München
Ärger

Vorwurf: Franken zu wenig im Bayerischen Fernsehen vertreten

Der Fränkische Bund sieht Franken im TV-Unterhaltungsprogramm des Senders BR im Vergleich zu Südbayern deutlich unterrepräsentiert.
Symbolbild zu Vorwurf: Franken zu wenig im Bayerischen Fernsehen vertreten Foto: dpa
Symbolbild zu Vorwurf: Franken zu wenig im Bayerischen Fernsehen vertreten Foto: dpa
Der Fränkische Bund wettert gegen den Bayerischen Rundfunk. Er sieht Franken im TV-Unterhaltungsprogramm des Senders im Vergleich zu Südbayern deutlich unterrepräsentiert. Die vom Bayerischen Fernsehen zwischen dem 11. März 2015 und dem 11. März 2016 ausgestrahlten Spielfilme und Serien hätten nur zu 0,97 Prozent einen fränkischen Bezug gehabt, obwohl Franken ein Drittel der Bevölkerung Bayerns stelle, betonte der Vorstand am Montag. Der Sender verstoße damit gegen das Bayerische Rundfunkgesetz, das einen "umfassenden Überblick über das bayerische Geschehen" verlange.

Zum Beleg fügt der Fränkische Bund eine mehrseitige Aufstellung mit Sendezeiten und jeweiligen Regionalbezügen der binnen Jahresfrist ausgestrahlten Spielfilme und Serien bei.
So habe allein die altbayerisch geprägte Serie "Dahoam is dahoam" in dem untersuchten Ein-Jahres-Zeitraum eine Sendezeit von 176 Stunden und 30 Minuten gefüllt, die Serie "Polizeiinspektion 1" 119 Stunden und 35 Minuten.

Der Einschätzung widersprach der Bayerische Rundfunk energisch: "Uns erscheint die vom Fränkischen Bund aufgestellte Liste der Sendungen mit regionalem Bezug leider unvollständig", betonte ein BR-Sprecher. Zudem: Franken sei nicht nur Schauplatz der beiden Franken-Tatorte und der fränkischen Heimatkrimis "Bamberger Reiter" und "Freiwild" im September 2015 gewesen. Auch der von Mai bis Juli gedrehte Film "Katharina Luther" sei in Franken entstanden - ebenso wie die Kinoproduktion "About a girl", die hauptsächlich in Nordbayern produziert worden sei. Der BR spiegele gemäß dem Bayerischen Rundfunkgesetz ganz Bayern wider, unterstrich der Sprecher.