jährlich zahlreiche Kinder aufgrund von Grippeerkrankungen stationär beatmet werden. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schließt sich deshalb der Impf-Empfehlung an: "Gleichzeitig eine größere Grippewelle und die Pandemie kann das Gesundheitssystem nur schwer verkraften", so der Minister im WamS-Interview. Zusätzlicher Grippeimpfstoff stehe deshalb bereit, so Spahn.
Natürliches Vitamin C Kapseln jetzt bei Amazon anschauenDas "Robert-Koch-Institut (RKI)" empfhielt Grippeimpfungen insbesondere für Kinder, die an folgenden Vorerkrankungen leiden:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen - Lesen Sie dazu: Herz-Kreislauf-Erkrankungen - Diese Lebensmittel reinigen Ihre Arterien
- Leber- und Nierenerkrankungen
- Chronische Erkrankungen der Atmungsorgane
- Stoffwechselerkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes - Lesen Sie dazu: Im Kampf gegen Diabetes - Diese Frucht soll helfen
- Chronische neurologische Erkrankungen, wie zum Beispiel Multiple Sklerose
- Allgemeine Störungen des Immunsystems
- HIV-Infektion
Update vom 16.06.2020, 12.30 Uhr: WHO: Vorbereitung auf Grippe-Saison leidet unter Corona-Bekämpfung
Die Corona-Pandemie beeinflusst laut "Weltgesundheitsorganisation (WHO)" die Vorbereitung auf die Grippe-Saison sehr negativ. Das Sammeln der nötigen Informationen zu den potenziell gefährlichen Grippeviren leide momentan unter der vom Coronavirus geprägten Beanspruchung unter anderem der Laboratorien und der Fachkräfte, sagte "WHO"-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf. So sei die Zahl der an die WHO geschickten Viren-Proben um 62 Prozent gesunken. Die Zahl der in eine spezielle WHO-Datenbank hochgeladenen Gen-Sequenzen von Grippeviren sei um 94 Prozent zurückgegangen.
"Diese Störungen könnten kurz- und langfristige Effekte haben, darunter auch den Verlust der Fähigkeit, neue Grippe-Viren mit pandemischen Potenzial zu erkennen", sagte Tedros. Auf der Südhalbkugel sei die Grippe-Saison bereits im Gang. Es gelte, keine Zeit zu verlieren, appellierte Tedros an die internationale Gemeinschaft, wie bisher Daten zu den Grippeviren zur Verfügung zu stellen. Auf Basis dieser Informationen spricht die "WHO" Empfehlungen für Impfstoffe aus.
Update vom 15.04.2020, 10.30 Uhr: Grippewelle 2020 vorbei - deutlich kürzer als im Vorjahr
Die Grippewelle in Deutschland ist vorbei: Laut der "Arbeitsgemeinschaft Influenza" des "Robert-Koch-Instituts" endete die Grippewelle in der 12. Kalenderwoche 2020. Begonnen hatte sie laut offiziellen Angaben in der zweiten Kalenderwoche und dauerte damit in etwa elf Wochen - das ist verglichen mit den Werten der letzten fünf Jahre (13 bis 15 Wochen) die kürzeste Zeitspanne.
In einer vorläufigen Schätzung der Arbeitsgemeinschaft Influenza sind in der gesamten Grippesaison 2019/20 etwa 4,2 Millionen Arztbesuche aufgrund einer Influenza-Erkrankung gezählt worden (Stand: 13. Kalenderwoche 2020). Das ist ein ähnlicher Wert wie zum Ende der Grippe-Saison 2018/19, weshalb die diesjährige Grippewelle als moderat eingestuft werden kann. Seit Anfang Oktober wurden 411 Influenza-bedingte Todesfälle an das RKI übermittelt. 86 Prozent der Verstorbenen waren 60 Jahre oder älter - ein Großteil sogar über 80 Jahre alt. Ein endgültiges Ergebnis aller Zahlen könne jedoch erst nach der 20. Kalenderwoche diesen Jahres übermittelt werden.
Auffällig ist dieses Jahr vor allem eines: Im Vergleich mit den letzten drei Jahren verzeichnet die diesjährige Grippewelle ein um zwei Wochen schnelleres Abklingen der Grippewelle. Grund dafür dürften die bundesweiten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus sein. Da besonders Kinder eine wesentliche Rolle bei der Verbreitung von Grippeviren spielen, gelten insbesondere die weitreichenden Schulschließungen als Grund für eine verkürzte Influenza-Aktivität 2020.
Update vom 27.03.2020, 11.30 Uhr: Coronavirus und Grippe im Vergleich - RKI ändert Gefahreneinschätzung
Aktuell beschäftigt vor allem das Coronavirus die Behörden in Deutschland. Täglich gibt es neue Infektionen. Das "Robert-Koch-Institut (RKI)" hat am Freitag (27. März 2020) nochmals auf die Gefahr hingewiesen, die vom "Covid 19"-Virus ausgeht. "RKI"-Präsident Lothar Wieler sagte in Berlin: "Wir alle sind in einer Krise, die ein Ausmaß hat, das ich mir selber nie hätte vorstellen können."
Jedem müsse der Ernst der Lage klar sein, so Wieler weiter. Allerdings ist das Coronavirus nicht das einzige Virus, das derzeit in Deutschland kursiert. Das "RKI" wies darauf hin, wie gefährlich die Grippe sei. Diesbezüglich änderte das Institut jedoch die Einschätzung zum Vergleich mit dem Coronavirus.
Die Grippe sei vergleichsweise ungefährlich, stellt man sie mit dem Coronavirus gegenüber. Insbesondere in Risikogruppen, wie Rentnern, übertrage sich das Coronavirus viel leichter und führe zu deutlich mehr schweren Krankheitsverläufen und Todesfällen. Beispielsweise sind in einem Würzburger Pflegeheim bereits elf Senioren an den Folgen des Coronavirus gestorben.
