- So lagerst du Bärlauch richtig
- Tipps für deine Bärlauch-Ernte
- Daran erkennst du Bärlauch
- Leckere Rezepte mit Bärlauch
Ab Mitte März lockt der Knoblauchgeruch des Bärlauchs wieder zahlreiche Feinschmecker*innen in fränkische Wälder und Parks. Hier findest du einen Überblick darüber, wo du Bärlauch am besten sammelst und wie du ihn von seinen giftigen Doppelgängern unterscheiden kannst. Außerdem wirst du mit leckeren Inspirationen für Rezepte mit den aromatischen, gesunden Blättern versorgt.
Daran erkennst du Bärlauch
Bärlauch hat zwei gefährliche Doppelgänger: Maiglöckchen und Herbstzeitlose. Diese wachsen zur gleichen Jahreszeit und sind giftig. Deswegen musst du beim Sammeln besonders aufmerksam sein.
Bärlauch hat zum Glück einige Merkmale, an denen man ihn eindeutig erkennt:
- Jedes Blatt des Bärlauchs wächst an einem einzelnen Stängel aus dem Boden. Meist wächst die Pflanze in dicht beieinander liegenden Gruppen
- Die Unterseiten der Bärlauchblätter sind matt. Giftige Maiglöckchen dagegen haben eine glänzende Seite.
- Bärlauch besitzt eine gut erkennbare Mittelrippe.
- Außerdem erkennst du Bärlauch am starken Knoblauchgeruch. Reibe dazu ein Blatt der Pflanze zwischen deinen Fingern. Achtung: Da dieser Geruch so intensiv ist, funktioniert dieser Test nur ein Mal.
Solltest du dir nicht eindeutig sicher sein, dass es sich tatsächlich um Bärlauch handelt, kaufe ihn lieber auf dem Markt oder im nächsten Supermarkt. Eine Verwechslung mit seinen giftigen Doppelgängern kann gefährlich für deine Gesundheit sein.
Tipps für deine Bärlauch-Ernte
Entscheidend bei der Suche nach Bärlauch ist, dass du am Ende auch wirklich Bärlauch pflückst. Überprüfe deshalb schon vor Ort, dass es sich wirklich um Bärlauch handelt und gehe sicher, dass du keine falschen Pflanzen erntest, die du im Zweifelsfall wieder wegwerfen musst. Um das zu garantieren, ist es hilfreich, wenn du dir ein paar Tipps zu Herzen nimmst.
Die Bärlauch-Saison geht von Mitte März bis Mitte Mai. Sobald die Pflanze im Mai zu blühen beginnt, leidet der Geschmack, weshalb du Bärlauch vorher ernten solltest. Er wird jedoch nicht giftig, sondern verliert lediglich an Aroma und die Blätter werden fasriger. Die Bärlauch-Saison ist dann vorbei.
Du findest Bärlauch in schattigen, leicht feuchten Wäldern oder Parkanlagen, oft auch in der Nähe von Wasser wie kleinen Bächen oder Seen. Damit auch in der nächsten Saison geerntet werden kann, solltest du immer nur so viel Bärlauch sammeln, wie du tatsächlich benötigt. Pro Pflanze solltest du nur ein bis zwei Blätter abschneiden und niemals die gesamte Pflanze ernten.
So lagerst du Bärlauch richtig
Bärlauch sollte nach Möglichkeit immer zeitnah verarbeitet werden, denn sonst zerfallen die Blätter und verlieren an Aroma. Deswegen sollten immer nur so viele Bärlauchblätter gepflückt werden, wie auch benötigt werden. Im Kühlschrank hält sich Bärlauch bis zu zwei Tagen, am liebsten mag es der "wilde Knoblauch", wenn er in ein feuchtes Küchentuch gewickelt wird.
Vor der Zubereitung sollten die Blätter gut gewaschen werden und mit einem Tuch trocken getupft werden. Anschließend müssen die harten Stiele weggeschnitten werden. Da Bärlauch das meiste Aroma enthält, wenn er roh verzehrt wird, wird er am liebsten kalt verwendet, zum Beispiel als Aufstrich oder Pesto. Das sind praktische Möglichkeiten, ihn für längere Zeit haltbar zu machen.
