Die Friedrich-Baur-Stiftung ist zu ihren Wurzeln zurückgekehrt: Die Einrichtung ist von ihrer Villa in der Theodor-Heuss-Straße in Altenkunstadt in die Alte Vogtei nach Burgkunstadt umgezogen.
Bei einem Pressegespräch am neuen Sitz der Stiftung, erläuterte deren Vorsitzender, Georg von Waldenfels, den Grund für den Umzug, der praktikabler Natur gewesen sei: "Das Gebäude in Altenkunstadt war zu groß für die Stiftung. Gleichzeitig expandierte in der Alten Vogtei die Firma Otto Group Solution Provider, kurz OSP, die Logistik-Software für die Otto Gruppe und andere Unternehmen entwickelt. Beide Unternehmen tauschten ihre Standorte."
Mit der Friedrich-Baur-Stiftung hat auch die Friedrich-Baur GmbH ihren Firmensitz zum 1. Mai dieses Jahres nach Burgkunstadt verlagert. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen der Friedrich-Baur-Stiftung. "Aufgabe der GmbH ist die Stiftung zu verwalten. Außerdem ist sie für das operative Geschäft der Stiftung zuständig, die über verschiedene Immobilien verfügt", erläuterte der Geschäftsführer der GmbH, Otmar Fugmann.
Breit aufgestellt
Zu den Immobilien der Stiftung zählen mehrere Mietwohnungen in Alten- und in Burgkunstadt, das Burgkunstadter Fachmarktzentrum, das Friedrich-Baur-Altenwohn- und Pflegezentrum St. Kunigund sowie die Altenkunstadter Wohnanlage "In der Heimat wohnen", die beide von der Caritas betrieben werden.
Wie Otmar Fugmann mitteilte, soll auch in Burgkunstadt nach dem Vorbild Altenkunstadts eine seniorengerechte Wohnanlage entstehen. "Als Standort wurde die ehemalige Villa der Schuhfabrik Hühnlein gegenüber dem Baur-Hochhaus ausgewählt", sagte der Geschäftsführer.
Umzug innerhalb der Vogtei
Aber auch innerhalb der Alten Vogtei kam es zu einem Umzug. Immobilienmakler Wolfgang Wurster, der sich auf den Verkauf gewerblicher Immobilien spezialisiert hat und europaweit tätig ist, zog gemeinsam mit dem Personaldienstleister "Fast Work" vom zweiten in den ersten Stock des historischen Burgkunstadter Gebäudes. Der Grund dafür: Die Räume in der ersten Etage sind auf die Bedürfnisse der beiden Unternehmen besser zugeschnitten.
Renommierte Veranstaltungen
Im zweiten Stock gehen die insgesamt sechs Mitarbeiter der Stiftung und der GmbH ihrer Arbeit nach. Vom Besprechungszimmer hat man einen wunderschönen Ausblick auf das renovierte Hochhaus der Firma Baur. Georg von Waldenfels erinnerte daran, dass in der Vogtei renommierte Veranstaltungsreihen der Stiftung wie die "Kultursonntage" oder "Lied & Lyrik" über die Bühne gehen.
"Für das tägliche Geschäft ist das sehr hilfreich. Die Distanz, die wir in Altenkunstadt hatten, ist nun überwunden, weil alles in einem Haus ist", hob Fugmann den Synergieeffekt hervor.
Zurück am Gründungsort
Der Geschäftsführer wies auch auf die Nähe zum Rathaus hin. Die Burgkunstadter Bürgermeisterin Christine Frieß (CSU) griff den verbalen Ball, den ihr Otmar Fugmann zugespielt hatte, gerne auf. Mit Blick auf das 100-jährige Bestehen des Versandhauses Baur, das im Jahr 2025 gefeiert werden kann, sagte Bürgermeisterin Frieß: "Es freut mich außerordentlich, dass die Stiftung wieder in den Geburtsort des Unternehmens zurückkehrt."
Gute Wünsche zum Umzug
Zum Einzug in die neuen Räume überreichte die Burgkunstadter Bürgermeisterin dem Geschäftsführer ein Wappen der Stadt.
Zum Tapetenwechsel gratulierten auch Bundestagsvizepräsident MdB Hans-Peter Friedrich und Landrat Christian Meißner (beide CSU) als Beiräte der Stiftung sowie der Immobilienmakler Wolfgang Wurster und Geschäftsführer Stephan Knorr vom Personaldienstleister "Fast Work".
Der Zweck der Friedrich-Baur-Stiftung
Historie Die im Jahr 1953 durch Dr. h.c. Friedrich Baur, dem Gründer des Baur-Versands, ins Leben gerufene Friedrich-Baur-Stiftung fördert gemeinnützig die medizinische Forschung und Verbesserung der Krankenbehandlung an der Medizinischen Fakultät der LMU München, vor allem auf dem Gebiet der neuromuskulären Erkrankungen, sowie die Bayerische Akademie der Schönen Künste München.
Ausschüttung Satzungsgemäß erhält die Medizinische Fakultät vier Fünftel der Stiftungserträge. Die Akademie der Schönen Künste erhält ein Fünftel. Aus den von der Baur-Stiftung zur Verfügung gestellten Mitteln unterstützen die beiden begünstigten Einrichtungen auch in Oberfranken die medizinische Forschung sowie Kunst und Kultur.
Quelle: Friedrich-Baur-Stiftung.