Gartenbesitzer sollten das Gras regelmäßig schneiden, damit der Rasen dicht und frei von Unkraut bleibt. Die richtige Schnitthöhe spielt dabei allerdings eine entscheidende Rolle. Wenn nicht zu viel und mit ausreichend Zeitabstand gemäht wird, können viele Blumen und Kräuter besser wachsen und der Rasenmäher schafft es immer noch hindurch. Außerdem dient höheres Gras vielen kleinen Insekten als Unterschlupf, Nahrungsquelle oder Nistplatz.
Grundsätzlich ist die Rasenpflege nicht so einfach, wie es sich zunächst anhört. Laut Gartenmagazin "Mein schöner Garten" gilt es vieles zu beachten, vor allem weil die Sommer immer heißer und trockener werden. Die wichtigsten drei Voraussetzungen für einen schönen und gesunden Rasen sind der Schnitt, das Düngen und die Bewässerung. Es gibt aber Unterschiede zwischen den verschiedenen Rasenarten. Hat man zum Beispiel einen Rasen mit Wiesenblumen, die einen mageren Standort bevorzugen, ist auch kein Dünger nötig.
Richtige Rasenpflege mit Bierflasche - Wie hoch sollte das Gras sein?
Auch bei der idealen Schnitthöhe unterscheiden sich die Rasenarten. Bei Zierrasen liegt diese nämlich bei drei Zentimetern und bei einem Gebrauchsrasen sind es vier Zentimeter. Schattenrasen oder neu angelegter Rasen sollte sogar nicht kürzer als fünf Zentimeter sein. Um die ideale Schnitthöhe des Rasenmähers einzustellen, kann man eine Bierflasche zur Hand nehmen. Bevor du mit dem Mähen beginnst, versuchst du die Flasche unter den Mäher zu legen und passt die Schnitthöhe deines Gartengeräts dem Durchmesser der Flasche entsprechend an. Passt also eine Bierflasche unter deinen Rasenmäher, dann bleibt später genug Rasen stehen, damit ihn Blumen und Insekten noch nutzen können. Das gemähte Gras sollte allerdings nicht liegengelassen werden. Stattdessen kann man es kompostieren oder als Mulch weiternutzen.
Gartenexperten raten immer mehr dazu, den Rasen weniger zu mähen. Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e. V. (DGG) ruft deshalb zum "NoMowMay", zu Deutsch "Mähfreier Mai", auf. Zweck der Aktion ist es, die Abstände zwischen jeder Rasenmahd auszudehnen und manche Teile des Rasens nur noch einmal im Monat zu mähen. Laut Geschäftsführerin des DGG, Bettina de Chevallerie, hat sich in Untersuchungen dadurch der Anteil an nektarreichen Blüten um ein Zehnfaches erhöht. Die größte Dichte an Blüten entsteht also auf monatlich gemähtem Rasen, weil diese durch den Rückschnitt zur Blüte angeregt werden.
Beachtet man einen schonenden Rasenschnitt, kann der Rückgang von Wildpflanzen und Insekten aufgehalten werden. Außerdem können Gartenbesitzer einen schönen Nebeneffekt beobachten: Wenn mehr Insekten von den stehen gelassenen Blumen angelockt werden, können durch deren Bestäubung auch neue Pflanzen im Garten entstehen. An dieser Stelle kannst du die Gelegenheit nutzen, an dem Wettbewerb "Jede Blüte zählt" teilzunehmen. Von 22. bis 28. Mai zählen Teilnehmer täglich alle Blüten auf einem ausgewählten Quadratmeter eines ungemähten Rasenstücks. Die 25 artenreichsten Gärten erhalten eine Prämie.
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