Kulmbach
Verkehr
Wo rollt's mit dem Rad nicht richtig?
Gemeinsam mit Vertretern des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs und des Verkehrsclubs Deutschland sucht die Bayerische Rundschau nach den Problemzonen im Kulmbacher Radwegenetz.

Jürgen Tesarczyk und Johannes Faßold nutzen das Rad auch für die täglichen Wege. Foto: Katrin Geyer
Johannes Faßold ist 31 Jahre alt und ziemlich gut durchtrainiert. Trotzdem hat sich der Neuenmarkter ein E-Bike zugelegt - ein Fahrrad mit Hilfsmotor. Dass ihn manch einer deswegen belächelt, nimmt er gelassen: "Für den Weg zur Arbeit ist das eine feine Sache."
Johannes Faßold ist Berufsschullehrer. Jeden Tag pendelt er von seiner Wohnung im Neuenmarkter Ortsteil Schlömen nach Kronach - mit dem Zug bis Burgkunstadt und von dort weiter über den Hainweiherer Berg mit dem Fahrrad. Wenn einer weiß, welche Tücken auf Radfahrer in der Region warten, dann ist er es.
Nun hat sich Johannes Faßold vorgenommen, aktiv zu werden, um die Situation von Radfahrern zu verbessern. Unter dem Dach des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) hat er eine parteiunabhängige Initiative gestartet, Kulmbach fahrradfreundlicher zu machen.
In Jürgen Tesarczyk hat er einen im wahrsten Sinne des Wortes er-fahrenen Mitstreiter gewonnen. Der 58-Jährige, der freiberuflich arbeitet, ist seit Jahren fast ausschließlich auf zwei Rädern unterwegs, spult dabei Tausende von Kilometern ab und sagt: "Es gibt noch viele kleine Lücken im Radwegenetz. Radfahrer und Fußgänger brauchen direkte, kurze Wege - dann nutzen sie die auch."
Jürgen Tesarczyk ist im Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) organisiert. Auch das ist - wie der Verkehrsclub Deutschland - ein politisch unabhängiger Verband, der den Menschen Lust machen möchte, aufs Auto zu verzichten, und daran arbeitet, die Bedingungen dafür zu verbessern.
"Es gibt keine offizielle Kulmbacher Ortsgruppe und ich bin auch kein Vorsitzender oder ähnliches", sagt Johannes Faßold. "Aber vom Club gibt es für unser Vorhaben professionelle Unterstützung. Das ist besser, als wenn wir als Einzelkämpfer loslegen würden."
Seit kurzem treffen sich Faßold, Tesarczyk und andere, die nach Alternativen zum Auto suchen, regelmäßig am 1. Mittwoch im Monat um 19.45 Uhr in der "Alten Feuerwache" zum Stammtisch - und zum Fachsimpeln.
"Kulmbach bleibt hinter seinen Möglichkeiten zurück." Jürgen Tesarzczyk ist überzeugt davon, dass die Kulmbacher viel mehr Fahrradfahren würden - wenn man es ihnen ein wenig leichter machte.
Die Mängelliste, die er bei seinen täglichen Fahrten zusammengestellt hat, ist lang: Radwege hören urplötzlich auf. Die Beschilderung ist oft mehr als mangelhaft. Radwege, die entlang viel befahrener Straßen verlaufen, weisen Lücken auf und insbesondere im Bereich von Kreuzungen steigt das Risiko der Radler, mit dem Autoverkehr in Konflikt zu kommen.
Solche und ähnliche Probleme wollen Faßold und Tesarczyk mit Unterstützung der Kulmbacher zusammentragen (siehe Infobox). "Wir wollen aber nicht nur kritisieren, sondern auch konkrete Vorschläge machen - und die dann an die Stadt Kulmbach weitergeben", sagen sie beide.
Eines freilich werden Johannes Faßold, Jürgen Tesarczyk und ihre Mitstreiter nicht ändern können: In Kulmbach und Umgebung gibt es Berge. Die können den Entschluss, das Rad ganz selbstverständlich für die täglichen Wege zu nutzen, leicht einmal ins Wanken bringen. Aber für solche Härtefälle - da hat Johannes Faßold ja sein E-Bike.
Problemzonen gesucht Wir wollen wissen, wo Radler in Kulmbach auf Hindernisse stoßen und wo es gefährlich ist. Wenn auch Sie sich auf ihrem Weg zur Arbeit, zum Sport oder zum Einkaufen über riskante Stellen oder eine wenig praktikable Radwege-Führung ärgern, sagen Sie es uns. Ihre Tipps erreichen uns per Post unter Bayerische Rundschau, Redaktion, "Radfahren", E.-C.-Baumann-Straße 5, 95326 Kulmbach, oder per Mail unter redaktion.kulmbach@infranken.de, Betreff "Radfahren".
Ortsbegehung Wir leiten ihre Tipps und Hinweise an Johannes Faßold und Jürgen Tesarczyk weiter. Sie werden im Rahmen einer Ortsbegehung am 10. August einige der neuralgischen Punkte aufsuchen und Verbesserungsvorschläge machen.