Eine weitere Variante, um Bärlauch haltbar zu machen, ist es, ihn einzufrieren. Dazu sollten die Blätter gewaschen und gut trocken geschüttelt werden. Zum Einfrieren eignen sich Einmachgläser, Gefrierbeutel oder Plastikboxen.
Selbstgemachtes Bärlauch-Pesto
Die ungekochte Paste ist wunderbar vielseitig und eignet sich durch ihren würzig-nussigen Geschmack perfekt für Nudelgerichte, oder auch als Aufstrich. Auch eine klassische Salatsoße bekommt durch einen Löffel Bärlauch-Pesto einen aromatischen Geschmack.
Dies gelingt nicht nur mit klassischem Bärlauchpesto, sondern auch mit leckeren Variationen wie Spinat-Bärlauch-Pesto oder Bärlauch-Mandel-Pesto. Probiere dich durch die abwechslungsreiche Welt der Pestos.
Nach dem Zusammenmixen verteilt sich der angenehm würzige Geruch in der gesamten Küche, was die Vorfreude auf das Pesto steigert.
Grüne Bärlauch-Gnocci
Außerdem sehr lecker sind grüne Bärlauch-Gnocchi, die eine herrlich frische Farbe auf den Teller zaubern und leicht nach Knoblauch schmecken. Sie passen gut in einen knackigen Salat mit Rucola, oder auch in einen leckeren Auflauf mit cremiger Paprika-Tomaten-Sauce.
Bei der Zubereitung der italienischen Kartoffelklößchen ist zu beachten, dass alle Zutaten möglichst trocken verarbeitet werden. Zudem sollte der Teig nicht geknetet und zügig verarbeitet werden, damit er nicht verkleistert. Auch zu viel Kontakt mit der Luft sollte vermieden werden. Decke den Teig dafür mit einem Tuch ab oder verteile etwas Mehl darauf.
Die Rillen in den Gnocchi sind übrigens nicht nur aus optischen Gründen vorhanden. Ihre Aufgabe ist das Auffangen der Soße, die zusammen mit den Klößchen serviert wird. Haben die Gnocchi keine Vertiefungen, fließt die Soße einfach daran herunter und das Gericht schmeckt nur halb so gut.
Abwechslung zu klassischen Semmelknödeln: Bärlauchknödel
Eine leckere Beilage im Frühling: Diese Bärlauchknödel können ganz simpel mit zerlassener Butter und etwas geriebenem Käse gegessen werden, passen aber auch hervorragend als Suppeneinlage oder zu einem fränkischen Schweinebraten.
Wer sich einen noch intensiveren Geschmack wünscht, kann auch noch etwas Knoblauch in die Knödelmasse geben. Dazu passt perfekt eine Pilzrahmsoße mit Bergkäse.
Übrigens: Wer auf Knödel-Variationen (ohne Bärlauch) steht, sollte unbedingt dieses Rezept für Knutschis - Überbackene Knödel mit Sahnesoße ausprobieren. Wer außerdem eine süße knödelige Nachspeise sucht, liegt mit unseren Zwetschgenklößen genau richtig.
Bärlauchbutter selber machen
Bärlauchbutter selbst zu machen, ist einfach. Man kann diese nicht nur auf dem Brot, sondern auch als Beilage beim Grillen für Fleisch und Gemüse verwenden. Es lohnt sich, gleich eine größere Menge herzustellen und die Butter in kleineren Portionen einzufrieren. Das geht besonders gut in Eiswürfelformen aus Silikon.
Wer von dem "wilden Knoblauch" immer noch nicht genug bekommen kann, sollte unbedingt dieses Bärlauchbrot ausprobieren. Frisch aus dem Ofen und mit etwas Bärlauchbutter bestrichen gibt es kaum eine bessere Brotzeit in dieser Saison.
Weitere saisonale Rezepte aus der Region findest du auf Fränkische Rezepte. Schau dort gerne vorbei, denn es werden regelmäßig neue Rezepte veröffentlicht.
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