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Von Ale bis Weizen: Was diese 16 Biersorten so besonders macht

Von den mehr als 6000 verschiedenen Biermarken in Deutschland findest du von Ale bis Weizen zahlreiche Biersorten. Wir verraten dir die Besonderheiten von 16 verschiedenen Biersorten.
Biersorten in Deutschland
Ob in einer Brauerei oder im Supermarkt: In Deutschland gibt es jede Menge Biersorten. Foto: monticellllo/adobe.stock
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  • Fakten rund um Bier in Deutschland
  • Die Besonderheit von 16 Biersorten

Trinkst du gerne mal ein Bier, hast du bestimmt verschiedenen Sorten probiert. Wir verraten, welche Besonderheiten die Sorten aufweisen und weshalb es sich lohnen kann, sie einmal zu probieren.

Besonderheiten der Biere: 16 Sorten im Überblick

Allein in Deutschland gab es nach Angaben des Deutschen Brauer-Bundes im Jahr 2018 mehr als 6000 verschiedene Biermarken. Diese unterteilen sich in etwa 30 bis 50 verschiedene Sorten.

Diese können sich in der Sorten-Einteilung überschneiden, unterscheiden sich aber maßgeblich in ihrer Herkunft, ihrer Farbe, ihrem Geschmack und ihrer Tradition. Unter all diesen Biersorten stechen diese hier besonders hervor:

