- Wieso altert die Haut?
- Was kann Gesichts-Yoga bewirken?
- So funktioniert es: Übungen für dein Gesicht
Mit dem Alter ist es ganz natürlich, dass wir Falten im Gesicht bekommen. Da Falten oftmals nicht als ästhetisch wahrgenommen werden, gibt es zahlreiche Methoden, um sie zu mildern. So soll auch Gesichts-Yoga helfen, die Gesichtshaut zu straffen.
Alterung der Haut: Ein natürlicher Prozess
Grundsätzlich ist es vollkommen normal, dass unsere Haut sich in unterschiedlichen Lebensphasen verändert. Der Prozess der Hautalterung zeigt sich auf der Oberfläche der Haut. Er lässt sich auf eine Faltung der Epidermis und der Lederhaut zurückführen. Diese Hautschicht besteht aus Bindegewebszellen, welche die Strukturproteine Kollagen und Elastin entwickeln. Mit zunehmendem Alter reduziert sich die Qualität und die Anzahl der entwickelten Kollagen- und Elastin-Fasern. Die Folge dessen ist, dass die Haut und das Unterhautfettgewebe dünner werden. Der Wasser- und Fettgehalt der Haut nimmt ab, und mit um die 30 Jahren werden die Veränderungen auch mit bloßem Auge sichtbar. Wie schnell dies passiert, ist immer individuell.
Der Grund für die unterschiedliche Alterung ist, dass unsere Haut tagtäglich verschiedenen intrinsischen und extrinsischen Alterungseinflüssen ausgesetzt ist. Zu den intrinsischen Faktoren gehören die genetische Veranlagung sowie der Hormonhaushalt und die Ansammlung von Replikationsfehlern während der Zellteilung. Verhaltensbedingte Ursachen wie die Ernährung, der Genussmittelkonsum, die psychische Situation und die Schlafqualität gehören ebenso wie krankheitsbedingte Ursachen und Medikamente zu den intrinsischen Alterungsfaktoren.
Die extrinsische Hautalterung wird durch die Umwelteinflüsse, denen die Haut ausgesetzt ist, bestimmt. Faktoren sind unter anderem ultraviolettes Licht, Zigarettenrauch, das Klima sowie Hitze- und Kälteeinwirkung und die Luftverschmutzung.
Das bewirkt Gesichts-Yoga
Im Handel gibt es eine Menge an sogenannten Anti-Aging-Produkten wie Cremes oder Ölen. Sie sollen dabei helfen, den sichtbaren Falten entgegenzuwirken und die Haut zu straffen. Bei einem exemplarischen Test von Ökotest enthielten jedoch ganze 34 von 44 getesteten Cremes bedenkliche Konservierungsstoffe, kritische Duftstoffe und/oder problematische UV-Filter. Wer nach einer Alternative zu den typischen Produkten sucht, könnte einmal Gesichts-Yoga ausprobieren. Diese Methode funktioniert ganz ohne Chemie, Botox und viele Cremes.
In unserem Gesicht befinden sich ganze 26 Muskeln, die wir in der Regel nicht bewusst trainieren. Viele davon werden im Alltag nur selten benutzt. Durch regelmäßiges Gesichts-Yoga kannst du deine Muskeln jedoch einfach stärken. Mögliche Vorteile des Trainings sind eine glattere Haut sowie eine bessere Durchblutung. Markantere Gesichtszüge und ein abgemildertes Doppelkinn sind ebenfalls mögliche Resultate eines regelmäßigen Gesichts-Trainings.