Die aktuellsten Zahlen zur Grippewelle in Bayern beziehen sich auf einen Vergleich: Bisher ist die Zahl der Grippe-Toten geringer als im Jahr 2019. Das geht aus Daten des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hervor.
Update vom 25.03.2020, 16.15 Uhr: Zahl der Grippe-Toten geringen als im vergangenen Jahr
Die Zahl der Todesfälle nach einer Virusgrippe ist in der laufenden Grippe-Saison in Bayern deutlich geringer als noch vor einem Jahr. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zählte seit Beginn der Grippesaison 2019/2020, die mit dem vierten Quartal des vorigen Jahres begann, 30 Todesfälle in Bayern bei 53.191 Erkrankungen. Ein Jahr zuvor waren nur 42.521 Menschen an Grippe erkrankt, davon aber 97 gestorben, teilte das Landesamt am Mittwoch auf dpa-Anfrage mit. In beiden Jahren wurden Fälle bis einschließlich der 9. Kalenderwoche mitgezählt.
Update vom 13.03.2020, 20.55 Uhr: Neue Entwicklungen zu den zahlreichen Infektionen
Die Zahl der Neuerkrankungen mit der Virusgrippe (Influenza) ist in Bayern in der zurückliegenden Woche weiter rückläufig. Nach Angaben des bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit vom Freitag haben sich in der 10. Kalenderwoche 6131 Menschen mit dem Grippevirus angesteckt. In der Vorwoche waren es – inklusive Nachmeldungen – noch 6592 neue Grippe-Fälle.
Insgesamt erkrankten in den ersten zehn Wochen des laufenden Jahres im Freistaat 45 973 Menschen an der Virusgrippe. Das sind 10 646 Erkrankte mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres.
Update vom 13.03.2020, 06.30 Uhr: Mehr Grippekranke in Deutschland
Die am Dienstag (10. März 2020) vom "Robert-Koch-Institut (RKI)" veröffentlichen Daten machen deutlich: Die Grippezahlen gehen in Bayern zurück. Sie zeigen allerdings auch einen anderen Trend. In Deutschland ist die Zahl der Influenza-Erkrankten gestiegen. In der zehnten Meldewoche waren dem "RKI" insgesamt 22.920 Neuinfektionen bekannt.
Das Institut schätzt, dass es in der zurückliegenden Meldewoche zu rund 330.00 "Influenza-bedingten" Arztbesuchen gekommen ist. Die Aktivität der Grippe ist vergleichsweise angestiegen.
Update vom 10.03.2020, 17.10 Uhr: Zahl neuer Grippefälle in Bayern geht weiterhin zurück
Die Zahl der Neuerkrankungen mit der Virusgrippe (Influenza) ist in Bayern in der zurückliegenden Woche deutlich gesunken. Nach Angaben des bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit haben sich in der neunten Kalenderwoche 5880 Menschen mit dem Grippevirus angesteckt. In der Vorwoche waren es – inklusive Nachmeldungen – noch mehr als 7000 neue Grippe-Fälle.
Insgesamt erkrankten in den ersten neun Wochen des laufenden Jahres im Freistaat 38.571 Menschen an der Virusgrippe. Das sind 8319 Erkrankte mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres.
Das Universitätsklinikum Erlangen hatte bereits in der vergangenen Woche dazu aufgerufen, sich für die nächste Grippesaison 2020/2021 impfen zu lassen. Auch in der kommenden Saison werde vermutlich das neuartige Coronavirus wieder eine Rolle spielen. Umso wichtiger sei es, die Kapazitäten des Gesundheitssystems nicht mit Grippe-Patienten auszuschöpfen.
Update vom 05.03.2020, 8.15 Uhr: Deutlich erhöhte Zahl von Atemwegserkrankungen
Wie das "Robert Koch-Institut (RKI)" mitteilt, beobachteten die Mediziner einen deutlichen Anstieg von Atemwegserkrankungen in Deutschland. Demnach seien die Zahlen in der 9. Kalenderwoche bundesweit angestiegen.
Ursächlich dafür seien neue Influenza-Fälle. Die Grippe bleibt damit weiterhin aktiv.
Update vom 02.03.2020, 19.12 Uhr: Grippewelle flacht langsam ab
Die Zahl der Neuerkrankungen bei der Virusgruppe in Bayern gehen zurück. Nach 8162 Neuerkrankungen in der sechsten Kalenderwoche und 7285 neu Erkrankten eine Woche später, seien in der achten Kalenderwoche bayernweit nur noch 6691 an einer Virusgruppe erkrankt, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen gegenüber der Deutschen Presseagentur mit.
Das Universitätsklinikum Erlangen rief am Montag dazu auf, sich für die nächste Grippesaison 2020/2021 impfen zu lassen. Auch in der kommenden Saison werde vermutlich das Coronavirus wieder eine Rolle spielen. Umso wichtiger sei es, die Kapazitäten des Gesundheitssystems nicht mit Grippe-Patienten auszuschöpfen.
Update vom 28.02.2020, 7.30 Uhr: Wartezimmer der Kinderärzte sind voll
Die Situationen in den Praxen der Kinderärzte ist angespannt. Weniger wegen des neuen Coronavirus sondern vielmehr wegen der uns bekannten Grippe, sind die Wartezimmer voll. Dieses Jahr sei es mit der Influenza besonders schlimm, betont Brigitte Dietz, die stellvertetende Vorsitzende des Berufsverbands der Kinder und Jugendärzte in Bayern.