  • Pils: Nach der Verbrauchs- und Medienanalyse ist das Pils mit Abstand das beliebteste Bier der Deutschen: ganze 8,63 Millionen Menschen gaben im Jahr 2021 an, mehrmals die Woche Pils getrunken zu haben. Es ist in der Regel sehr stark gehopft und wird aus hellem Malz gebraut. Der Namensursprung findet sich in der Bierhauptstadt Pilsen in Tschechien.
  • Weizen: Das Weizen ist Teil der bayerischen Bierkultur und hat Deutschland vom Süden bis zum Norden hin erobert. Es ist ein obergäriges Bier, das eher würzig bis fruchtig schmeckt. Den Namen hat das Weizen daher, dass es mindestens zur Hälfte aus Weizenmalz gebraut wird. Dies sorgt auch dafür, dass der Schaum oft länger stabil ist und die Konsistenz etwas cremiger als bei anderen Bieren ist.
  • Helles: Mit Gerstenmalz und nur wenig Hopfen gegoren schmeckt dieses Bier in der Regel nicht so bitter wie das Pils. Es besitzt eine hellgelbe, klare Farbe. Aufgrund seines ausgewogenen Geschmackes gilt es auch als eher süffig und als ideales Feierabendbier.
  • Lager: Lager- und Exportbiere sind vor allem im Süden Deutschlands stark verbreitet und beliebt. Mit dem Begriff Lagerbier werden in der Regel alle Biere bezeichnet, die untergärig gebraut werden. Zu den Lagerbieren gehört somit unter anderem auch das Helle, das Dunkle, das Pils, das Bockbier und das Exportbier.
  • Export: Bei dem Exportbier handelt es sich um ein untergärig gebrautes Bier, das in der Regel sehr kräftig und alkoholhaltig ist. Der Name "Export" kommt übrigens daher, dass das untergärige Bier durch seine längere Haltbarkeit ideal von Ort zu Ort transportiert werden konnte. Zudem gibt es nur drei klassische Varianten: das Dortmunder, das Münchener und das Wiener Export.
  • Radler & Co: Das beliebte Biermischgetränk wird meist aus Zitronenlimo und einem Teil Pils oder Hellem gemischt. Daneben gibt es zahlreiche weitere, oft auch regional beliebte Biermischgetränke. Diese sind unter anderem deshalb so beliebt, weil sie alkoholärmer sind als pures Bier und sich somit auch ideal als erfrischender, leichter Sommer-Drink eigenen. Darunter befindet sich beispielsweise das Russ'n (Mischgetränk aus Weizen und Limo), Potsdamer (Mischgetränk aus Pils und roter Fassbrause), Krefelder (Mischgetränk aus Altbier und Cola) oder die Berliner Weiße mit Schuss (Mischgetränk aus Berliner Weißbier und Fruchtsirup).
  • Kölsch: Ähnlich wie das Helle besitzt das Kölsch eine sehr helle Farbe. Es darf nach der Kölsch-Konvention aus dem Jahr 1985 nur in und um Köln herum gebraut werden. Typischerweise wird es in dem schlanken, zylinderförmigen Kölschglas serviert.
  • Altbier: Beim Altbier handelt es sich um eine Biersorte, die aus obergäriger Hefe gebraut wird. Es wird neben einem Teil hellen Gerstenmalz auch ein Teil Röstmalz verwendet, wodurch es meist eine leicht dunklere Farbe hat. Altbier eignet sich auch ideal zur Herstellung von Biermischgetränken, da es beispielsweise beim Mischen mit Cola - anders als Pils - nicht flockt.
  • Craftbier: Im Gegensatz zu den gängigen Biersorten handelt es sich bei Craftbier um eine Sorte, die "handwerklich", also meist sehr kreativ, gebraut wird. Der Deutsche Brauer Bund statuiert den Ursprung des Craftbiers in den USA, von wo aus es über England und Skandinavien zuletzt auch in Deutschland angekommen ist. Das Ziel des Craftbieres ist es, möglichst innovative Verfahren, Zutaten und Lagerungen auszuprobieren, um einzigartige Geschmäcker zu erzeugen. Durch die Experimentierfreudigkeit der Brauereien entsteht somit eine neue Biervielfalt.
  • Dunkles: Das Dunkle hat einen sehr vollmundigen und malzigen Geschmack. In Bayern galt es bis ins 19. Jahrhundert als das Standardbier, aber auch heute ist das dunkle Bier noch beliebt.
  • Ale: Das Ale kommt ursprünglich aus Großbritannien, wo es wie das Altbier mit obergäriger Hefe und bei Temperaturen von 15 bis 25 Grad Celsius vergoren wird. Verbreitet hat sich das Ale in Deutschland überwiegend durch die Craftbier-Bewegung.
  • Bockbier: Beim Bockbier handelt es sich um ein Starkbier, das als Basis mehr als 16 Grad Stammwürze besitzt. Ob es ober- oder untergärig, mit hellem oder dunklem Gerstenmalz oder mit Weizenmalz gebraut wird, ist von Bockbier zu Bockbier unterschiedlich. Der Name des Bieres leitet sich von der Stadt Einbeck in Südniedersachsen ab. Beim Bockbier pendelt sich meist ein stärkerer Alkoholgehalt von etwa 6,5 % oder mehr ein.
  • India Pale Ale (IPA): Das India Pale Ale ist im Gegensatz zum Ale in der Regel etwas stärker und herber. Häufig besitzen IPAs fruchtige Aromen und einen hohen Alkoholgehalt. Seinen Ursprung hat das Bier in England.
  • Rauchbier: Die Besonderheit des Rauchbieres ist, dass es mit Rauchmalz gebraut wird. Dadurch entsteht ein sehr spezieller und ungewohnter Geschmack; dieser wird häufig auch als rauchig-würzig beschrieben.
  • Starkbier: Starkbiere müssen einen Stammwürzegehalt von über 16 Grad aufweisen. Häufig haben Starkbiere neben einem vollen Geschmack auch einen Alkoholgehalt von über sechs Prozent.
  • Zwickel: Das Zwickelbier wird häufig auch Kellerbier genannt. Es handelt sich um ein naturtrübes Bier, das in der Regel süffiger und vollmundiger als helles und gefiltertes Bier schmeckt. Das herkömmliche Zwickelbier hat seinen Ursprung in Franken und ist hier auch immer noch sehr beliebt. Während das Zwickelbier früher nur regional verbreitet war, erfreut es sich heute einer weiteren Verbreitung.

Fazit

Die Übersicht zeigt bereits, dass es zahlreiche verschiedene Biersorten gibt, deren Beliebtheit sich auch von Region zu Region unterscheidet.

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Bist du offen dafür, einmal neue Biere zu probieren, kann es spannend sein, sich hin und wieder eine der 16 besonderen Sorten vorzunehmen und zu testen, ob es deinem eigenen Geschmack entspricht.

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