Winter kehrt mit voller Wucht zurück

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Mit der Schneefräse ist die soeben gefallene weiße Pracht schnell in Mannsflur von der Hofeinfahrt geräumt. Fotos: Klaus-Peter Wulf
Mit der Schneefräse ist die soeben gefallene weiße Pracht schnell in Mannsflur von der Hofeinfahrt geräumt. Fotos: Klaus-Peter Wulf
Der Schneepflug der Stadt Kupferberg sorgt am Sonntagfrüh kurz nch 8 Uhr in der Steigerstraße für gute Verkehrsverhältnisse.
Der Schneepflug der Stadt Kupferberg sorgt am Sonntagfrüh kurz nch 8 Uhr in der Steigerstraße für gute Verkehrsverhältnisse.
 
Winteridyll: Naturlehrpfad am Spiegelteich zwischen Kupferberg und Mannsflur direkt an der B 289.
Winteridyll: Naturlehrpfad am Spiegelteich zwischen Kupferberg und Mannsflur direkt an der B 289.
 
Zwischen zwei Schneeschauern den gefallenen Schnee gleich wegräumen, bevor die nächste Ladung kommt, denkt sich Claudia Helbig in Kupferberg.
Zwischen zwei Schneeschauern den gefallenen Schnee gleich wegräumen, bevor die nächste Ladung kommt, denkt sich Claudia Helbig in Kupferberg.
 
Noch einmal: Winteridylle.
Noch einmal: Winteridylle.
 

Am Wochenende legte der Winter noch einmal einen Spurt hin und kehrte mit voller Wucht zurück. Allerorts mussten die Schneeschaufel herausgeholt werden.

Straßen, Wege und Einfahrten von der weißen Pracht befreit werden. Es ereigneten sich auf den Autobahnen zahlreiche Unfälle.

Gut zu tun hatten die Beamten der Verkehrspolizei Bayreuth wegen des Schnee-Intermezzos am Samstag. Sowohl auf der Autobahn 70 als auch auf der Autobahn 9 ereigneten sich mehrere Karambolagen infolge der teils schneebedeckten Fahrbahnen. Die Ursache war immer die gleiche: nicht angepasste Geschwindigkeit bei winterlichen Straßenverhältnissen. Dass es dabei immer bei Blechschäden blieb und keine Personen zu Schaden kamen, war reines Glück.

Los ging die Unfallserie gegen 8.30 Uhr auf der A9 Richtung Berlin bei Pegnitz. Dort schleuderte ein 28-jähriger Sachse mit seinem BMW gegen die Leitplanke. Eine 42-jährige Nürnbergerin fuhr über die Trümmerteile und beschädigte sich dabei ihren Audi.

Dann ging es auf der A70 weiter, als gegen 9.30 Uhr ein 34-Jähriger aus Mittelfranken bei Wonsees in Richtung Bayreuth unerfreuliche Bekanntschaft mit der Leitplanke machte. Fast an der gleichen Stelle in der Gegenrichtung prallte kurz nach 11 Uhr eine 18-jährige Fahranfängerin aus Hessen zweimal in die Leitplanke.

Den Vogel schoss ein 32-jähriger Pole auf der A9 ab. Der junge Mann fuhr gegen halb 12 Uhr bereits eine zeitlang hinter den Räumfahrzeugen der Autobahnmeisterei Trockau her. Da ihm dies anscheinend nicht schnell genug ging, versuchte er besonders schlau zu sein und wollte den Parkplatz Sophienberg-Ost als Abkürzung benutzen. Hier gab er Gas, um durch den Parkplatz die Schneepflüge zu überholen. Als er wieder auf die Autobahn einfahren wollte, kam er ins Schleudern und setzte seinen Kleintransporter mit seinen rechten Rädern auf die rechtsführende Leitplanke, so dass das Fahrzeug im 45-Grad-Winkel auf der Schutzplanke zum Stehen kam. Entsprechende Schadenfreude dürfte bei den anderen Verkehrsteilnehmern nicht auszuschließen sein.

Weiter ging es gegen 12 Uhr bei Hormersdorf, als ein 31-jähriger Soldat aus Hamburg in Richtung Berlin fuhr und ebenfalls in die Leitplanke krachte. Das gleiche Schicksal ereilte eine halbe Stunde später eine 50-Jährige aus Eislingen kurz vor der Anschlussstelle Plech in Richtung Süden.

Eine weitere Stunde später erwischte es einen 31-jährigen Pegnitzer an der Ausfahrt Weidensees in Richtung Berlin. Einen vorläufigen Abschluss fand die Unfallserie um kurz vor 16 Uhr auf Höhe Spänfleck mit einem 25-jährigen Oberpfälzer, der mit seinem BMW in die Leitplanke schleuderte.

Insgesamt dürfte bei allen acht Unfällen Sachschaden in Höhe von 45.000 Euro entstanden sein. Zu nennenswerten Stauungen kam es nicht. Unterstützt wurden die Polizisten von den Helfern des THW Pegnitz. Alle Unfallverursacher müssen mit einer Anzeige und Punkten in Flensburg rechnen.

Aber auch abseits der Autobahnen gab es Blechschäden: Bereits in den frühen Morgenstunden am Sonntag (4 Uhr), war eine 18-jährige Frau mit ihrem Golf auf der Staatsstraße von Weismain in Richtung Kleinziegenfeld unterwegs. Wegen nicht angepasster Geschwindigkeit verlor sie die Kontrolle über ihr Fahrzeug und rutschte in den gegenüberliegenden Straßengraben. Das Fahrzeug musste mit einem Kran eines Abschleppunternehmens geborgen werden. Die Frau kam glücklicherweise ohne Verletzung davon, jedoch entstand am Golf erheblicher Sachschaden.

Am Samstag um 19 Uhr fuhr ein 22-jähriger Mann aus dem Landkreis Bayreuth mit seinem Pkw Opel auf der Staatsstraße von Trebgast kommend in den Ortsbereich Ködnitz ein. Der junge Mann kam auf schneeglatter Straße in einer Linkskurve ins Schleudern und prallte gegen das Hoftor eines Anwesens. Der Opel wurde total beschädigt, er hatte einen Zeitwert von 2500 Euro. Der Schaden am Hoftor beträgt etwa 1000 Euro.