Termin Mittwoch, 10. August, 15 Uhr, Treffpunkt "Alte Feuerwache". Ab 18 Uhr Vortrag "Die Fahrrad-Stadt". Die Stammtische finden jeweils am ersten Mittwoch im Monat statt.
Mehr Infos Allgemeiner Deutscher Fahrradclub www.adfc.de, Verkehrsclub Deutschland www.vcd.org. Oder per Mail unter kulmbachaktiv@yahoo.de und kulmbach@vcd-bayern.de
Johannes Faßold ist Berufsschullehrer. Jeden Tag pendelt er von seiner Wohnung im Neuenmarkter Ortsteil Schlömen nach Kronach - mit dem Zug bis Burgkunstadt und von dort weiter über den Hainweiherer Berg mit dem Fahrrad. Wenn einer weiß, welche Tücken auf Radfahrer in der Region warten, dann ist er es.
Nun hat sich Johannes Faßold vorgenommen, aktiv zu werden, um die Situation von Radfahrern zu verbessern. Unter dem Dach des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) hat er eine parteiunabhängige Initiative gestartet, Kulmbach fahrradfreundlicher zu machen.
In Jürgen Tesarczyk hat er einen im wahrsten Sinne des Wortes er-fahrenen Mitstreiter gewonnen. Der 58-Jährige, der freiberuflich arbeitet, ist seit Jahren fast ausschließlich auf zwei Rädern unterwegs, spult dabei Tausende von Kilometern ab und sagt: "Es gibt noch viele kleine Lücken im Radwegenetz. Radfahrer und Fußgänger brauchen direkte, kurze Wege - dann nutzen sie die auch."
Jürgen Tesarczyk ist im Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) organisiert. Auch das ist - wie der Verkehrsclub Deutschland - ein politisch unabhängiger Verband, der den Menschen Lust machen möchte, aufs Auto zu verzichten, und daran arbeitet, die Bedingungen dafür zu verbessern.
"Es gibt keine offizielle Kulmbacher Ortsgruppe und ich bin auch kein Vorsitzender oder ähnliches", sagt Johannes Faßold. "Aber vom Club gibt es für unser Vorhaben professionelle Unterstützung. Das ist besser, als wenn wir als Einzelkämpfer loslegen würden."
Seit kurzem treffen sich Faßold, Tesarczyk und andere, die nach Alternativen zum Auto suchen, regelmäßig am 1. Mittwoch im Monat um 19.45 Uhr in der "Alten Feuerwache" zum Stammtisch - und zum Fachsimpeln.
"Kulmbach bleibt hinter seinen Möglichkeiten zurück." Jürgen Tesarzczyk ist überzeugt davon, dass die Kulmbacher viel mehr Fahrradfahren würden - wenn man es ihnen ein wenig leichter machte.
Die Mängelliste, die er bei seinen täglichen Fahrten zusammengestellt hat, ist lang: Radwege hören urplötzlich auf. Die Beschilderung ist oft mehr als mangelhaft. Radwege, die entlang viel befahrener Straßen verlaufen, weisen Lücken auf und insbesondere im Bereich von Kreuzungen steigt das Risiko der Radler, mit dem Autoverkehr in Konflikt zu kommen.
Solche und ähnliche Probleme wollen Faßold und Tesarczyk mit Unterstützung der Kulmbacher zusammentragen (siehe Infobox). "Wir wollen aber nicht nur kritisieren, sondern auch konkrete Vorschläge machen - und die dann an die Stadt Kulmbach weitergeben", sagen sie beide.
Eines freilich werden Johannes Faßold, Jürgen Tesarczyk und ihre Mitstreiter nicht ändern können: In Kulmbach und Umgebung gibt es Berge. Die können den Entschluss, das Rad ganz selbstverständlich für die täglichen Wege zu nutzen, leicht einmal ins Wanken bringen. Aber für solche Härtefälle - da hat Johannes Faßold ja sein E-Bike.
Problemzonen gesucht Wir wollen wissen, wo Radler in Kulmbach auf Hindernisse stoßen und wo es gefährlich ist. Wenn auch Sie sich auf ihrem Weg zur Arbeit, zum Sport oder zum Einkaufen über riskante Stellen oder eine wenig praktikable Radwege-Führung ärgern, sagen Sie es uns. Ihre Tipps erreichen uns per Post unter Bayerische Rundschau, Redaktion, "Radfahren", E.-C.-Baumann-Straße 5, 95326 Kulmbach, oder per Mail unter redaktion.kulmbach@infranken.de, Betreff "Radfahren".
Ortsbegehung Wir leiten ihre Tipps und Hinweise an Johannes Faßold und Jürgen Tesarczyk weiter. Sie werden im Rahmen einer Ortsbegehung am 10. August einige der neuralgischen Punkte aufsuchen und Verbesserungsvorschläge machen.
Termin Mittwoch, 10. August, 15 Uhr, Treffpunkt "Alte Feuerwache". Ab 18 Uhr Vortrag "Die Fahrrad-Stadt". Die Stammtische finden jeweils am ersten Mittwoch im Monat statt.
Mehr Infos Allgemeiner Deutscher Fahrradclub www.adfc.de, Verkehrsclub Deutschland www.vcd.org. Oder per Mail unter kulmbachaktiv@yahoo.de und kulmbach@vcd-bayern.de