- Nachhaltigkeit von heimischen Weihnachtsbäumen
- Alternativen: Bio-Weihnachtsbaum und Baum im Topf
- Ist ein Baum aus Plastik nachhaltiger
- DIY-Baum
Da Nachhaltigkeit für immer mehr Menschen sehr wichtig ist, gibt es inzwischen auch beim Weihnachtsbaum viele verschiedene Alternativen zur Standard-Massenware aus dem Baumarkt. Neben natürlichen Bäumen greifen viele zu Alternativen aus Plastik, Holz oder Metall. Studien zeigen allerdings, dass herkömmliche Bäume meist eine gute Ökobilanz haben und in der Regel bevorzugt werden sollten.
Heimischer Baum - große Unterschiede beim Pestizideinsatz
Der heimische Baum ist für die meisten die erste Wahl. Zwar ist die Nordmanntanne, die besonders häufig gekauft wird, nicht wirklich in Deutschland heimisch, doch bietet sie als regional angebautes Produkt den Vorteil der kurzen Transportwege.
Die Standard-Nordmanntanne bringt jedoch laut Ökotest auch einige Probleme mit sich. Das ursprünglich aus dem Kaukasus stammende Gewächs wird unter großem Einsatz von Wasser, Dünger und Insektiziden als Massenware gezogen. Experten des Bund-Naturschutzes sehen besonders den Cocktail an verschiedenen chemischen Mitteln, die auf den Plantagen Anwendung finden, kritisch. Sie schaden nicht nur den Bienen, sondern sind auch im Hinblick auf die Wirkung auf den Menschen zu wenig erforscht.
Wenn du einen unbelasteten heimischen Baum im Wohnzimmer möchtest, solltest du dich vor dem Kauf informieren. Idealerweise setzt du auf Bäume aus einem regionalen Forstbetrieb. Heimische Tannen, Kiefern oder Fichten werden überwiegend auf Sonderflächen unter Stromtrassen angebaut und können in vielen Fällen selbst ausgewählt und gefällt werden.
Bio-Weihnachtsbaum - der sorgenfreie Baum
Legst du Wert auf einen echten Weihnachtsbaum, der so ökologisch korrekt wie möglich gezüchtet wurde, solltest du auf einen Bio-Weihnachtbaum setzten. Die heimischen Pflanzen mit Bio-Siegel gelten als beste Wahl unter den natürlichen Bäumen.
Am umweltfreundlichsten ist ein Baum aus dem heimischen Wald oder der Öko-Weihnachtsbaum-Plantage. Hier bist du auf der sicheren Seite. Die bekannten Siegel von Demeter, Bioland, FSC, Naturland und Bio sind verifiziert und beweisen, dass die Bäume unter strengen ökologischen Kriterien gepflanzt wurden.
Bio schlägt sich natürlich auch im Preis nieder. Die Bäume sind deutlich teurer als die üblichen Weihnachtsbäume vom Händler. Laut einer Studie von Robin Wood sind lediglich 0,6 Prozent der etwa 30 Millionen in Deutschland verkauften Festbäume Bio. Verkaufsstellen sind auf dieser Webseite einzusehen.
Baum im Topf - Alternative mit Risiken
In den Baumärkten der Nation sind auch immer häufiger Weihnachtsbäume im Topf zu finden. Die mit Wurzelballen geernteten Bäume können eine Alternative sein. Allerdings wachsen sie nach ihrem Einsatz im Wohnzimmer sehr häufig nicht mehr an.
Eine festliche Auswahl an Christbaum-Schmuck findest du hier - jetzt ansehenDer Kauf eines Baums mit Wurzelstock lässt vermuten, dass die Pflanze nach Weihnachten einfach wieder verpflanzt werden kann. So einfach ist dies allerdings nicht. Rudolf Fenner, Waldexperte bei der Umweltschutzorganisation Robin Wood, sieht die Bäume im Topf eher kritisch. Die wenigsten dieser Weihnachtsbäume seien fähig, in den Garten verpflanzt zu werden. Meist wurden die Wurzeln viel zu kurz zurückgeschnitten und die Pflanzen sind überhaupt nicht für den heimischen Garten geeignet.
Wer auf einen Baum mit Topf setzen möchte, sollte darauf achten, dass dieser im Topf gezüchtet wurde, ihn im Innenraum regelmäßig gießen und nach Weihnachten nicht direkt auspflanzen. Erst im Frühling kann er mit ganz viel Glück anwachsen. Für einen erneuten Einsatz als Weihnachtsbaum kommt er dann allerdings nicht mehr infrage.
Plastikbaum - Alternative mit schlechter Ökobilanz
Viele Haushalte in Deutschland setzen auf einen Plastikbaum. Dieser kann jedes Jahr zum beliebigen Zeitpunkt auf- und abgebaut und auf dem Dachboden oder im Keller verstaut werden. Er nadelt nicht, ist nicht schief gewachsen und braucht keinerlei Pflege.
Ein Weihnachtsbaum aus Plastik ist verführerisch. Er hat viele Vorteile und macht es nach einmaliger Anschaffung einfach. Er ist etwas teurer als ein echter Baum, hat sich wirtschaftlich aber schnell amortisiert. Allerdings ist die Umweltbilanz dieser Bäume schlecht. Sie werden meist in Asien produziert und über weite Strecken nach Deutschland transportiert. Hier werden sie früher oder später ausgetauscht, entsorgt und unter Freisetzung vieler Giftstoffe verbrannt.
Laut Ökotest sind Bäume aus Plastik keine gute Alternative. Auch wenn sie viele Jahre benutzt werden, können sie nicht mit der neutralen Ökobilanz der natürlichen Bäume mithalten.
DIY-Baum - außergewöhnliche Alternative
Im Internet sind immer häufiger "Do-It-Yourself-Alternativen" zum Weihnachtsbaum zu finden. Egal ob Pappe, Holz oder Metall - deiner Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt. Diese Varianten können, je nach Machart, ein ökologisch wertvoller Ersatz für den traditionellen Baum sein.
Während manche Menschen einfach eine Leiter oder einen anderen Haushaltsgegenstand schmücken, stehen immer häufiger modische Baumattrappen aus Holz oder Metall im Wohnzimmer der Deutschen. Diese haben meist eine gute ökologische Bilanz und sind somit die beste Alternative zum natürlichen Weihnachtsbaum. Sie lassen sich zudem leicht auf- und abbauen und sind in den meisten Fällen schnell verstaut.
Viele nachhaltige Bundesbürger setzen auf einen DIY-Baum. Dieser ist in der Regel nachhaltig und stylish. Richtig geschmückt, kommt auch unter so einem Baum besinnliche Stimmung auf. So kannst du mit gutem Gewissen im Kreise der Familie Weihnachten genießen.
Fazit
Nachhaltigkeit und ökologisches Handeln liegen voll im Trend. Immer mehr Deutsche setzen sich mit ihrem Konsum auseinander. Um gewissenhaft Weihnachten zu feiern, ist es aber nicht notwendig, auf den traditionellen Baum zu verzichten. Bäume mit Bio-Siegel oder aus der regionalen Forstwirtschaft sind meist ökologisch unbedenklich. Auch DIY-Bäume aus nachhaltigem Material sind eine gute Wahl. Es sollte lediglich auf Plastikbäume verzichtet werden.
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