Abgesehen vom Coronavirus, ist es allgemein wichtig in dieser Jahreszeit auf verstärkte Hygiene zu achten. Tipp der Ärztin Brigitte Dietz: "Die Grippeimpfung."Den ausführlichen Artikel zum Nachlesen, finden Sie hier .
Das Robert Koch Institut betont aber,dass der "Höhepunkt der Grippewelle bereits überschritten" zu sein scheint.
Update vom 25.02.2020, 10:00 Uhr: Zahl der akuten Atemwegserkrankung zur Vorwoche gesunken
Die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen (ARE) sind in der achten Kalenderwoche 2020 bundesweit gesunken. Die Werte sind laut dem Robert Koch Institut "im Bereich moderat erhöhter ARE-Aktivität". Für diese Kalenderwoche wurden bislang 17.898 Influenzafälle an das Robert Koch Institut übermittelt. Die Influenza- Aktivität ist aber im Vergleich zur Vorwoche leicht gesunken. In der zweiten Kalenderwoche 2020 startete laut der Arbeitsgemeinschaft Influenza die Grippewelle und hält seitdem an., doch der "Höhepunkt der diesjährigen Grippewelle scheint überschritten zu sein" so das Robert Koch Institut.
Update vom 23.02.2020, 08.35 Uhr: Zahl der Grippefälle in Bayern liegt 50 Prozent über Vorjahresniveau
Die Zahl der Grippe-Erkrankten steigt in Bayern weiter. Das Landesamt für Gesundheit registrierte in den ersten sieben Wochen des Jahres bisher 24.962 an Influenza erkrankte Menschen. Das sind rund 50 Prozent mehr Fälle als zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres, als 16.620 Influenza-Erkrankte gezählt wurden.
In der siebten Kalenderwoche kamen nach vorläufigen Angaben der Behörde 6879 Neuerkrankungen hinzu. Allerdings scheint der Höhepunkt an Neuerkrankungen überschritten: In der sechsten Kalenderwoche waren noch 8143 neue Fälle verzeichnet worden. Die meisten Grippe-Neuerkrankungen traten in Oberbayern mit 3215 neuen Fällen auf, die wenigsten mit 304 Neuerkrankungen in Unterfranken.
Die Virusgrippe (Influenza) ist nicht zu verwechseln mit sogenannten grippalen Infekten oder Erkältungskrankheiten. Sie geht meist mit hohem Fieber einher und kann – besonders bei älteren Menschen, Kleinkindern und Patienten mit Vorerkrankungen – in Extremfällen sogar lebensbedrohlich sein.
Update vom 20.02.2020, 10.00 Uhr: Gemeldete Fälle zeigen nur Ausschnitt des tatsächlichen Geschehen
Seit dem Herbst sind im Labor knapp 80.000 Fälle von Grippe erfasst worden, davon allein die Hälfte schon in den letzten zwei Meldewochen. Dies geht aus dem aktuellen Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert-Koch Institut (RKI) in Berlin hervor, wie die Deutsche-Presse Agentur mitteilt. Zudem sind in dieser Saison bereits nachweislich 130 Menschen an einer Infektion mit dem Influenzavirus gestorben. 13.300 Kranke wurden in den Kliniken behandelt.
Gemeldete Grippefälle zeigen immer nur einen Ausschnitt des tatsächlichen Geschehens. Bei einer heftigen Grippesaison werden in Deutschland mehrere Zehntausend Tote vermutet. Laut dem Bericht kam es in 92 Kindergärten, 43 Krankenhäusern und 25 Schulen zu mehr als fünf Fällen von Ausbrüchen.
Update vom 14.02.2020, 18.20 Uhr: Zahl der Grippefälle in Bayern nimmt rapide zu
Die Zahl der Grippe-Erkrankten nimmt in Bayern weiter rapide zu. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit vom Freitag ist die Zahl der an Influenza erkrankten Menschen in den ersten sechs Wochen des Jahres auf 17.237 Fälle gestiegen. Das sind mehr als 7000 Fälle mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.
In der sechsten Kalenderwoche kamen 7540 Neuerkrankungen hinzu. In der fünften Kalenderwoche waren es noch 5173 neue Fälle gewesen. Die meisten Grippe-Neuerkrankungen wurden in Oberbayern registriert, wo 3164 neue Fälle gemeldet wurden. In Unterfranken waren es dagegen nur 211.
Die Virusgrippe (Influenza) ist nicht zu verwechseln mit sogenannten grippalen Infekten oder Erkältungskrankheiten. Sie geht meist mit hohem Fieber einher und kann – besonders bei älteren Menschen, Kleinkindern und Patienten mit Vorerkrankungen – in Extremfällen sogar lebensbedrohlich sein.
Update vom 13.02.2020, 10.40 Uhr: Schulschließungen in Bayern mehren sich
Während alle Welt über das Coronavirus spricht, breitet sich die Grippe in Bayern rasant aus. Betroffen sind dadurch häufig auch Schulen, in denen sich das Virus schnell verbreitet. In Oberbayern gab es bereits mehrere Fälle, auch in Bamberg musste eine Schule vorübergehend schließen.
Einen besonders eklatanten Fall gibt es nun in Rosenheim: Hier werden die Schüler nicht nur von der Grippe, sondern gleichzeitig auch noch von einem Magen-Darm-Virus geplagt. Rund ein Drittel aller Schüler ist erkrankt.
Update vom 12.02.2020, 16.45 Uhr: Über 20.000 Influenza-Fälle seit Jahresbeginn
Die Zahl der "labordiagnostisch bestätigten Influenzafälle" steigt weiter an: Angaben des "Robert-Koch-Instituts (RKI)" zufolge wurden bis zur sechsten Kalenderwoche des Jahres 2020 insgesamt 20.629 Fälle registriert.
