- Im Winter herrscht Räum- und Streupflicht
- Falls möglich, sollte dabei jedoch auf Salz verzichtet werden
- Es gibt gute Alternativen zu Steusalz
Schnee und Eis gehören zu einem echten Winter dazu - und leider auch die lästige Räumpflicht. Diese besagt, dass an das eigene Grundstück angrenzende Bürgersteige und Wege schnee- und eisfrei gehalten werden müssen. Stiftung Warentest weist darauf hin, dass die Pflicht in der Regel werktags zwischen sieben und 20 Uhr und an Sonn- und Feiertagen zwischen acht oder neun und 20 Uhr gilt. Wer Schneeräumen muss und ob der Mieter oder der Vermieter Räum- und Schneepflicht haben, erfahren Sie hier.
Deshalb sollten Sie im Winter kein Salz streuen - diese Alternativen sind besser
Die Frage lautet: Wie lässt sich die Fläche am besten enteisen, sodass keine Rutschgefahr mehr droht? Sollten Sie in Gedanken zu Streusalz greifen, verwerfen Sie diese Idee am besten gleich wieder! Laut dem Bundesumweltamt ist das Aufbringen von Streusalz in zahlreichen deutschen Kommunen verboten und wird mit einem Bußgeld geahndet. Und das zurecht: Es schädigt nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere Haustiere, Bauwerke und gelangt in das Grundwasser. Zudem gibt es bessere Alternativen zum Streusalz - wir erklären Ihnen, welche das sind.
Streusalz schädigt Hundepfoten, Brücken, Autos und nicht zuletzt in immensem Ausmaß die Natur.
Und dabei ist die Verwendung von Streusalz zur Enteisung von Straßen oftmals gar nicht nötig, da es zahlreiche Alternativen gibt, die wesentlich besser für die Umwelt sind. Ein Tipp vorweg: Die mit Abstand umweltfreundlichste Methode ist das Schneeschippen - auf Amazon finden Sie viele tolle Angebote für Schneeschaufeln und Co.*
Streusalz schadet Pflanzen
Die Verwendung von Streusalz zur Entfernung von Eis hat weitreichende Folgen für die Pflanzenwelt. Der BUND Landesverband Schleswig-Holstein e.V. weist darauf hin, dass sich das Salz - bei dem es sich zumeist um Natriumchlorid handelt - in Kombination mit Wasser bei Tauwetter zu einer sauren Lösung verwandelt. Diese dringt in den Boden ein und schadet so dem Wurzelwerk von Bäumen und anderen Pflanzen. In der Folge sind die Pflanzen weniger vital und erkranken somit leichter an Pilz- und Bakterieninfektionen.
Außerdem führt die Versäuerung des Bodens zu einem Nährstoff- und Wassermangel der Pflanzen. Aufgrund dessen treiben die Pflanzen im Frühjahr oft später aus, Bäume lassen vorzeitig ihr Laub fallen oder sterben in Teilen ab. Auch ein vollkommenes Absterben der Pflanze kann eine negative Folge des Gebrauchs von Streusalz sein. Fatal: Der erlittene Schaden zeigt sich meist nicht sofort, sondern erst im Sommer des nächsten Jahres, beispielsweise durch braune Blattränder. Verliert ein Baum schon im Sommer sein ganzes Laub, kann auch das auf einen Schaden des Wurzelwerks hinweisen, bzw. auf einen Wasser- und Nährstoffmangel. Vor allem den Bäumen, die am Straßenrand stehen, wird durch Streusalz ein immenser Schaden zugefügt, dabei handelt es sich oft um Linden, Ahorn oder Rosskastanien.
Streusalz schadet Tieren
Auch für die tierischen Freunde des Menschen, den Hunden und Katzen, ist Streusalz alles andere als unschädlich. Der BUND Landesverband Schleswig-Holstein e.V. weist auf seiner Website darauf hin, dass das Streusalz für Schädigungen der Pfoten der Tiere verantwortlich sein kann. Das aggressive Salz greift die empfindlichen Tier-Pfoten an und verursacht somit Entzündungen. Was ebenfalls problematisch ist: Manche Hunde fressen den Schnee, in den das Streusalz hineingeraten ist. Das führt dazu, dass die Magenschleimhaut angegriffen wird und es zu kritischen Reizungen derselben kommen kann. Aus diesen Gründen sollten Hundebesitzer Gegenden meiden, die mit Streusalz behandelt wurden. Nach dem Gassi-Gehen sollten die Pfoten vorsichtshalber mit Wasser abgewaschen werden.