Tierheim Nürnberg: Hund Herbert rettet Leben - "unglaublich dankbar"
Autor: Julian Drescher
Nürnberg, Mittwoch, 12. November 2025
"Es sah nicht gut für Hanni aus", berichtet Franziska Börngen. Doch dank Hund Herbert aus dem Tierheim Nürnberg hat die Vierbeinerin der Familie weitere Lebenszeit gewonnen.
Vom Lebensretter ihres Hundes erfährt Franziska Börngen (39) durch einen glücklichen Zufall - auf Facebook. "Unser Labrador Hanni war gerade zur Bluttransfusion in der Tierarztklinik, da sehe ich einen Post vom Tierheim Nürnberg: Ein Hund spendet gerade Blut", erzählt sie im Gespräch mit inFranken.de. Schnell wird ihr klar: Das muss der Lebensretter ihres Familienhundes sein.
Das Tierheim Nürnberg schreibt immer wieder Geschichten mit Happy End - wie die von Hund Klaus, der endlich sein Zuhause fand. Auch auf Kater Fluffy aus dem Tierheim Nürnberg wartete ein glückliches Ende - obwohl ein tragisches Ereignis alles auf den Kopf stellte.
Hund Herbert aus dem Tierheim Nürnberg als Blutspender - Diskussion im Netz
"Es sah nicht gut für Hanni aus", berichtet Franziska Börngen gegenüber unserer Redaktion. Ihr zufolge hatte Hündin Hanni einen Knoten an der Vorderpfote und litt unter schwerer Anämie. Ohne die dringend notwendige Bluttransfusion wäre die sechsjährige Vierbeinerin in kurzer Zeit verstorben. "Wir hängen sehr an unserem Hund und waren überglücklich, dass sich ein Spender gefunden hat!", sagt die Mutter einer Tochter.
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Der ruhige Riese Herbert - ein fünfjähriger Kangal-Rüde - rettete Hanni mit seiner Blutspende vermutlich das Leben. Herbert lebt seit Juli 2025 im Tierheim Nürnberg. Laut Facebook-Post des Tierheims lag er für die Blutspende "tiefenentspannt" da und ließ die Prozedur ruhig über sich ergehen.
Im Netz sorgt die bewegende Rettungsaktion indessen für Diskussionen: Viele Kommentatoren sprechen sich dafür aus, Tierheimhunde bei lebensrettenden Bluttransfusionen einzusetzen - solange es notwendig und für das Tier zumutbar ist. Einige äußern die Sorge, dass die Hunde dafür sediert werden könnten. Tierheim-Leiterin Tanja Schnabel stellt jedoch gegenüber inFranken.de klar: "Herbert war entspannt und nicht betäubt."
Familienhündin Hanni vorerst gerettet - doch wie geht es weiter?
Die Blutspende zeigte derweil schnell Wirkung: Bereits am Abend nach der Transfusion ging es Hündin Hanni sichtlich besser. "Wir sind Herbert unglaublich dankbar", verrät Börngen. "Für unsere ganze Familie ist es sehr schön, dass Hanni dadurch noch weitere Lebenszeit gewonnen hat."
Nur wenige Tierkliniken verfügen laut Angaben des Deutschen Roten Kreuzes über eigene Blutbanken, weshalb akut erkrankte oder verletzte Hunde dringend auf das Blut freiwilliger Spender angewiesen sind. Ohne die Zustimmung der Tierbesitzer und geeignete Spenderhunde können lebensrettende Bluttransfusionen oft nicht durchgeführt werden.