Weintrauben im Winter: Warum das keine gute Idee ist
Autor: Tamara Schneider
Deutschland, Samstag, 01. November 2025
Klein, süß, kernlos: So werden Trauben gerne gegessen. Warum kernlose Trauben im Winter aber keine so gute Idee sind, verraten wir dir hier.
- Dieses Obst hat keinen Kern: So entstehen kernlose Trauben
- Irgendwas fehlt: Mangel an wertvollen Inhaltsstoffen
- Saisonbedingt: Darum lohnt sich gerade im Herbst die kernhaltige Traube
Viele Menschen mögen kernlose Trauben und ziehen diese den Trauben mit Kern, also herkömmlichen Tafeltrauben, vor. Die Vorteile liegen auf der Hand: Kein Herumzupfen von Kernen, eine weiche Textur und sie sind überall im Handel erhältlich. Doch es lohnt sich ein genauerer Blick, denn kernlose Trauben bringen laut crowdfarming.com auch gewisse Nachteile mit sich. Wir erklären, weshalb du in der Saison lieber zur kernhaltigen Variante greifen solltest.
So entstehen kernlose Trauben
Dass manche Trauben kernlos sind, beruht auf dem botanischen Phänomen der Parthenokarpie. Das bedeutet, Früchte entwickeln sich ohne (sichtbare) Samenbildung. Dieses Phänomen betrifft in den meisten Fällen Beeren, denen ein bestimmter Wachstums- oder Entwicklungsreiz fehlt, der normalerweise von den Samen beziehungsweise Kernen ausgeht.
Der natürliche Hormonimpuls durch die Kerne fehlt und deswegen reagieren viele kernlose Traubensorten weniger stark auf normales Wachstum. Um dennoch für den Verkauf große Trauben zu bekommen, werden diese kernlosen Varianten mit künstlichen Pflanzenhormonen behandelt. Ohne diese Behandlung bleiben kernlose Trauben kleiner.
Ebenfalls wichtig zu wissen: Die kernlosen Sorten lassen sich natürlich kaum über Samen vermehren, weshalb Züchter oft vegetative Vermehrungsmethoden (z. B. Stecklinge, Pfropfen) nutzen. Diese gezielte Züchtung und Behandlung führt dazu, dass ein Teil der natürlichen Vielfalt und der inneren Struktur der Traube verloren geht. Und das wirkt sich wiederum auf Geschmack, Resistenz und Inhaltsstoffe aus.
Mangel an wertvollen Inhaltsstoffen
Gesund sind kernlose Trauben daher eher weniger. Denn in den Kernen stecken viele sekundäre Pflanzenstoffe, die bei kernlosen Sorten ganz oder teilweise fehlen – oder zumindest deutlich reduziert sind. Dazu gehören Antioxidantien und Polyphenole, Vitamin E, Fettsäuren und Mikronährstoffe.
Thalia-Buchtipp: Anti-Entzündungs-Küche - Endlich gesund & fit mit basischer ErnährungUnd selbst wenn Spuren von nützlichen Stoffen in weicheren Samenresten vorhanden sind, ist der Körper häufig nicht in der Lage, sie aufzunehmen, solange sie nicht zerkaut und freigesetzt werden.