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1. FC Nürnberg

1. FC Nürnberg: Die Suche nach den Toren - Club reist zum Tabellen-Neunten

Vor der Länderspielpause muss der 1. FC Nürnberg zweimal auswärts antreten, erst gegen Hoffenheim, dann in Frankfurt. Die Probleme der Hoffenheimer machen dem Club Hoffnung.
Mikael Ishak: Ihn nervt die triste Situation als Mittelstürmer ganz besonders. Foto: H. Becker
Mikael Ishak: Ihn nervt die triste Situation als Mittelstürmer ganz besonders. Foto: H. Becker

18 Spiele ohne Sieg und nur 18 Tore erzielt: Die aussichtslos wirkende Situation des 1. FC Nürnberg im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga lässt sich auch an nackten Zahlen festmachen. Vor den anstehenden schweren Auswärtsaufgaben am Sonntag (15.30 Uhr) gegen 1899 Hoffenheim und eine Woche später bei Eintracht Frankfurt lässt sich Interimstrainer Boris Schommers dennoch nicht entmutigen. "Wir werden auch in Hoffenheim zu Chancen kommen", versicherte er.

Chronische Torflaute

Die chronische Torflaute und die ungenügende Chancenverwertung stehen vor dem Endspurt mit den letzten zehn Saisonspielen mal wieder im Zentrum der Nürnberger Qualitätsdebatten. Die Defensive um den guten Torwart Christian Mathenia ist im Verlauf der Rückrunde nicht dafür verantwortlich zu machen, dass die Sieglos-Serie auch im neuen Jahr nicht reißen will.

Zu wenige Torschüsse

Vorne hakt's! Beim 0:1 gegen RB Leipzig verschoss Hanno Behrens vor einer Woche sogar einen Elfmeter. "Wir haben wenig Torschüsse, besonders im Sechzehner", klagte Mikael Ishak, den die triste Situation als Mittelstürmer ganz besonders nervt.

Eine "gesunde Mischung" zwischen Abwehrarbeit und Offensivbemühungen mahnt Ishak gegen die wuchtigen Hoffenheimer (47 Saisontore) an: "Hoffentlich können wir auch Power haben für die Offensive. Hoffentlich schießen wir einen rein und kriegen endlich unsere drei Punkte." Diese sind im Überlebenskampf der Liga dringend notwendig. Selbst der Relegationsplatz 16 ist inzwischen sechs Punkte entfernt. Taumelt der Club Richtung Abstieg?

Schommers lobt Arbeit auf dem Trainingsplatz

Schommers lobte die Arbeit auf dem Trainingsplatz. "Die Jungs brennen und geben richtig Gas", sagte er. Das ist aber eigentlich nichts Neues. An der Einstellung der "Club"-Profis liegt es bekanntlich nicht, eher an der fehlenden Qualität für die deutsche Eliteliga.

Kaum personeller Spielraum

Großen personellen Spielraum hat Schommers nicht. Offensivkraft Virgil Misidjan und Mittelfeldspieler Ondrej Petrak fallen aus. Beide Profis haben muskuläre Probleme. Eduard Löwen befindet sich nach einer Erkältung wieder im Training, ist aber körperlich nach der Erkrankung geschwächt. Rotsünder Matheus Pereira ist noch gesperrt. Simon Rhein steht dagegen nach verbüßter Sperre wieder zur Verfügung.

Schommers weiß, dass für einen Erfolg gegen Hoffenheim vieles ideal laufen muss. Das Team des jungen Trainers Julian Nagelsmann sei eine der "passsichersten Mannschaften" der Liga, sagte Schommers am Freitag: "Wir dürfen ihnen keine Räume geben."

Personalsorgen

Nagelsmann muss jedoch auch mit Personalsorgen leben. Antreiber Kerem Demirbay (Wade) fällt im Mittelfeld aus. Dazu fehlen der gesperrte Abwehrspieler Kasim Adams sowie Dennis Geiger (Leistenoperation). "Es werden einige Spieler im Kader stehen, die nur 20, 30 Minuten spielen können", kündigte Nagelsmann an. Eine Chance zur Überraschung für den "Club"?