Die Kirchenaustritte in Bayern sind auf einem Rekordniveau - auch in Franken. Das geht aus einer veröffentlichten Statistik der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche Deutschlands hervor. Auch das Erzbistum Bamberg mit den Städten Nürnberg, Fürth, Erlangen und Bamberg verzeichnete besonders viele Austritte von Katholiken. Bambergs Erzbischof Schick sagte, die Kirche müsse ihre Schuld schonungslos aufarbeiten und authentisch das Evangelium verkünden.
Insgesamt traten in Deutschland im vergangenen Jahr 272.771 Menschen aus der katholischen Kirche aus, davon 78.309 allein in Bayern. Damit ist das Bundesland Spitzenreiter. In der evangelischen Kirche erfolgten in der bayerischen Landeskirche die zweitmeisten Austritte Deutschlands. Laut Evangelisch-Lutherischer Kirche kehrten im vergangenen Jahr 32.387 Menschen in Bayern der evangelischen Glaubensgemeinschaft den Rücken - 2018 waren es 27.673.
Kirchenaustritte im Erzbistum: Nürnberg, Fürth, Erlangen und Bamberg liegen vorn
Im Erzbistum Bamberg gab es insgesamt 8170 Austritte, davon 1751 in Nürnberg und 874 in Fürth. Im Vorjahr traten in Nürnberg 1422 Personen aus, in Fürth waren es 694. Damit liegt Franken über dem deutschlandweiten Trend: Der Anstieg an Austritten gegenüber dem Vorjahr beträgt hier 27,7 Prozent, bundesweit sind es 26,2 Prozent. Im Großraum Nürnberg, Erlangen, Fürth sowie in der Universitätsstadt Bamberg gab es die meisten Austritte zu verzeichnen - weniger in den ländlichen Regionen, teilte das Erzbistum Bamberg mit.