Im Vergleich zur Vorwoche ist die Aktivität weiter angestiegen. Die Grippewelle ist somit weiter auf dem Vormarsch. Neben dem "RKI" informiert auch das "Bayerische Landesamt für Gesundheit" über die Grippesaison.
Update vom 09.02.2020, 07.00 Uhr: Zahl der Grippefälle in Bayern wächst rasant
Die Zahl der Grippe-Erkrankten hat in Bayern rasant zugenommen. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit hat sich die Zahl der an Influenza erkrankten Menschen in der fünften Kalenderwoche dieses Jahres auf 9043 Fälle fast verdoppelt. In den ersten fünf Wochen des vergangenen Jahres waren es lediglich 5642 Fälle.
Mit 1907 Fällen verzeichnet Oberbayern die meisten Grippe-Erkrankten, gefolgt von Niederbayern mit 767. Die wenigsten Fälle von Influenza gibt es derzeit in Unterfranken (122). Für Grippeviren sind vor allem ältere Menschen und Kinder anfällig. Mindestens drei Schulen wurden in Bayern in diesem Jahr wegen einer Häufung von Grippe-Fällen bereits vorübergehend geschlossen.
Update vom 06.02.2020, 13.00 Uhr: Robert-Koch-Institut spricht von "starkem Anstieg" der Influenza-Fälle
In ihrem wöchentlichen Update zur Entwicklung der Grippe-Fälle in Deutschland, spricht die Arbeitsgemeinschaft Influenza des Robert-Koch-Instituts von einem starken Anstieg der Erkrankungen im gesamten Bundesgebiet. Demnach sei die Influenza-Aktivität im Vergleich zur Vorwoche nochmals deutlich angestiegen: Die Zahl der bestätigten Erkrankungen hat sich von 6957 auf 14168 mehr als verdoppelt.
Regional tritt die Grippe derzeit recht unterschiedlich auf: Stark erhöht ist das Risiko in einigen Gebieten Mittelfrankens, rund um Ansbach bis zum unterfränkischen Würzburg.
Update vom 06.02.2020, 6.30 Uhr: „Corona ist auf keinen Fall gefährlicher als Influenza“
Auch ein Münchner Infektions-Experte warnt vor einer Verharmlosung der Grippe angesichts der Ausbreitung des Coronavirus. „Corona ist auf keinen Fall gefährlicher als Influenza“, sagt Clemens Wendtner von der Klinik München Schwabing gegenüber der Deutschen Presseagentur. Er ist Chefarzt der dortigen Klinik für Infektiologie, wo sieben der aktuell zwölf erkrankten Deutschen behandelt werden. Er hält das angebliche Sterblichkeitsrisiko des Corona-Virus für übertrieben und schätzt es in Sachen Ansteckungsgefahr und Sterblichkeit etwa gleichauf mit der echten Grippe (Influenza) ein.
Laut seinen Angaben wird die Sterblichkeitsrate (etwa zwei bis drei Prozent) in China so hoch geschätzt, weil dort nur Härtefälle in der Klinik aufgenommen würden. Die Dunkelziffer der Erkrankten sei aber hoch - und so meint Wendtner, dass die reelle Sterblichkeitsrate deutlich unter einem Prozent läge, wahrscheinlich sogar eher im Promillebereich.
Update vom 31.01.2020: Fast 7000 Influenza-Fälle in Deutschland
Die Grippewelle zeigt in Deutschland weiterhin ihre Wirkung: Laut aktuellen Daten des "Robert Koch-Instituts" wurden in der vierten Kalenderwoche 2020 (18. Januar bis 24. Januar 2020) insgesamt 6957 Fälle von "Influenza" registriert. Damit steigen die Zahlen Betroffener weiter an.
188 verschiedene "Influenza"-Viren wurden zudem identifiziert.
Seit dem Herbst 2019 hat das "RKI" insgesamt über 20.700 Fälle von "Influenza" erfasst.
Update vom 30.01.2020: Grippewelle gefährlicher als Coronavirus
Die Grippewelle grassiert weiter in Deutschland: Die Fälle werden häufiger, teilweise mussten Schulen geschlossen werden. Der Erlanger Virologe Armin Ensser vom "Uniklinikum Erlangen" warnt aktuell davor, Influenza im Angesicht des medial sehr präsenten Coronavirus zu unterschätzen: Jährlich sterben 5000 bis 1000 Menschen, so Ensser gegenüber inFranken.de: "Ich hätte zum jetzigen Zeitpunkt mehr Angst vor einer Grippe als vor dem Coronavirus."
Das Robert-Koch-Institut vermeldet für die 4. Kalenderwoche 2020 insgesamt 6957 Fälle von Influenza. Bundesweit ist die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen damit leicht gestiegen.
Update vom 23.01.2020: Grundschule in Bamberg wegen Grippe geschlossen
Nachdem kürzlich in Oberbayern zwei Grundschulen aus Gründen der Grippewelle geschlossen wurden, schließt auch in Franken vorläufig eine Einrichtung.
Dabei handelt es sich um die "Hainschule" im oberfränkischen Bamberg: Angaben des zuständigen Landratsamtes zufolge wurden dort 41 Fiebererkrankungen und ein Fall von "Influenza" gemeldet.
Deshalb folgte die Schulleitung dem Vorschlag der Gesundheitsexperten am Bamberger Landratsamt und beschloss die Grundschule bis einschließlich Dienstag (28. Januar 2020) zu schließen.
Insgesamt werden an der "Hainschule" 125 Kinder unterrichtet.
