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Zaubacher Feuerwehr rüstet zum Schlachtfest


Autor: Klaus-Peter Wulf

Unterzaubach, Freitag, 08. März 2013

Das Schlachtfest der Zaubacher Feuerwehr hat hat fast schon Kultstatus im Stadtsteinacher Land. Entstanden ist es eigentlich aus einem Jux zum Stadtsteinacher Straßenfasching.
Helmut Baumer (links) und Franz Ott nehmen das gekochte Fleisch aus dem Kessel, um es Klaus Witzgall, Winfried Baumgärtner und Matthias Kummer zum Zuschneiden für den Pressack zu reichen. Fotos: Klaus-Peter Wulf


"Die Zaubacher Feuerwehr hat vor 15 Jahren auf ihrem Faschingswagen ein Schlachtfest dargestellt. Wir hatten einen Kessel dabei, in dem Würste heiß gemacht und an die Narrenschar verteilt wurden", erinnert sich Feuerwehr-Vorsitzender Winfried Baumgärtner.

Einige Wochen später machte Matthias Kummer dann den Vorschlag, ein richtiges Schlachtfest anzubieten. Und die Premiere stieß auf eine riesige Resonanz. "Mittlerweile brauchen wir für die Vorbereitung und Durchführung an die 40 Frauen und Männer", betont Baumgärtner. Vorbereitet werden darf alles in der Wurstküche des Gasthofes "Frankenwald" von Hans Spindler.

Für die Feuerwehrleute um Metzgermeister Matthias Kummer und Senior Helmut Baumer bedeutete die Aktion am Freitag Stress pur. Die Uhr der Stadtsteinacher Kirche schlug gerade acht, als das Schweinefleisch bereits im großen Kessel der Wurstküche kochte.

Um kurz nach 10 Uhr waren Helmut Baumer und Franz Ott damit beschäftigt, es herauszuheben und es Winfried Baumgärtner, Matthias Kummer und Klaus Witzgall zum Zerschneiden für den Presssack weiterzureichen. Der Feuerwehrvorsitzende beruhigte die Gäste mit Blick auf die Skandalschlagzeilen der letzten Tage: Das verarbeitete Schwein stammt aus der eigenen Aufzucht eines Zaubacher Landwirtes.

Ob rot, ob weiß

Im nächsten Arbeitsgang ließ Kummer weiteres Fleisch durch den Fleischwolf für die Presssackzubereitung. Schweißtreibend war das Durchmengen der Masse, die zwischenzeitlich von Helmut Baumer gewürzt worden war. Die Uhr zeigte 11.30 Uhr, als Baumer zusammen mit Matthias Kummer den weißen Pressack in die Naturdärme abzufüllen begann. "Dann werden sie bei 70 bis 80 Grad wieder im Kessel gebrüht, kühlen aus und werden nach der Trocknung geräuchert."

Als nächstes stand die gleiche Prozedur für den roten Presssack an, bevor mit der Fertigung der Siedwürste der arbeitsreiche Tag zu Ende ging.

Auch am Samstag muss Matthias Kummer früh aufstehen, damit er spätestens um 8 Uhr das Bratenfleisch in die Röhre schieben kann. Ab 10 Uhr gibt es am Landjugendheim Kesselfleisch. Und um 12 Uhr kann mit Schweinebraten und Schlachtschüssel geschlemmt werden. Zusätzlich bieten die Floriansjünger ab 17 Uhr selbst eingelegtes und geräuchertes schwarzes Fleisch an. Abends spielt ein Alleinunterhalter im Landjugendheim auf. Und es hat sich auch ein Überraschungsgast angekündigt...