Bei Gesichts-Yoga handelt es sich grundsätzlich also um ein Training der Gesichtsmuskulatur, durch welches du einen Anti-Aging-Effekt erzielen kannst. Wichtig ist, das Training täglich einige Minuten durchzuführen. Einmal die Woche kannst du einen Ruhetag einlegen, um die Muskeln zu entspannen. Die Idee stammt von Fumiko Takatsu. Sie hat alle Techniken und Erfahrungen in ihrem Buch "The Ultimate Guide to the Face Yoga Method"* zusammengefasst. Dass Gesichts-Yoga tatsächlich dem natürlichen Alterungsprozess entgegenwirken kann, bezeugt unter anderen eine Studie aus dem Fachmagazin "Jama Dermatology". Das Potenzial von Gesichts-Yoga umfasst:
- Die Fältchen werden reduziert
- Die Hautalterung wird verlangsamt
- Das Doppelkinn, bzw. Kinn wird gestrafft
- Müde Augen wirken wacher
- Die Mundwinkel hängen nicht mehr
- Die Wangen wirken straffer und rosiger
- Gesichtskonturen werden geglättet
- Die Gesichtszüge sind markanter
Gesichts-Yoga in der Praxis
Die Grundidee von Gesichts-Yoga ist, durch eine Kombination aus Muskelanspannung und -entspannung sowie leichten Massagen mit den Händen oder geeigneten Hilfsmitteln die Haut zu durchbluten und straffen. Erste Ergebnisse können bereits nach wenigen Durchführungen sichtbar werden. Bevor du mit den Übungen beginnst, ist es wichtig, dass du sowohl deine Hände als auch dein Gesicht gründlich wäschst. Bei der Reinigung empfehlen sich beispielsweise Mizellenwasser oder ein spezielles Reinigungsgel. Neigst du zu trockener Haut, trägst du vor der Durchführung am besten noch eine reichhaltige Feuchtigkeitscreme oder ein Serum auf. So gehst du sicher, dass deine Finger besser auf der Haut massieren können.
Bei den Übungen gibt es eine große Vielfalt. So kannst du dir beispielsweise Online-Tutorials ansehen, Blogs durchlesen oder Bücher mit Übungen kaufen, um möglichst verschiedene Gesichtsbereiche zu trainieren und dich inspirieren zu lassen. Eine beispielhafte Übung für die Lippen wäre, den Kopf leicht nach hinten zu neigen und die Lippen zu einem Kussmund zu formen. Anschließend tust du so, als würdest du einen Kuss geben und machst auch das entsprechende Geräusch. Nach zehn Wiederholungen entspannst du das Gesicht wieder. Nun atmest du tief ein und stellst dir beim Ausatmen der Luft vor, du würdest eine Kerze ausblasen. Deine Lippen bewegst du dabei bewusst nach vorne. Diese Übung wird zweimal wiederholt.
Eine Übung für die Augen: Du formst mit Daumen und Zeigefinger ein "C". Dieses legst du mit etwas Druck um die Augen herum. Wichtig ist zu beachten, dass deine Zeigefinger über den Augenbrauen liegen und deine Daumen auf den Wangenknochen. Öffne jetzt deine Augen weit und versuche, die Augenbrauen anzuheben. Bei der Übung kannst du ruhig etwas übertreiben, sodass es aussieht, als würdest du dich erschrecken. Diese Position hältst du nun für drei bis vier Sekunden. Insgesamt wiederholst du die Übung danach drei Male und hältst sie dabei jeweils für 10 Sekunden. Welche Übungen du gerne machen möchtest und wann du sie in deinen Tag integrierst, ist final natürlich dir überlassen.
Fazit - positive Effekte von Gesichts-Yoga wissenschaftlich nachgewiesen
Gesichts-Yoga braucht nicht viel Aufwand und kann täglich zu Hause gemacht werden. Die Übungen kannst du entweder nur mit der Mimik und den Händen durchführen oder du verwendest Hilfsmittel wie Gesichts-Roller. Die positiven Effekte von Gesichts-Yoga auf die Haut sind wissenschaftlich erwiesen, weshalb es sich für jede*n lohnen kann, es einmal für sich auszuprobieren, die Gesichtsmuskeln zu trainieren.