Update vom 22.01.2020: Zwei Grundschulen in Bayern wegen Grippe geschlossen
In Bayern wurden zwei Grundschulen bis Ende der Woche (26. Januar 2020) geschlossen. Zahlreiche Schüler sind dort am "Influenza"-Virus erkrankt. Betroffen sind folgende Schulen:
- Grundschule in Weßling, Landkreis Starnberg
- Grundschule in Oberpfaffenhofen, Landkreis Starnberg
Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, sind von insgesamt 199 Schülern 56 Kinder an der Grippe erkrankt. Die Grippewelle 2020 hat bereits im Januar begonnen: In den ersten beiden Wochen des Jahres erkrankten in Bayern 808 Personen an der "Influenza". Das sind deutlich mehr als im Jahr 2019. Damals waren es zum selben Zeitpunkt 562 Erkrankte, wie das "Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit" mitteilt.
Update vom 17.01.2020: 2800 Influenzafälle in nur einer Woche - Grippewelle in Deutschland rollt an
Die Grippewelle 2020 in Deutschland beginnt: In der zweiten Kalenderwoche des neuen Jahres hat das "Robert-Koch-Institut (RKI)" insgesamt 2.821 Fälle labordiagnostisch bestätigte "Influenza" verzeichnet. Im Vergleich zur Vorwoche verzeichnet das "RKI" einen Anstieg, was demnach auf den Beginn der Grippewelle 2020 in Deutschland hindeutet.
Doch warum sind viele Menschen aktuell für "Influenza" beziehungsweise eine Grippe anfällig?
Saisonale Grippewellen breiten sich in der Regel zwischen den Monaten Dezember bis April aus. Das geht aus Angaben des "Deutschen Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte" hervor.
Diese Entwicklung ist 2019 und 2020 verzerrt. Der Grund hierfür liegt in den Wetterlage in den "eigentlichen" Wintermonaten: Im Dezember 2019 wurden in Bayern teilweise Spitzentemperaturen von 19,7 Grad Celsius gemessen. In ganz Deutschland gab es solche Werte. wetter.net-Experte Dominik Jung sprach in diesem Kontext von einer "Vorhersage des Grauens" für den Winter 2019/2020.
Diese warmen Temperaturen in den Wintermonaten traten gepaart mit extrem kalten Temperaturen auf. So kam es zu massiven Schwankungen, die sich auf den menschlichen Körper auswirken. Das Immunsystem ist so anfälliger für "Influenza"-Viren.
Durch die extremen Wetterlagen kam es zu Temperaturschwankungen in Gebäuden und draußen. So wurden die Immunsysteme vieler Menschen zusätzlich auf die Probe gestellt. Das Immunsystem kann in solchen Fällen durch Nahrungsergänzungsmittel, wie "Vitamin C" gestärkt werden.
Ein Grippesymptom ist Husten: Allerdings muss nicht eine "Influenza" der Grund dafür sein. Falls Sie diese Symptome ebenfalls aufweisen, sollten Sie zum Arzt gehen.
23 Grippe-Tote in dieser Saison
Laut Informationen des "RKI" wurden in der laufenden Grippesaison bereits 23 "Influenza"-Tote erfasst.
Update vom 16.12.2019: Deutlich mehr Grippefälle in Bayern - Mittelfranken stark betroffen
In der aktuellen Grippesaison gibt es in Bayern bislang deutlich mehr Fälle als im Vorjahr, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag (16. Dezember 2019) mitteilte. Seit Anfang Oktober seien im Freistaat 372 Fälle gemeldet worden, das sind 151 Fälle mehr als im Vorjahreszeitraum, teilte das Gesundheitsministerium am Montag in München mit. Spitzenreiter unter den Bezirken sei Oberbayern (253), gefolgt von Mittelfranken (41), Schwaben (30), Niederbayern (21), Oberfranken (13), der Oberpfalz (10) und Unterfranken (4).
„Die Grippe ist keine harmlose Erkältung, sondern eine ernsthafte Erkrankung“, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Bei schweren Verläufen könne sie ernste gesundheitliche Folgen wie eine Herzmuskelentzündung oder Lungenentzündung nach sich ziehen. „Ein Impfschutz ist insbesondere ab einem Alter von 60 Jahren sehr wichtig. Das gilt auch für chronisch kranke Menschen und Schwangere.“
Um einen wirksamen Grippe-Impfschutz aufzubauen, braucht das Immunsystem etwa zwei Wochen. Die Impfung muss jedes Jahr aufgefrischt werden. Grund dafür ist, dass der Impfstoff für jede Saison neu zusammengesetzt wird, um den aktuellen Grippeviren zu begegnen. Seit April 2018 übernehmen die Kosten für den Vierfach-Impfstoff auch die gesetzlichen Krankenkassen.
Update vom 30.10.2019: Erste Erkrankte, aber noch keine Gefahr für Grippewelle
Zahlreiche Menschen haben sich laut dpa-Infomationen in Bayern schon mit der Grippe angesteckt. Eine Welle ist bisher aber nicht in Sicht. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen registrierte seit Anfang Oktober 89 Erkrankte im Freistaat. Erfahrungsgemäß beginne die Grippewelle meist Anfang bis Mitte Januar, sagte LGL-Sprecher Aleksander Szumilas. Dies könne aber von Jahr zu Jahr unterschiedlich sein. Die letzte Grippewelle war in der zweiten Januarwoche diesen Jahres ausgebrochen.
Schnupfen, Fieber, Kopfschmerzen – im Gegensatz zu einer Erkältung bricht eine Grippe meist plötzlich aus und kann tödlich enden. So starben in Bayern 111 Menschen in der vergangenen Saison, also zwischen Anfang Oktober 2018 und Ende April 2019, an der Grippe. Experten empfehlen deshalb Menschen ab 60 Jahren, chronisch Kranken, Schwangeren sowie Personal in Krankenhäusern, Schulen und Pflegeeinrichtungen sich impfen zu lassen. Die beste Zeit dafür ist im Oktober und November, da erst einige Tage später der Impfschutz vorhanden ist.
Wie viele Menschen sich bisher gegen die Grippe impfen lassen haben, kann das bayerische Gesundheitsministerium für die laufende Saison nicht beantworten. Engpässe beim Impfstoff wie in der vergangenen Saison befürchtet das Ministerium derzeit nicht.
Update vom 15.10.2019: Reicht der Impfstoff in diesem Jahr?
In der abgelaufenen Grippe-Periode hatte es in Bayern Engpässe bei der Versorgung mit Impfstoff gegeben. Die Behörden haben daraus angeblich gelernt - aber ob für diese Saison genug Impfstoff bestellt wurde, können sie noch nicht sagen.
Die Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) hat im Auftrag von Gesundheitsministerin Melanie Huml bereits im Februar Maßnahmen beschlossen, um Engpässe zu vermeiden. Ärzte können seitdem ihren gesamten prognostizierten Bedarf an Impfstoff vorbestellen, in der Vergangenheit waren es laut Landesamt für Gesundheit (LGL) nur zwei Drittel.
Die Hersteller wurden außerdem dazu aufgefordert, genügend Reserven über die Vorbestellungen hinaus bereitzuhalten. Der Bedarf soll sich an "der tatsächlich erbrachten Impfleistung der vergangenen Grippesaison des jeweiligen Arztes orientieren". In der Saison 2018/19 seien etwa 1,54 Millionen Dosen zum Einsatz gekommen. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Insofern sehen wir Bayern für die anstehende Grippesaison grundsätzlich gut gerüstet." Allerdings sei eine genaue Prognose zur künftigen Impfstoff-Nachfrage nicht möglich.
Update vom 9.10.2019: Barmer fordert zur Impfung auf
"Im Vorfeld lässt sich nie genau sagen, wie schwer eine Grippesaison verläuft. Wer besonders gefährdet ist und auf Nummer sicher gehen will, sollte sich jetzt gegen die Grippe impfen lassen. Sie ist ein effektiver Schutz und kann Leben retten", sagt Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer. Bis ein ausreichender Impfschutz aufgebaut sei, benötige der Körper etwa zwei Wochen. Daher solle man die Impfung nicht auf die lange Bank schieben.
Update vom 08.10.2019: Wichtig ist, möglichst schnell zum Arzt zu gehen
"Auch wir als Ärzte tun uns manchmal schwer, herauszufinden, ob es sich um eine Erkältung oder Grippe handelt", gesteht Allgemeinmediziner Dimitrios Lazanakis. Dennoch sei es wichtig, möglichst schnell zu einem Arzt zu gehen, sagt der Mediziner im Interview.
Erst mit einem Abstrich von Nase und Rachen könne genau gesagt werden, um welche Viren es sich handelt. Danach können die Symptome entsprechend behandelt werden, so Lazanakis.
Update vom 27.09.2019: Impfaktion startet am 1. Oktober in Österreich
Um die Impfrate weiter zu erhöhen, läuft in Salzburg vom 1. Oktober bis 31. Dezember eine Influenza-Impfaktion. In diesem Zeitraum kann der Impfstoff in der österreichischen Stadt zu einem günstigeren Preis von rund 13 Euro erworben werden und ist in allen Salzburger Apotheken vorhanden.
Auch in Deutschland wird die Grippeimpfung nicht von allen Krankenkassen übernommen, lediglich bei Versicherten ab 60 Jahren müssen alle Krankenkassen zahlen. Bei chronisch kranken und gefährdeten Personen ist eine Kostenübernahme aber sehr wahrscheinlich. Generell rät die Informationsseite Krankenkassen.de zu einem Gespräch mit dem Hausarzt, um die Bezahlung des Impfstoffes abzuklären.
Update vom 30.04.2019: Weniger Infektionen als in der vergangenen Saison
Im Freistaat sind in dieser Grippesaison weniger Menschen an Influenza erkrankt als in der vergangenen Saison. Fast 40 Prozent weniger Infektionen wurden seit Anfang Oktober 2018 bis Ende April 2019 registriert - so Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Dienstag in München.
Dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit seien rund 45 800 Influenza-Fälle in diesem Zeitraum gemeldet worden. In der Saison davor waren es etwa 73 500 Fälle. Außerdem zählte die Behörde bis zum 26. April 111 Grippe-Tote - in der vorherigen Saison waren es 178.
Auch die Zahl der aktuell gemeldeten Neuerkrankungen ist den Angaben zufolge deutlich zurückgegangen. So wurden in der 16. Woche des Jahres, also vom 15. bis 21. April, 278 neue Influenza-Fälle gemeldet. In der Woche zuvor waren es 530 Fälle, davor jeweils 880 und 1571 Fälle.
Update vom 22.03.2019: Grippewelle ebbt im Landkreis Bamberg ab
Die Influenza schwächt sich laut einer Pressemitteilung des Landratsamt deutlich ab. Zu dem Ergebnis kamen Landrat Johann Kalb und der Leiter des Fachbereiches Gesundheitswesen beim Landratsamt Bamberg, Dr. Heinz-Jürgen Wagner beim Blick auf die aktuellen Influenza-Fälle.
Im März hatte die Behörde bisher 321 Grippefälle registriert. Zur gleichen Zeit des Vorjahres markierte die Influenza laut der Mitteilung noch eine Hochphase mit 583 Fällen im Vergleichszeitraum.
2019 war der Höhepunkt der Krankheitswelle nach bisherigem Verlauf im Februar. 748 Menschen erkrankten insgesamt in diesem Monat an Grippe. Ein Jahr zuvor gab es im Februar 2018 mit 705 einen ähnlichen Krankheitsverlauf.
Insgesamt falle die Zahl der registrierten Erkrankungen im Landkreis Bamberg in diesem Winter etwas niedriger aus. Von Oktober 2018 bis zum 21. März wurden 1270 Erkrankte gemeldet. Ein Jahr zuvor waren es im gleichen Zeitraum 1485 Influenza-Fälle.
Ist eine Impfung sinnvoll? Wie ist der aktuelle Stand der Forschung? Welche aktuellen Zahlen liefert die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) des Robert-Koch-Instituts zur Grippe 2018/2019? Wie viele Infektionen gibt es aktuell in Deutschland? In unserem Grippe-Ticker halten wir Sie auf dem Laufenden.
Update vom 15.03.2019: Schwere Grippewellen beeinflussen Entwicklung der Lebenserwartung
Die schweren Grippewellen der vergangenen Jahre könnten die Entwicklung der Lebenserwartung in Deutschland negativ beeinflusst haben. Das vermuten Forscher des Berliner Robert Koch-Instituts mit Blick auf die Statistiken der vergangenen 25 Jahre. In dieser Zeit stieg die mittlere Lebenserwartung von Frauen von 79 auf 83,2 Jahre. Bei den Männern wuchs sie von 72,5 auf 78,4 Jahre, heißt es im Journal of Health Monitoring. Allerdings beobachten die Forscher immer wieder rätselhafte kleine Unterbrechungen bei diesem kontinuierlichen Anstieg - zum Beispiel 2013, 2015 und 2017.
Die Wissenschaftler werten das nicht als reinen Zufall. Denn 2013, 2015 und 2017 waren in Deutschland Jahre mit auffallend starken Grippewellen, die geschätzt jeweils rund 20.000 Todesopfer mehr forderten als sonst - vor allem unter älteren Menschen. Der Anstieg der Lebenserwartung werde allerdings von vielen Faktoren beeinflusst, heißt es in der Untersuchung. Effekte wie die medizinische Versorgung und Prävention wirkten dabei zum Beispiel eher langfristig.
Die wachsende Lebenserwartung in Deutschland resultierte bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts vor allem aus einem Rückgang der Sterblichkeit bei Säuglingen, Kindern und jungen Erwachsenen. Seitdem sind vor allem sinkende Sterblichkeitsraten der Älteren für den stetigen Anstieg verantwortlich. Grippewellen könnten dem aber vielleicht kurzfristig einen leichten Dämpfer versetzen.
Update vom 07.03.2019: Im Vergleich zum Vorjahr könnte Grippewelle in Bayern glimpflicher abgehen
Die Grippe-Saison hat Bayern noch immer im Griff, doch schon jetzt zeichnet sich ab: Trotz einiger dramatischer Fälle wie im Kreis Donau-Ries, wo drei Menschen an den Folgen einer Influenza starben, dürfte es dieses Mal glimpflicher abgehen als in den vergangenen Jahren. Das liegt nicht nur daran, dass mehr Bayern geimpft waren als früher.
Update vom 28.02.2019: Grippewelle noch nicht vorbei
Trotz frühlingshafter Temperaturen ebbt die Zahl der Grippepatienten noch nicht ab. In der dritten Februarwoche wurden rund 23 900 bestätigte Krankheitsfälle an das Robert-Koch Institut gemeldet, teilte die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) mit. Das war der höchste Wert dieser Grippewelle. Sie hat nach der Definition der AGI Mitte Januar begonnen. Es dominieren weiterhin Viren des Typs A.
Die Auswertung umfasst nur einen kleinen Ausschnitt des Krankheitsgeschehens. Denn lediglich ausgewählte Praxen schicken Proben ein und nicht jeder Grippekranke geht zum Arzt. Die realen Fallzahlen liegen deshalb wahrscheinlich weitaus höher als die bisher gemeldeten rund 84 500 bestätigten Grippefälle in dieser Saison.
Die Statistik gilt dennoch als guter Gradmesser für die Grippe-Entwicklung. Rund ein Fünftel der erfassten Patienten kam wegen der Schwere der Erkrankung in eine Klinik. Bisher gab es in dieser Saison in Deutschland 199 gemeldete Todesfälle im Zusammenhang mit Influenza. In der EU gehört Deutschland in diesem Jahr zu den Ländern mit einer hohen Influenza-Aktivität.
Im Vergleich zum Vorjahr verläuft die Welle aber deutlich milder. In der vergangenen Saison waren rund neun Millionen Menschen wegen einer Influenza-Erkrankung zum Arzt gegangen. Die Zahl der Toten wird hochgerechnet bisher auf 20 000 geschätzt - dabei handelt es sich vor allem um Menschen mit Vorerkrankungen.
Update 28.02.2019: Vorrat an Grippeimpfstoff soll erhöht werden
Um Engpässe beim Grippeimpfstoff wie in der laufenden Saison zu vermeiden, sollen die Vorräte in Bayern künftig aufgestockt werden. Die Vorbestellmengen für Kassenärzte sollen in den nächsten Jahren von bisher zwei Drittel auf mindestens drei Viertel des voraussichtlichen Bedarfs erhöht werden, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Donnerstag mit. Das habe die Landesarbeitsgemeinschaft Impfen am Mittwoch beschlossen. Hintergrund ist den Angaben nach, dass die Nachfrage in diesem Winter mit mehr als 1,5 Millionen Impfstoffdosen um zehn Prozent höher lag als in den drei Saisons zuvor.
Die Impfstoff-Hersteller rechnen den Gesamtbedarf auf der Basis der Vorbestellungen hoch. Daher sei es sehr wichtig, dass Vorbestellungen auch deutschlandweit möglichst vollständig sind. "Dies war vor einem Jahr nicht überall der Fall", hieß es in der Mitteilung. Damit sollen sich Experten der Obersten Landesgesundheitsbehörden Anfang März bei einem Treffen in Schwerin befassen. Bayern setze sich auch auf Bundesebene für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung ein.
Die impfenden Ärzte sollen zudem mehr Planungssicherheit bekommen. Die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern sicherte demnach zu, dass bei der geplanten Erhöhung der Vorbestellungen keine Forderungen erhoben werden, wenn die Impfstoffe nicht alle genutzt werden sollten. Ende 2018 hatten Ärzte untereinander Grippeimpfstoff getauscht, auch gab es eine Impfstoffbörse für Apotheken. Diese Maßnahmen können auch in Zukunft bei Bedarf ergriffen werden.
Update vom 25.02.2019: Grippeimpfung kann auch für Fernreisen sinnvoll sein
Nicht nur vor einer Grippewelle zu Hause kann eine Impfung gegen Influenza sinnvoll sein - sondern auch vor einer Fernreise. Derzeit verzeichnen zum Beispiel Südostasien und Südchina einen Grippeausbruch, informiert das Centrum für Reisemedizin (CRM). Wer dorthin reist, sollte sich jetzt schützen. Die Frage, ob eine Grippeimpfung für eine bestimmte Reise ratsam ist, sollten sich den Experten zufolge nicht ausschließlich Menschen ab 60 Jahren stellen.
Update 25.02.2019: Grippe-Symptome erkennen - Ansteckung vorbeugen
Eine Grippe von einer Erkältung zu unterscheiden, fällt vor allem im Anfangsstadium nicht leicht. Typische Symptome einer Influenza sind Schleim in der Nase, hohes Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Auch Husten kann auftreten. "Eine Influenza beginnt sehr plötzlich", so Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer-Krankenkasse. Innerhalb weniger Stunden fühlten sich die Betroffenen in der Regel deutlich kränker als bei einer Erkältung und litten häufig unter trockenem Husten, starken Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen sowie hohem Fieber - auch über 40 Grad.
Verbreitet kommt es bei Grippe zu Appetitlosigkeit und großer Müdigkeit. Bei Babys und kleinen Kindern kommen oft noch Magen-Darm-Beschwerden hinzu."Es kommt auf das Immunsystem an, wie stark man auf eine Influenza reagiert. Daher kann es auch vorkommen, dass sich die Symptome von einer Erkältung kaum unterscheiden. Im Zweifelsfall sollte man immer zum Arzt gehen."
Grippewelle: So vermeiden Sie eine Ansteckung
Das Grippevirus verbreitet sich vor allem durch Husten und Niesen, die sogenannte Tröpfcheninfektion. Daher ist es ratsam, von Erkrankten möglichst Abstand zu halten - eineinhalb bis zwei Meter seien in der regel ausreichend. Um eine indirekte Übertragung zu vermeiden, raten Experten zu regelmäßigem Händewaschen. Auch solle man sich möglichst wenig ins Gesicht fassen. Denn oft finden sich Viren auf den Händen: Wenn man beispielsweise eine erkrankte Person mit Handschlag begrüßt oder einen Gegenstand berührt, den diese zuvor angefasst hat. "Regelmäßiges Händewaschen ist zur Vermeidung einer Influenza auch deshalb so wichtig, weil eine Person bereits dann ansteckend sein kann, wenn sie noch keine Symptome zeigt", so Dr. Marschall.
Erkältung oder Grippe?
Im Gegensatz zur Grippe sind die Symptome bei einer Erkältung oder dem berühmten "grippalen Infekt" (Rhino-Viren) deutlich weniger stark ausgeprägt. Das Fieber ist ind er Regel niedriger, oft müssten betroffene niesen, das Krankheitsgefühl sei weniger schlimm. Insgesamt beschränken sich die Krankheitssymptome meist auf den Nasen-Rachen-Raum. Das in der betreffenden Situation allerdings selbst richtig einzuschätzen, fällt vielen Betroffenen schwer. Im Zweifelsfall ist deshalb immer der Gang zum Arzt angeraten.
Die Gesundheitsexperten raten, die bekannten Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, beispielsweise gründliches Händewaschen und regelmäßiges Lüften der Wohnung.
Bei rund 20 Prozent der Erkältungskrankheiten handele es sich um die echte Influenza. Weit verbreitet ist laut Ritter in diesem Jahr das Influenza-Virus vom Typ A. Es sei recht aggressiv, führe häufiger zu Komplikationen und die Kranken fühlten sich extrem schlecht.
Das merken auch die Krankenhäuser, etwa die Notaufnahme des Klinikums der Universität München. Bis vor kurzem behandelten die Ärzte dort zwei bis drei Grippefälle pro Woche. Aktuell seien es mitunter drei bis vier Patienten am Tag, berichtete ein Sprecher. Doch nicht nur die Grippeviren gehen um. Auch normale Erkältungskrankheiten sorgen derzeit nach Angaben der Hausärzte für volle Praxen.
Mehr als 5800 Influenza-Fälle in Bayern registrierte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zwischen Oktober 2018 und dem 4. Februar 2019. Im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt bereits fast 12 000 Fälle. Mindestens fünf Menschen starben in dieser Saison bereits an den Folgen der Krankheit.
Wie sich die aktuelle Grippewelle entwickelt und ob sie so schlimm wird wie 2017, lässt sich nach Auskunft der Hausärzte noch nicht abschätzen. Derzeit lasse sich nur feststellen: "Es nimmt stetig zu", berichtete Ritter. Eine Impfung lohne sich deshalb noch. Vergangenes Jahr dauerte die Grippesaison bis in den April.
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